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10.06.2022 12:24

Experimentieren wie die Profis: Das Schülerlabor BioS wird 20!

Janos Krüger Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig

    Tür an Tür mit echten Forschenden können Schülerinnen und Schüler in Braunschweig biotechnologische Phänomene erforschen. Möglich ist das im Biotechnologischen Schülerlabor BioS, das auf dem Science Campus Braunschweig-Süd das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig und dem Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH betreibt. Am 9. Juni 2022 feierte der außerschulische Lernort sein zwanzigjähriges Bestehen.

    „Begonnen haben wir mit einem einzigen Kurs. Heute können die Schulen aus 21 thematisch verschiedenen Kursen wählen. Wir sind immer für viele Monate im Voraus ausgebucht, denn an vielen Schulen ist die Exkursion ins Schülerlabor BioS fest im Curriculum verankert“, erinnert sich Professor Ralf-Rainer Mendel, einer der Initiatoren des Schülerlabors. Gemeinsam mit Professor Dirk Heinz, dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer des HZI, steht er dem Trägerverein „BioS – Biotechnologisches Schülerlabor Braunschweig e.V.“ vor.

    Über 31.000 Schülerinnen und Schüler haben das BioS in den vergangenen 20 Jahren besucht. Aber auch Lehrkräfte, Referendare und Studierende kommen zu Ganztageskursen und Fortbildungsveranstaltungen. „Unsere Ausstattung ist hochmodern und unser Schülerlabor vermittelt die authentische Atmosphäre der Arbeit auf einem Science Campus“, sagt Professor Mendel weiter.

    Professorin Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig: „Ich gratuliere ganz herzlich zum Jubiläum. Das Schülerlaborbietet eine besonders schöne Form des Wissenstransfers – und noch mehr: Kooperation und Beständigkeit im Fortschritt – und somit die beste Form, junge Menschen für die Wissenschaft zu begeistern.“

    Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, sagt zum zwanzigjährigen Bestehen: „Das HZI ist sehr stolz darauf, zum außerschulischen Angebot durch BioS aktiv beizutragen. Es war eine bewusste Entscheidung, das Schülerlabor zentral in einem unserer Forschungsgebäude unterzubringen, um Schüler*innen ein Gefühl für den aktiven Forschungsbetrieb zu geben und hoffentlich für ein Studium der MINT-Fächer zu begeistern. Durch die Corona-Pandemie bekam die Infektionsforschung, und damit auch das HZI, viel mediale Aufmerksamkeit – vielleicht eine zusätzliche Motivation?“

    Für Schüler*innen der 10. bis 13. Klassen

    Die eigene DNA untersuchen und dabei den Neandertaler in sich entdecken – dieses Angebot gehört zum Programm des Schülerlabors ebenso wie die gentechnische Analyse von Lebensmitteln und die Arbeit mit Mikroorganismen. Ausgerüstet mit Laborkitteln, Schutzbrillen und den Regeln zur Sicherheit im Labor erschließen sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 aktuelle biologische Fragestellungen.

    Ziele des BioS

    Ziel des BioS-Teams ist es, das Interesse an naturwissenschaftlicher Forschung und möglicherweise an einem Studium und einer späteren Laufbahn in den Lebenswissenschaften zu wecken. Auch die Förderung der Allgemeinbildung hat sich das BioS auf die Fahnen geschrieben. Es greift aktuell diskutierte Themen aus der Biologie oder Biomedizin auf wie Hautkrebs-Alarm, Tätersuche mit genetischem Fingerprint oder gentechnisch veränderte Nutzpflanzen. „Ob Umwelt, Gesundheit oder Ernährung – die Ergebnisse der Lebenswissenschaften haben großen Einfluss auf unseren Alltag. Einblicke in moderne naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen sind wichtig, um die Chancen und Risiken unvoreingenommen und verantwortungsbewusst abschätzen zu können", so Professor Mendel.

    Enge Zusammenarbeit mit Schulen

    Zum Profil des BioS gehört eine enge Einbindung in den Schulalltag. Alle Experimente enthalten Aspekte, die Bestandteile der niedersächsischen Rahmenrichtlinien sind und sich in den jeweiligen Unterrichtszusammenhang einfügen lassen. Auf Erwartungen und Bedürfnisse einer Lerngruppe kann auf Wunsch der Lehrerinnen und Lehrer eingegangen werden.

    Mit Blick auf die Sicherheitsmaßnahmen während der Corona-Pandemie hat das BioS ein „Schülerlabor to go“ entwickelt. So können Schülerinnen und Schüler auch zuhause Experimente durchführen.

    Erfahrene Lehrerinnen und Lehrer betreuen das BioS und sorgen kontinuierlich für die konzeptionelle und organisatorische Umsetzung und die enge Kooperation mit den Schulen. Insgesamt fördert das Niedersächsische Kultusministerium das BioS durch die Bereitstellung von drei Lehrerstellen. Das HZI stellt die Räumlichkeiten und eine technische Assistentin zur Verfügung. Die TU Braunschweig und das Leibniz-Institut DSMZ übernehmen den jährlichen Etat, mit dessen Hilfe die Verbrauchsmaterialien, ggf. neue Geräte oder auch Reparaturen finanziert werden. Weitere Fördergelder durch die Mitgliedschaft im Verein oder durch Spenden sind herzlich willkommen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof.i.R. Dr. Ralf R. Mendel
    Institute of Plant Biology
    Technische Universität Braunschweig
    Humboldtstr. 1
    38106 Braunschweig
    Tel.: 0531 391-5870
    E-Mail: r.mendel@tu-bs.de
    www.ifp.tu-bs.de/mendel


    Weitere Informationen:

    http://www.bios-braunschweig.de
    https://magazin.tu-braunschweig.de/pi-post/experimentieren-wie-die-profis-das-sc...


    Bilder

    Enzymatische Analysen im BioS Schülerlabor: Teilnehmer des Ferienkurses 2015 zum Thema Systembiologie, unterstützt von der Joachim Herz Stiftung und in Kooperation mit dem BRICS (HZI und TU Braunschweig.
    Enzymatische Analysen im BioS Schülerlabor: Teilnehmer des Ferienkurses 2015 zum Thema Systembiologi ...

    Bildnachweis: Schülerlabor BioS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Enzymatische Analysen im BioS Schülerlabor: Teilnehmer des Ferienkurses 2015 zum Thema Systembiologie, unterstützt von der Joachim Herz Stiftung und in Kooperation mit dem BRICS (HZI und TU Braunschweig.


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