idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.09.2019 09:00

Signalverarbeitung auf höchstem Niveau. Bernstein Conference bringt Hirnforscher aus aller Welt in Berlin zusammen

Dr. Claudia Duppé Bernstein Koordinationsstelle, Außenstelle des Forschungszentrums Jülich
Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience

    Künstliche Intelligenz steht oft im Zentrum aktueller Debatten. Wie intensiv sich hier verschiedene Forschungsdisziplinen verweben ist vielen jedoch oft nicht klar. An den Grenzen zwischen Neuro- und Naturwissenschaften gehen ForscherInnen der Computational Neuroscience weltweit unterschiedlichen Fragestellungen nach und kommen stets auf das beste Vorbild zurück: das natürliche Gehirn.

    Bei der internationalen Bernstein Conference on Computational Neuroscience vom 18.-20. September in Berlin diskutieren ExpertInnen des Deep Learning, der evolutionären Hirnforschung und der angewandten KI, aktuelle wissenschaftliche Themen.

    Freiburg/ Berlin, 18. September 2019

    Die Flut an elektrischen Signalen, die das Gehirn ständig verarbeitet nachzuempfinden ist eines der zentralen Themen der Computational Neuroscience. Hierfür nutzen ForscherInnen mathematische Modelle und Computersimulationen, um die Funktionsweise des Gehirns zu untersuchen und zu verstehen. Dies macht neue medizinische Anwendungen, wie beispielsweise die Steuerung künstlicher Gliedmaßen oder eines Computers mittels Gedankenkraft, möglich.

    Die alljährlich in Deutschland stattfindende Bernstein Conference bietet europaweit eine der wichtigsten Möglichkeiten zum internationalen wissenschaftlichen Austausch auf dem Gebiet der Computational Neuroscience. Ob Physik, Biologie, Chemie oder Computerwissenschaften: Über Disziplingrenzen hinaus zu denken und zu forschen ist schon seit jeher das große Plus der noch immer recht jungen Forschungsdisziplin. Das aktuelle Thema Künstliche Intelligenz ist hier ebenso präsent wie das Erforschen jener medizinisch-biologischen Grundlagen, die dazu beitragen, der Funktionalität des Gehirns auf die Spur zu kommen und unseren Lebensalltag zu verbessern.

    Prof. Dr. Susanne Schreiber, wissenschaftliche Organisatorin der Konferenz, sieht den Schwerpunkt hier: „Wir sind Neurowissenschaftler, die versuchen, mittels mathematischer Methoden der Funktionsweise des Gehirns auf die Spur zu kommen.“ Sie freut sich, dass so viele renommierte internationale ForscherInnen dem Ruf nach Berlin gefolgt sind, unter Ihnen auch Eve Marder, die von der National Academy of Sciences als „eine der einflussreichsten Neurowissenschaftlerinnen ihrer Generation“ bezeichnet wird. Marders Forschung hat die wissenschaftliche Erkenntnis der grundlegenden Abläufe im tierischen und menschlichen Gehirn nachhaltig geprägt.
    Matthias Bethge, Leiter des deutschen AI Center Tübingen, erforscht und entwickelt neue Algorithmen für Maschinelles Lernen. Er gehört einer neuen Generation europäischer Wissenschaftler an, die die Forschung in Europa auf neue Art vernetzt. Als geladene Sprecher stehen beide stellvertretend für Ihre KollegInnen aus der experimentellen und theoretischen Neurowissenschaft für die interdisziplinäre Exzellenz der Computational Neuroscience.
    Preisverleihung
    Einer der wissenschaftlichen Höhepunkte der diesjährigen Bernstein Conference ist die Verleihung des Brains for Brains Young Researcher Award am 20. September an Tuan Pham, einen jungen Wissenschaftler der University of Chicago, USA. Der Preis wird alle zwei Jahre an herausragende NachwuchswissenschaftlerInnen vergeben, die schon sehr früh in ihrer Karriere - noch vor Beginn ihrer Doktorarbeit - herausragende Leistungen erbracht haben.

    Öffentliches Event
    KI - Kopie oder Karikatur?
    Vorlesung von Florian Röhrbein, Alfred Kärcher SE & Co. KG:
    Was unterscheidet künstliche von natürlicher Intelligenz? Braucht Intelligenz einen Körper? Lässt sie sich kopieren? Und ist eine Kopie überhaupt wünschenswert? Als Forschungsgebiet an der Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften, Informatik und weiteren Disziplinen wirft Künstliche Intelligenz viele Fragen auf. Ein Blick auf aktuelle Forschungsergebnisse sowie auf die über 60-jährige Geschichte der KI hilft, den aktuellen Hype um diesen Begriff besser zu verstehen und einzuordnen.
    Datum: Mittwoch, 18. September, 19:30
    Ort: Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 135
    Hauptgebäude, Saal H0104
    Der Eintritt ist frei.

    Termine in Kürze

    Für Journalisten
    Offizielle Eröffnung: Mittwoch, 18. September, 14:00 Uhr im Hörsaal H0104 der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
    Verleihung des Brains for Brains Awards an Tuan Pham, University of Chicago: Freitag, 20. September, 10:00 Uhr im Hörsaal H0104 der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Für Journalisten und die allgemeine Öffentlichkeit

    KI - Kopie oder Karikatur? (öffentliche Vorlesung)
    Mittwoch, 18. September, 19:30 Uhr Hörsaal H0104 der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Pressepass
    VertreterInnen der Presse sind herzlich zur gesamten Konferenz eingeladen. Bitte registrieren Sie sich am Informationsschalter mit Ihrem Presseausweis. Mehr Details finden Sie hier:
    http://www.bernstein-network.de/de/bernstein-conference/2018/pressepass

    Interviews können auf Anfrage vermittelt werden.

    Die Bernstein Conference
    Die Bernstein Conference ist die Jahrestagung des Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience. Die mittlerweile größte jährlich in Europa stattfindende Konferenz auf diesem Gebiet zieht Fachpublikum aus der ganzen Welt an.

    Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience
    Das Bernstein Netzwerk ist ein Forschungsverbund im Bereich der Computational Neuroscience; dieses Gebiet verbindet experimentelle neurowissenschaftliche Ansätze mit theoretischen Modellen und Computersimulationen. Das Netzwerk geht auf eine Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zurück und wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, Kapazitäten im Bereich der Computational Neuroscience weiterzuentwickeln und den Transfer von theoretischen Erkenntnissen hin zu klinischen und technischen Anwendungen voranzubringen. Das Netzwerk ist nach dem deutschen Physiologen und Biophysiker Julius Bernstein (1839-1917) benannt und bestand nach zehnjähriger Förderung durch das BMBF aus mehr als 200 Arbeitsgruppen. Seit 2016 ist das Fortbestehen des Netzwerks durch die Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience e.V. gewährleistet.


    Weitere Informationen:

    http://www.bernstein-conference.de
    http://www.bernstein-network.de
    https://www.bernstein-network.de/de/das-netzwerk/wissenschaftspreise/brains-for-...
    , https://www.youtube.com/watch?v=NrGp27Zu3SE
    http://bethgelab.org
    http://www.ellis.eu


    Bilder

    Bernstein Konferenz
    Bernstein Konferenz

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Bernstein Konferenz


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).