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21.10.2021 08:30

Forschungsprojekt „zirkulierBAR“ im Landkreis Barnim nimmt die Forschungsarbeit auf.

Luisa Gierke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ)

    Zum Start des dreijährigen Forschungsprojekts „zirkulierBAR“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms REGION.innovativ gefördert wird, erklärt das interdisziplinäre Forschungskonsortium: Rund 20 interessierte Städte und Kommunen, elf Konsortiumsmitglieder und eine gemeinsame Vision: eine kommunale Nährstoffwende einleiten, indem Nährstoffe aus verzehrten Lebensmitteln zurückgewonnen und diese im Sinne einer nachhaltigen regionalen Kreislaufwirtschaft wieder der Landwirtschaft zugeführt werden.

    Mit einem großen Kick-Off Meeting Ende September bei den Kreiswerken Barnim hat das Forschungskonsortium jetzt seine Arbeit aufgenommen und seine Webseite www.zirkulierBAR.de veröffentlicht. Die elf Partner setzen sich aus Universitäten, Forschungseinrichtungen, kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie dem Landkreis Barnim, der Kreisstadt Eberswalde und den Kreiswerken Barnim zusammen.

    Herzstück des Projektes ist die seit 2018 betriebene Kooperation zwischen den Kreiswerken Barnim GmbH und der Finizio GmbH. Die bestehende Pilotanlage „Future Sanitation“ in Eberswalde wird zu einem Reallabor erweitert und technisch weiterentwickelt. Dafür stellen die Kreiswerke Barnim einen Teil ihres Betriebsgeländes zur Verfügung. In den kommenden drei Jahren werden dort gewerblich gesammelte Inhalte aus Trockentoiletten zu Humuskompost und flüssigem Mehrnährstoffdünger veredelt. Urin und Fäzes enthalten nämlich ca. 80 Prozent der Nährstoffe, die in kommunalem Abwasser enthalten sind. Größere Kläranlagen sind ab 2029 verpflichtet, diese Nährstoffe, wie Phosphor oder Stickstoff, zurückzugewinnen.

    Zwei Forschungsschwerpunkte hat das Konsortium definiert: 1. Die Qualität und hygienische Unbedenklichkeit der Recyclingdünger vergleichbar zu herkömmlichen synthetischen Düngern sowie tierischen Wirtschaftsdüngern zu sichern und zu standardisieren, und: 2. die rechtlichen und kulturellen Barrieren, die beim Einsatz und der Akzeptanz von Recyclingdüngern entstehen könnten, abzubauen.

    Was jetzt in Barnim auf kommunaler Ebene beginnt, soll mittel- und langfristig bundesweit bei Neubausiedlungen, Hotelneubauten, auf Festivals, oder in Tourismusgebieten zum Einsatz kommen und lineare Logistikketten zu einem bioökonomischen zirkulären Abfallsystem transformieren.

    Mitglieder des Forschungskonsortiums sind:

    Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren (Koordination)
    Die Kreisstadt Eberswalde
    Der Landkreis Barnim
    Die Kreiswerke Barnim GmbH
    Die Finizio – Future Sanitation GmbH
    Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNE) Eberswalde
    Die Technische Universität (TU) Berlin
    Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) gemeinnützige GmbH
    Das Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) des Fraunhofer IAO
    Die Kommunikations-Agentur „mfm- menschen für medien“
    Das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT)


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ariane Krause (krause@igzev.de)


    Weitere Informationen:

    http://Mehr Informationen unter: www.zirkulierbar.de
    http://Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Stephan Becker-Sonnenschein presse@zirkulierBAR.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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