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22.02.2021 09:37

TU Berlin: Lebensmittelabfall als Klimawandeltreiber: „FoodLabHome“-Abschlusskonferenz am 24. und 25. Februar 2021

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Essen, das nicht gegessen wird: Lebensmittelabfall als Klimawandeltreiber

    Lebensmittelabfälle tragen wesentlich zum Treibhauseffekt bei, werden aber in der Klimabildung häufig vernachlässigt. Entlang der Lebensmittelkette, die mit dem Anbau von Lebensmitteln beginnt und bei ihrer Entsorgung endet, gehen in Deutschland pro Jahr rund zehn Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel verloren. Das bedeutet einen vermeidbaren Treibhausgasausstoß von fast 22 Millionen Tonnen. Wenn Nahrungsmittel im Müll landen, weil sie aufgrund von Unachtsamkeit oder geschmacklichen Präferenzen nicht konsumiert wurden, ist das also nicht nur ärgerlich, sondern auch klimaschädlich.

    Die TU Berlin und die Leuphana Universität Lüneburg untersuchten daher seit Herbst 2018 gemeinsam mit Schüler*innen der 9. bis 12. Klasse die Gründe für Lebensmittelabfälle in Privathaushalten und entwickelten entsprechende Reduktionsstrategien. In dem Projekt „FoodLabHome“ analysierten die teilnehmenden Schüler*innen das Aufkommen, die Zusammensetzung, die Klimarelevanz und die Ursachen von Lebensmittelabfällen. Jetzt sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.

    Am 24. und 25. Februar 2021 findet, in Kooperation mit der Leuphana Konferenzwoche und mit Unterstützung des „FoodLabHome“-Seminars „Essen, das nicht gegessen wird: Lebensmittelabfall als Klimawandeltreiber“, die virtuelle Abschlusskonferenz des FoodLabHome-Projekts statt.

    Eine Teilnahme an der Konferenz ist noch möglich und für alle Interessierten kostenlos. Die Anmeldung erfolgt unter der E-Mail-Adresse foodlabhome@leuphana.de.

    Keynote-Sprecher ist Valentin Thurn, Mitbegründer von foodsharing e.V. sowie Regisseur und Produzent des Films „Taste the Waste“. Neben der Projektvorstellung von „FoodLabHome“ steht ein World Café zum Austausch unter den Teilnehmenden auf dem Programm.

    Am 23. Februar 2021 findet zudem ein Multiplikator*innen-Training zum „FoodLabHome“-Bildungsmaterial statt. Hier werden die Bildungsangebote und deren Einsatzmöglichkeiten ausführlich vorgestellt und beispielhaft angewendet. Anmeldungen werden unter der oben genannten E-Mail-Adresse entgegengenommen.

    Das Projekt „FoodLabHome“
    Die am Projekt beteiligten Schüler*innen werden laut Simone Abels, der Leiterin des Projektes und Professorin für Didaktik der Naturwissenschaften an der Leuphana Universität, „selbst zu Forschenden und (machen) ihre Haushalte zum Labor“. Nebenbei erhalten sie einen ersten Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten und leisten einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Klimaschutz – schließlich entstehen in Deutschland jedes Jahr an die 85 Kilogramm vermeidbare Lebensmittelabfälle pro Person. Die Bildungsintervention soll nicht nur die Schüler*innen, sondern auch ihre Haushalte erreichen. „Der bewusstseinsstärkende Effekt des ‚forschenden Lernens‘ war enorm. Ganze Familien haben sich plötzlich mit dem Thema nachhaltige Ernährung und Klimaschutz auseinandergesetzt“, so Florence Ziesemer, Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum an der TU Berlin.

    Die entstandenen Online-Module und ein Handbuch mit Lehrmaterialien sind für alle interessierten Lehrer*innen und Pädagog*innen auf der Website von „FoodLabHome“ frei zugänglich. Herzstück des Projektes war außerdem die Entwicklung des „Food Waste Trackers“, mit dem Lebensmittelabfälle erfasst und anschaulich in Treibhausgasemissionen umgerechnet werden können (https://www.foodlabhome.net/food-waste-tracker/). Er ermöglicht den Teilnehmenden, den Erfolg ihrer selbst erarbeiteten Reduktionsstrategien zu quantifizieren und auszuwerten. Darüber hinaus wurden im Sommer- und Wintersemester 2020 „FoodLabHome“-Lehrveranstaltungen an der Technischen Universität Berlin und an der Leuphana Universität Lüneburg durchgeführt. An der TU Berlin war das Projekt Bestandteil mehrerer Abschlussarbeiten.

    Das Projekt FoodLabHome wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

    Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebseite: http://www.foodlabhome.net.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Alina Günther
    Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum
    TU Berlin
    Tel.: 030 314-28770
    E-Mail: guenther.1@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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