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09.04.2020 18:04

Sie sind krank? Lassen Sie sich untersuchen! Universitätsmedizin Magdeburg geht mit Videobotschaften online

Jörg Sambleben Pressestelle
Universitätsmedizin Magdeburg

    „Wenn Menschen zu Hause bleiben, obwohl es Ihnen schlecht geht, kann das lebensgefährlich sein!“ sagt Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg.

    Gegenwärtig gibt es kein öffentliches Thema, das uns alle so sehr bewegt wie die Corona-Erkrankung, offiziell COVID-19 genannt. Allerdings darf eines nicht vergessen werden: Es gibt viele andere gefährliche Krankheiten, die sofort und mit der bestmöglichen Medizin behandelt werden müssen.

    Nach dem Pandemieplan des Landes Sachsen-Anhalt haben die Uniklinika eine doppelte Aufgabe. Sie sollen die Patienten mit eben diesen anderen Krankheiten versorgen und darüber hinaus die Corona-Patienten mit besonders schweren Symptomen übernehmen. Diese Doppelfunktion ist nur wenigen Menschen bekannt.

    Es kommt vor, dass Patienten mit akuten schweren Erkrankungen geplante und notwendige Therapien absagen oder sich erst gar nicht in der Klinik vorstellen. Offenbar tun sie das aus zwei Gründen. Zum einen, weil sie meinen, dass die Uniklinika primär für Corona-Erkrankungen zuständig seien. Das ist, wie gesagt, ausdrücklich nicht der Fall. Zum anderen aber, weil sie fürchten, sich im Uniklinikum mit dem Corona-Virus zu infizieren. Es wurden jedoch zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um das Infektionsrisiko im Uniklinikum so gering wie möglich zu halten.

    Sowohl die Meinung, dass das Uniklinikum nur noch Corona-Patienten behandeln würde, als auch die Furcht vor Ansteckung auf dem Gelände der UMMD, kann unter Umständen fatale Folgen haben. Nämlich dann, wenn Menschen aus diesen Gründen nicht in die Notaufnahme kommen, obwohl akuter Behandlungsbedarf besteht. Dringend notwendige Eingriffe müssen und werden weiterhin von unseren Ärztinnen und Ärzten durchgeführt.
    Woher sollen Menschen wissen, ob sie akut behandelt werden müssen? Bei welchen Beschwerden muss der Notarzt gerufen oder die Notaufnahme aufgesucht werden? „Wenn Sie plötzlich heftige Schmerzen im Kopf, in der Brust, im Bauch bekommen, dann müssen Sie sich sofort vorstellen. Allerdings gibt es noch viele weitere Symptome, die der sofortigen Abklärung bedürfen. Meine Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Fachgebiete beschreiben Ihnen diese Symptome jeweils in einem kurzen Video. Sie finden diese Videos auf unserer Website. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und schauen Sie diese Videos an. Die Informationen können für die Gesundheit von Ihnen und Ihrer Familie von größter Wichtigkeit sein.“ so Professor Heinze weiter.

    Die Professoren der verschiedenen medizinischen Disziplinen erklären in den Videos, wann man definitiv nicht zu Hause bleiben sollte. Die Bandbreite an Ereignissen und Zuständen, die eine ärztliche Betreuung und Beurteilung erfordern, ist weit. Hier einige ausgewählte Beispiele:

    - Es wurde ein Tumor diagnostiziert? Die geplante Entfernung sollte nicht ohne ärztliche Rücksprache verzögert werden. Im Kampf gegen den Krebs ist Zeit oft ein entscheidender Faktor.
    - Sie verspüren Enge in der Brust, sind oft kurzatmig auch in Ruhe? Es könnte eine Herzschädigung vorliegen.
    - Sie sind gestürzt, hatten einen Unfall im Haushalt oder ähnliches? Verletzungen sollten nicht unter Schmerzen einfach ertragen werden. Vieles benötigt sofort medizinische Versorgung, um Folgeschäden zu vermeiden.
    - Das Leben wird düster, es fehlt der Antrieb zu allem – eine Depression könnte gerade jetzt, wo es gefühlt nur noch um das Virus und harte Einschränkungen geht, die Ursache sein.

    Zögern Sie nicht – suchen Sie unsere Hilfe! Wir sind für Sie da.

    „Was verschoben werden kann, wird verschoben, aber was behandelt werden muss, wird behandelt! Wir haben die medizinischen Fachleute hier. Vertrauen Sie uns und lassen Sie uns gemeinsam für Ihre Gesundheit sorgen!“ so der abschließende Appell von Professor Heinze.

    Online-Videos: http://www.med.uni-magdeburg.de/botschaftanpatienten


    Weitere Informationen:

    http://www.med.uni-magdeburg.de/botschaftanpatienten.html Die Online-Video-Botschaften der Universitätsmedizin Magdeburg


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Universitätsmedizin Magdeburg geht mit Videobotschaften an Patient*innen online

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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