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06.06.2019 10:03

Qualitätsoffensive Lehrerbildung: MLU überzeugt mit Projekt zur Digitalisierung im Lehramt

Tom Leonhardt Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Erneuter Erfolg für die Lehramtsausbildung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU): Mit einem Projekt zur Stärkung der digitalen Kompetenzen angehender Lehrerinnen und Lehrer konnte sich die Universität auch in der dritten Runde der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" durchsetzen. Das entsprechende Auswahlgremium schlug das Projekt der MLU mit der Höchstsumme von etwa 2,5 Millionen Euro zur Förderung vor.

    Tablets, interaktive Whiteboards und Co. sind in vielen Schulen keine Seltenheit mehr. Woran es aber mangelt, sind fundierte, praxisrelevante Konzepte, wie diese neuen technischen Geräte im Schulunterricht gewinnbringend eingesetzt werden können. Gleichzeitig ergeben sich durch Apps und Soziale Medien ganz neue Herausforderungen für Lehrerinnen und Lehrer. Hier setzt das Projekt "Digital kompetent im Lehramt" (DikoLa) der MLU an. Ziel ist es, die Ausbildung von Lehramtsstudierenden in diesem Bereich insgesamt zu professionalisieren. "Dafür sollen einerseits entsprechende Lerninhalte für Lehramtsstudierende etabliert werden. Gleichzeitig wollen wir mit dem Projekt sicherstellen, dass unsere Lehrenden über das nötige mediendidaktische und technische Wissen für die Ausbildung von Lehramtsstudierenden verfügen", sagt Prof. Dr. Thomas Bremer vom Zentrum für Lehrerbildung der Universität (ZLB), an dem das Projekt angesiedelt sein wird.

    Entwickelt werden sollen verschiedene praxisorientierte Angebote, die alle Facetten des Themas berücksichtigen: Dazu gehört neben dem technischen Know-how zum Beispiel auch fundiertes Wissen zu medienrechtlichen oder medienpädagogischen Fragestellungen. "Digitalkompetenz im Lehramt ist ein weiter Begriff: Unsere Studierenden sollen einerseits eine wissenschaftlich fundierte, analytisch-reflexive Haltung zum Einsatz digitaler Medien in der Schule aufbauen. Andererseits soll auch vermittelt werden, wie auf den medialen Alltag der Schülerinnen und Schüler reagiert werden kann und welche Chancen und Risiken der Einsatz von Medien in der Schule birgt", fasst der Projektleiter Prof. Dr. Matthias Ballod zusammen. Ein weiteres zentrales Ziel ist die Entwicklung einer Gesamtstrategie für die Digitalisierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung an der MLU. Dazu gehört auch die Frage, wie sich Schultheorie und -praxis besser verknüpfen lassen und wie die neuen Erkenntnisse in die Schulen vermittelt werden können. Der Erfolg aller neu entwickelten Angebote wird wissenschaftlich evaluiert. Positiv bewertete Angebote sollen dann nachhaltig in der Lehramtsausbildung der MLU verankert werden.

    In Sachen digitaler Lehre ist die MLU bereits sehr gut aufgestellt: Das Zentrum für multimediales Lehren und Lernen (LLZ) unterstützt seit 2013 Lehrende an der MLU bei der Konzipierung und Produktion digitaler Lern- und Lehrinhalte für Studierende. Außerdem ist am ZLB vor zwei Jahren das Projekt "Lehramt digital" gestartet, in dem bereits erste Vorarbeiten für das "DikoLa"-Projekt geleistet wurden. So wird zum Beispiel ein sogenanntes Digital Learning Lab eingerichtet, in dem die Studierenden direkt mit verschiedenen Geräten, wie Tablets und interaktiven Whiteboards, arbeiten und verschiedene Anwendungen ausprobieren können.

    Die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" ist eine gemeinsame Initiative des Bundes und der Länder, mit der die Qualität der Lehramtsausbildung an deutschen Hochschulen verbessert werden soll. Der Bund stellt von 2014 bis 2023 ein Gesamtfördervolumen von bis zu 500 Millionen Euro bereit. Bereits in den beiden vorherigen Runden konnte die MLU hochrangige Förderungen für das Projekt "Kasuistische Lehrerbildung für den inklusiven Unterricht" (KALEI) einwerben.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    fachunabhängig
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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