idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.07.2019 18:11

Erforschung hybrid-elektrischer Luftfahrtantriebe

Ralf-Peter Witzmann Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

    Das Land Brandenburg und Rolls-Royce unterzeichneten heute eine Absichtsvereinbarung zur vertieften Erforschung von hybrid-elektrischen Luftfahrtantrieben mit Rolls Royce an der BTU Cottbus-Senftenberg. Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dr. Dietmar Woidke und der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rolls-Royce Deutschland Dr. Dirk Geisinger setzten in der BTU Cottbus-Senftenberg ihre Unterschriften unter das Dokument.

    Ministerpräsident Woidke sieht in dem Projekt gleich eine dreifache Win-Win-Situation: „Brandenburg als Ganzes und die  Lausitz im Besonderen würden als führender Standort der Luftfahrt-Branche weiter gestärkt. Rolls-Royce setze mit hybrid-elektrischen Antrieben auf ein absolutes Zukunftsthema, schaffe damit neue Märkte und liefere seinen Beitrag für eine klimafreundlichere Luftfahrt. Und die BTU wird durch das Projekt zur Lösung drängender Umweltprobleme nachhaltig aufgewertet.“

    Woidke bekräftigte das Ziel der Landesregierung, dass in der Lausitz „erst neue Industriearbeitsplätze geschaffen werden müssen, bevor sie in Tagebauen und Kraftwerken abgebaut werden“. Mit den kürzlichen Vereinbarungen mit BASF, der Deutschen Bahn sowie der DEKRA und nun auch mit Rolls-Royce werde dieser Weg von Seiten des Landes konsequent beschritten. Zugleich appellierte Woidke an den Bund, das Strukturstärkungsgesetz nun „schnell auf den Weg zu bringen und umzusetzen. Das ist die Voraussetzung, damit die notwendigen Mittel zur Projektförderung fließen können.“

    Als Ort der Unterzeichnung ist die BTU Cottbus-Senftenberg bewusst ausgewählt worden. Hier wird in den nächsten Jahren ein wesentlicherTeil der Forschungen zu den neuen Antrieben stattfinden. Das seit über 15 Jahren bestehende Rolls-Royce University Technology Centre (UTC) wird hiermit um einen zukunftsweisenden Bereich erweitert. Das Fachgebiet Flug-Triebwerksdesign von Prof. Dr. Klaus Höschler beschäftigt sich seit 2012 mit Installations- und Integrationsthemen von Flugantrieben, die einen Teil der Untersuchungen einnehmen werden. Zudem bringen weitere BTU-Lehrstühle ihr Know-how mit ein. Hierzu zählen Prof. Dr.-Ing. Georg Möhlenkamp, Leistungselektronik und Antriebssysteme, Prof. Dr.-Ing. Johannes Schiffer, Regelungssysteme und Netzleittechnik, Prof. Dr.-Ing. Markus Bambach, Konstruktion und Fertigung sowie Prof. Dr.-Ing. Dieter Bestle, Technische Mechanik und Fahrzeugdynamik.

    Für Prof. Höschler ist die Unterzeichnung der Absichtsvereinbarung ein wichtiges Signal für die Flugantriebsforschung an der BTU: „Wir gehen davon aus, dass wir mit der Erweiterung des bestehenden University Technology Centre um diese hochmoderne Forschungsausrichtung verstärkt junge Menschen für den Maschinenbau gewinnen können. Sie werden daran mitwirken können, den ökologischen Fußabdruck des Fliegens weiter deutlich zu verringern.“

    Auch die amtierende Präsidentin Prof. Dr. Christiane Hipp freut sich, dass die Unterzeichnung an der BTU stattfindet: „Damit wird wieder einmal deutlich, dass sich die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Universität an den drängenden Fragen unserer Zeit orientiert und entsprechend nachgefragt ist.“

    Hintergrund zur Triebwerksforschung an der BTU

    Seit über fünfzehn Jahren arbeiten Forschende der BTU Cottbus-Senftenberg gemeinsam mit erfahrenen Ingenieuren von Rolls-Royce an neuesten Methoden und Technologien für künftige Triebwerksgenerationen. Seit dem Jahr 2004 werden an der Universität automatisierte Entwurfsprozesse in Kooperation mit dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce entwickelt – von einzelnen Komponenten des Triebwerks bis hin zu Optimierungsstrategien zur Unterstützung ganzheitlicher Entscheidungen bei der Triebwerksentwicklung. Damit soll es gelingen, zukünftige Triebwerke noch leichter und effizienter zu gestalten, ihre Emissionen zu reduzieren, Entwicklungszeiten zu verkürzen und Entwicklungskosten zu senken.

    Die BTU wurde im Jahr 2005 als erste Universität in Deutschland Mitglied im exklusiven, weltweiten Netzwerk der University Technology Centres des Triebwerkherstellers, dem insgesamt 29 jeweils auf ihrem Gebiet führende Einrichtungen angehören. Direktor des UTC an der BTU ist Prof. Dr.-Ing. Arnold Kühhorn, Strukturmechanik und Fahrzeugschwingungen. Seit der Gründung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Cottbus über 90 Publikationen, 16 Dissertationen, eine Habilitation und Studierende über 100 Abschlussarbeiten verfasst. 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wechselten seither zu Rolls-Royce. Über 10 Millionen Euro an Drittmitteln wurden in die Forschung der beteiligten Lehrstühle investiert.

    Pressekontakt:
    Susett Tanneberger
    Stabsstelle Kommunikation und Marketing
    T +49 (0) 355 69 3126
    E susett.tanneberger(at)b-tu.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr.-Ing. Klaus Höschler
    Fachgebiet Flug-Triebwerksdesign
    T +49 (0) 355 69 4332
    E Klaus.Hoeschler(at)b-tu.de


    Bilder

    Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (r.) und der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rolls-Royce Deutschland Dr. Dirk Geisinger mit der amt. BTU-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Hipp
    Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (r.) und der Vorsitzende der Geschäftsführung von ...
    Multimediazentrum der BTU Cottbus–Senftenberg
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (r.) und der Vorsitzende der Geschäftsführung von Rolls-Royce Deutschland Dr. Dirk Geisinger mit der amt. BTU-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Hipp


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).