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10.12.2019 12:27

Tübinger Max-Planck-Forscher erhält ERC Consolidator Grant

Dr. Daniel Fleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie

    Millionenförderung für Forschungsgruppenleiter Patrick Müller am Friedrich-Miescher-Laboratorium

    Patrick Müller, Forschungsgruppenleiter am Friedrich-Miescher-Laboratorium in Tübingen, erhält für sein Projekt „Ace of Space“ den ERC Consolidator Grant 2019. Sein auf fünf Jahre angelegtes Forschungsvorhaben wird sich mit Fragestellungen selbstorganisierender Musterbildungsprozesse während der Embryonalentwicklung von Lebewesen befassen. Die Auszeichnung ist bereits Müllers zweiter ERC-Erfolg, nachdem er im Jahr 2015 den ERC Starting Grant einwerben konnte. Die Förderung wird vom Europäischen Forschungsrat vergeben und ist mit zwei Millionen Euro dotiert.

    Patrick Müller wird sich mit seinem Projekt „Ace of Space“ einer jahrhundertealten Forschungsfrage in der Embryonalentwicklung von Organismen widmen. So ist immer noch unklar, wie sich Lebewesen anhand eines sich selbst organisierenden genetischen Bauplans aus identischen Zellen entwickeln. Erklärt werden konnte zwar, dass solche Musterbildungsprozesse durch eine Vielzahl von Signalmolekülen koordiniert werden. Unklar aber blieb, auf welche Weise diese Signale übertragen werden und wie die Zellen miteinander interagieren. Auch konnten bisher Fragen zur Selbstorganisation solcher Signalmoleküle sowie grundlegende Anforderungen zur Herausbildung von automatisierten Prozessen in der Entwicklungsbiologie nicht beantwortet werden.

    Zusammen mit seiner Forschungsgruppe am Friedrich-Miescher-Laboratorium wird Patrick Müller diesen Schwerpunkten nachgehen und an Zebrafischembryonen, embryonalen Stammzellen der Maus sowie an Bakterienkolonien arbeiten. Hierzu wird er kombinierte Methoden aus quantitativer Bildgebung, Optogenetik und computergestützten Modellen der Bioinformatik anwenden.
    Laut Müller wird das mit dem ERC Consolidator Grant geförderte Projekt nicht nur spannende Einblicke in die Kommunikation zwischen Zellen eröffnen. Auch werden sich durch das weitere Verständnis dieser Prozesse neue Möglichkeiten in der regenerativen Medizin zur Entwicklung von Gewebezüchtungen im Labor ergeben können, dem so genannten Tissue Engineering.

    Patrick Müller studierte zwischen 1999 und 2004 in Göttingen, Berkeley und New York und promovierte im Jahr 2007 am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Anschließend wechselte er als Postdoc an die Harvard University. Während seiner Zeit als Forschungsgruppenleiter am Friedrich-Miescher-Laboratorium seit 2014 erhielt er neben dem ERC Starting Grant auch den EMBO Young Investigator Award. 2019 wurde Patrick Müller als Professor an die medizinische Fakultät der Universität Tübingen berufen.

    Das Friedrich-Miescher-Laboratorium in Tübingen nimmt innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft eine einzigartige Stellung ein. Die seit 50 Jahren bestehende Einrichtung gilt es als erste Institution für Nachwuchswissenschaftler überhaupt, die jungen Forschergruppen eine eigenständige Umsetzung innovativer Projekte ermöglichte.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Patrick Müller
    Forschungsgruppenleiter, Friedrich-Miescher-Laboratorium
    Tel.: +49 7071 601 815
    e-Mail: patrick.mueller@tuebingen.mpg.de


    Bilder

    Prof. Dr. Patrick Müller, Forschungsgruppenleiter am Friedrich-Miescher-Laboratorium in Tübingen
    Prof. Dr. Patrick Müller, Forschungsgruppenleiter am Friedrich-Miescher-Laboratorium in Tübingen
    Foto: Jörg Abendroth
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Patrick Müller, Forschungsgruppenleiter am Friedrich-Miescher-Laboratorium in Tübingen


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