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17.10.2019 14:08

Für höchste Präzision im Kampf gegen Krebs

Dr. Sibylle Kohlstädt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Mit einem Festakt am 17. Oktober weiht das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) sein neues Forschungszentrum für Bildgebung und Radioonkologie offiziell ein. Der Neubau ist ganz auf die Bedürfnisse patientennaher interdisziplinärer Forschung zugeschnitten: Hier arbeiten Radiologen, Strahlentherapeuten und Nuklearmediziner mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen unter einem Dach zusammen, um bildgebende Verfahren zu verbessern und noch wirksamere und präzisere Strahlentherapien zu entwickeln.

    Nach rund vierjähriger Bauzeit konnten nun rund 450 DKFZ-Mitarbeiter ihre neuen Arbeitsplätze im Forschungszentrum für Bildgebung und Radioonkologie beziehen: In dem hochmodernen, offen gestalteten Gebäude wollen sie die Aussagekraft der bildgebenden Verfahren verbessern, um anatomische Informationen mit molekularen Daten zu verbinden. Auf medizinische Bildverarbeitung spezialisierte Informatiker entwickeln hier Methoden der künstlichen Intelligenz, um die in den Bildern kodierten Informationen systematisch und automatisiert auszuwerten. Strahlenbiologen erforschen, welche Tumorzellen sich durch welche Art der Bestrahlung besonders effizient bekämpfen lassen. Auf dieser Basis können Radioonkologen schließlich zielgenauere und wirksamere Strahlentherapien entwickeln.

    „Die wichtigste Erwartung an die Krebsforschung und -medizin ist es, spürbare Fortschritte zu erzielen, die schnell bei den Patientinnen und Patienten ankommen. Innovationen in den bildgebenden Verfahren und in der Strahlentherapie haben das Potenzial, uns im Kampf gegen den Krebs weiterzubringen“, sagt Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, anlässlich der Einweihung des Gebäudes. „Die Kombination dieser Fachdisziplinen unter dem Dach des Forschungszentrums für Bildgebung und Radioonkologie des DKFZ eröffnet in Deutschland einmalige Forschungsmöglichkeiten, die zu einer besseren Bekämpfung von Krebserkrankungen beitragen werden.“

    „Modernste Bildgebung ist die unerlässliche Grundlage, um innovative medikamentöse oder immunologische Behandlungen und hochpräzise Operationen und Strahlentherapien für Krebspatienten individuell zu planen, durchzuführen und ihren Erfolg zu kontrollieren. Mit den Möglichkeiten, die uns das neue Gebäude bietet, sind wir dafür nun bestens aufgestellt. Hier steht Ärzten und Wissenschaftlern die nötige Infrastruktur zur Verfügung, um neue diagnostische und therapeutische Verfahren zu entwickeln. Darüber hinaus bietet das Gebäude optimale Bedingungen, um klinische Studien durchzuführen. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit - sowohl mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), das DKFZ und das Universitätsklinikum Heidelberg gemeinsam betreiben, als auch mit dem neuen DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim“, sagt Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des DKFZ.

    „Für die Zusammenarbeit im Bereich der Radioonkologie wird mit dem neuen Zentrum auch baulich ein Maßstab gesetzt: Der Neubau ermöglicht die interdisziplinäre Verzahnung sehr unterschiedlicher Fachgebiete, die für die Planung und Durchführung moderner Krebstherapien erforderlich sind. Wir danken Bund, Land und der Helmholtz-Gemeinschaft für ihre großzügige Unterstützung des Bauvorhabens“, betont Josef Puchta, Kaufmännischer Vorstand des DKFZ. „Der Neubau wird den Bedürfnissen von komplexer wissenschaftlicher Forschung ebenso gerecht wie den Ansprüchen der Patienten, die hier an klinischen Studien teilnehmen werden. Das zukunftsorientierte Gebäude ist flexibel konzipiert, so dass wir auf veränderte Nutzungsanforderungen reagieren können, insbesondere, was die wechselnde Ausstattung mit Großgeräten angeht.“

    „Mit dem Forschungszentrum für Bildgebung und Radioonkologie wird Heidelbergs führende Position in der medizinischen Forschung weiter gestärkt“, freut sich Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg. „Die Entwicklung neuer Methoden der Bildgebung und Strahlentherapie hat hohes Innovationspotenzial und findet im Heidelberger Forschungscampus ihr ideales Umfeld.“

    Während der letzten Monate konnten die Abteilungen des DKFZ-Forschungsschwerpunkts „Bildgebung und Radioonkologie“ nun sukzessive in das neue Gebäude umziehen. Ihnen stehen im Neubau über 8000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung, verteilt auf insgesamt sechs Etagen inkl. zweier Untergeschosse. Studienpatienten profitieren von einem freundlichen Empfangsbereich und großzügigen, offen gestalteten Wartezonen. Die radiologischen Großgeräte haben bereits teilweise Einzug gehalten. Die Beschaffung einiger Geräte wurde durch die Fördermittel ermöglicht, mit denen die Dieter Morszeck-Stiftung das DKFZ unterstützt. Der Bereich für Strahlentherapie wird räumlich vorbereitet und die modernste Gerätegeneration ausgewählt.

    Der Neubau des Radioonkologischen Forschungs- und Entwicklungszentrums umfasst ein Investitionsvolumen von insgesamt 45 Millionen Euro. Ein Neubau wurde erforderlich, da der Gebäudetrakt, den die DKFZ-Radioonkologen seit dem Bezug des Hauptgebäudes im Jahr 1972 genutzt hatten, in die Jahre gekommen war und sich nicht mehr auf den erforderlichen technischen Stand bringen ließ.

    Fotos vom neuen Forschungszentrum für Bildgebung und Radioonkologie des DKFZ stehen zur Verfügung unter:
    www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2019/bilder/REZ_Aussenansicht.jpg
    www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2019/bilder/REZ_Foyer.jpg

    Nutzungshinweis für Bildmaterial zu Pressemitteilungen
    Die Nutzung ist kostenlos. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) gestattet die einmalige Verwendung in Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Thema der Pressemitteilung bzw. über das DKFZ allgemein. Bitte geben Sie als Bildnachweis an: „Quelle: Brigida González/ DKFZ“.
    Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nur nach vorheriger Rücksprache mit der DKFZ-Pressestelle (Tel. 06221 42 2854, E-Mail: presse@dkfz.de) gestattet. Eine Nutzung zu kommerziellen Zwecken ist untersagt.

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.
    Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
    Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
    Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

    Ansprechpartner für die Presse:

    Dr. Sibylle Kohlstädt
    Pressesprecherin
    Kommunikation und Marketing
    Deutsches Krebsforschungszentrum
    Im Neuenheimer Feld 280
    69120 Heidelberg
    T: +49 6221 42 2843
    F: +49 6221 42 2968
    E-Mail: S.Kohlstaedt@dkfz.de
    E-Mail: presse@dkfz.de
    www.dkfz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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