idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.11.2020 10:21

Erfolg in Serie: Siebte Humboldt-Professur für FAU

Dr. Susanne Langer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard für höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands ausgewählt

    Großartiger Erfolg für die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU): Zum vierten Mal in Folge und zum insgesamt siebten Mal ist eine von ihr vorgeschlagene Forscherpersönlichkeit für eine Humboldt-Professur ausgewählt worden: Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard ist von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung für den höchstdotierten internationalen Forschungspreis in Deutschland benannt worden – die Forscherin erhält dafür 3,5 Millionen Euro.

    Die Mathematikerin, Wissenschaftshistorikerin, Sinologin und Philosophin Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard forscht zur Geschichte der Mathematik Chinas. Dabei führt sie Wirtschaftsgeschichte, politische Geschichte und Sozialgeschichte zusammen und gibt so Einblicke in die Geistesgeschichte Chinas insgesamt.

    Ihr Hauptthema ist die Geschichte der chinesischen Mathematik vom späten imperialen Zeitalter bis ins 20. Jahrhundert. Dabei blickt sie weit über die Geschichte der Mathematik in China hinaus: Prof. Bréard verbindet die Geschichte der Wirtschaft mit politischer Geschichte und Sozialgeschichte und gibt so Aufschluss über die Entwicklung der Geistesgeschichte Chinas insgesamt. Konkret wird dies beispielsweise in ihren Forschungen zur Geschichte statistischer Methoden im administrativen und politischen Kontext. Hier konnte sie aufzeigen, wie ein moderner Staat und der Bereich der Statistik gleichzeitig geschaffen wurden. Zugleich legt sie in ihrer Forschung dar, wie die wissenschaftliche Kultur Chinas von eigenen Werten geprägt ist, die sich aus der Kulturgeschichte des Landes ergeben – und die auf den ersten Blick nicht immer den Standards westlich geprägter Wissenschaft entsprechen. Mit Arbeiten wie diesen findet die Wissenschaftlerin nicht nur in der Mathematik, sondern auch in der Sinologie und der Geschichte der Naturwissenschaften Beachtung.

    Als Humboldt-Professorin an der FAU soll sie neue Direktorin des Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“ werden. Mit ihrem breit gefächerten Hintergrund als Mathematikerin, Wissenschaftshistorikerin, Sinologin und Philosophin soll Prof. Bréard neue, interdisziplinäre Perspektiven in die Geschichte der Naturwissenschaften einbringen und thematisch die Erforschung der Prognostizierung stärken.

    Über die neue Humboldt-Professorin

    Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard wurde in Deutschland geboren. Dort studierte sie Mathematik und Informatik, bevor sie in Shanghai ein Studium der Wissenschaftsgeschichte anschloss. Danach wurde sie in Berlin in Kommunikations- und Geschichtswissenschaften und in Paris in Epistemologie und Wissenschaftsgeschichte promoviert. Nach Stationen unter anderem an der Université de Lille und der École Polytechnique ist sie seit 2017 Professorin an der Université Paris-Saclay in Paris. Sie verbrachte Forschungsaufenthalte an der City University of New York und in Deutschland, dort etwa am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Prof. Bréard ist Mitglied von Editorial Boards wie dem International Journal of Divination and Prognostication oder der Revue d’Histoire des Mathématiques der Société Mathématique de France.

    Über die Auszeichnung

    Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung zeichnet mit der Professur weltweit führende und im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen aus. Die Alexander-von-Humboldt-Professur soll es deutschen Hochschulen ermöglichen, Spitzenkräfte nach Deutschland zu holen und ihnen eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten. Die aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanzierte Professur ist mit bis zu fünf Millionen Euro über fünf Jahre dotiert. Weitere Informationen zur Humboldt-Professur gibt es auf deren Webseite: www.humboldt-professur.de.

    Ansprechpartner für Medien:
    Pressestelle der FAU
    Tel.: 09131/85-70229
    presse@fau.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Pressestelle der FAU
    Tel.: 09131/85-70229
    presse@fau.de


    Bilder

    Wurde für eine Humboldt-Professur an der FAU ausgewählt: Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard. (Bild: Gudrun-Holde Ortner)
    Wurde für eine Humboldt-Professur an der FAU ausgewählt: Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard. (Bild: Gudrun- ...
    Gudrun-Holde Ortner
    Gudrun-Holde Ortner


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Mathematik, Philosophie / Ethik, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Wurde für eine Humboldt-Professur an der FAU ausgewählt: Prof. Dr. Dr. Andrea Bréard. (Bild: Gudrun-Holde Ortner)


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).