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10.08.2022 10:00

Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft: Metavorhaben startet

Frauke König Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

    Zum 1. Juli 2022 hat das Metavorhaben "Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft" seine Arbeit aufgenommen. Es begleitet die gleichnamige Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), in der sich nach aktuellem Stand bundesweit 21 Teilprojekte mit Forschungsfragen zur sprachlichen Bildung vom Elementarbereich bis zu Erwachsenenbildung beschäftigen werden.

    Ziel des Metavorhabens ist es, die Arbeit dieser Projekte zu verknüpfen, zusammenzuführen und in einen übergreifenden wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmen zu stellen. Das Vorhaben wird gemeinsam vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, der Universität Hamburg und dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) in Bonn verantwortet.

    Konkret führen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Metavorhaben Studien zum Umgang mit Mehrsprachigkeit sowie zum Transfer und seiner Steuerung im Feld sprachlicher Bildung durch und erstellen unter anderem Forschungssynthesen. Sie unterstützen den Fachdiskurs, indem sie die Ergebnisse der Projekte kontinuierlich beobachten, mögliche weitere Forschungsfragen aufzeigen sowie alle Projektbeteiligten und weitere zentrale Akteure vernetzen, beispielsweise durch die Organisation von Veranstaltungen. Zudem helfen sie bei der Implementierung, indem sie die Projektergebnisse zielgruppengerecht aufbereiten, dafür verschiedene Formate entwickeln und den Transfer in die und den Dialog mit der Praxis und Bildungsadministration vorantreiben.

    „Wir freuen uns, das Metavorhaben durchzuführen und damit zu einer nachhaltigen Verbesserung der sprachlichen Bildung beizutragen. Sprachliche Kompetenzen entscheiden wesentlich über Bildungserfolg, gesellschaftliche Teilhabe und Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dank der Forschung wissen wir bereits viel darüber, welche Förderkonzepte und Maßnahmen wirksam sind. Zentral ist, dass diese auch in der Praxis ankommen und der Transfer gelingt. Daher werden wir kooperative Prozesse intensiv in den Blick nehmen“, sagt Prof. Dr. Hans-Joachim Roth vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, der das Metavorhaben koordiniert.

    „Was uns oft noch fehlt, ist Wissen darüber, unter welchen Bedingungen der Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in die Praxis gelingen kann. Das Metavorhaben möchte dazu konstruktive Vorschläge machen, in die die Erfahrungen der Praxis einfließen“, formuliert Prof. Dr. Josef Schrader, wissenschaftlicher Direktor des DIE in Bonn, für die zentrale Zielsetzung.

    Prof. Dr. Ingrid Gogolin von der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg betont, dass ein wachsender Teil der Kinder und Jugendlichen in Deutschland zwei- oder mehrsprachig aufwächst und lebt. „Deren sprachliche Bildungsvoraussetzungen bilden besondere Herausforderungen, aber auch enorme Chancen für sprachliche Bildung und für Bildung überhaupt. Ein gemeinsames Anliegen des Metavorhabens ist es, erfolgreiche Formen für das Lehren und Lernen im Kontext der Mehrsprachigkeit zu finden, von denen alle Kinder und Jugendlichen profitieren.“

    Die einzelnen Projekte der Förderrichtlinie starten bis zum April kommenden Jahres und werden mit einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro gefördert.

    Über das Metavorhaben "Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft"

    Das Metavorhaben "Sprachliche Bildung in der Einwanderungsgesellschaft" begleitet die gleichnamige Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und wird gemeinsam vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, der Universität Hamburg und dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen (DIE) in Bonn verantwortet.

    Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:

    Frauke König, Kommunikation
    Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
    Tel. 0221 – 470 4758
    frauke.koenig@mercator.uni-koeln.de

    Miriam Bastisch
    Deutsches Institut für Erwachsenenbildung
    Tel. 0228 – 3294 328
    oea-team@die-bonn.de

    Bente Gießelmann
    Universität Hamburg
    Tel. 040 428389930
    bente.giesselmann@uni-hamburg.de

    Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

    Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein durch die Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Es will sprachliche Bildung verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, erforscht und entwickelt es innovative Konzepte, Maßnahmen und Instrumente für sprachliche Bildung. Es bildet regional Lehramtsstudierende aus sowie bundesweit Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Schulen und der Erwachsenenbildung fort und bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt für Entscheidungsträger in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Bildungspraxis auf. Mit seiner Forschung und seinen wissenschaftlichen Serviceleistungen zu sprachlicher Bildung in einer mehrsprachigen Gesellschaft trägt das Mercator-Institut zu mehr Chancengleichheit im Bildungssystem bei.
    Weitere Informationen unter: https://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de
    Folgen Sie uns auf Twitter: https://twitter.com/MISprachbildung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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