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02.12.2022 14:06

Depression bei Herzerkrankung: Welche Therapien helfen bei psychischen Leiden?

Michael Wichert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Psychokardiologe informiert in HERZ heute über aktuelle Therapieoptionen bei Herzschwäche, koronarer Herzkrankheit (KHK) und anderen Herzleiden

    Stress, soziale Isolation, negative Gefühlszustände und Depression können zusätzlich die meist ohnehin aufgrund der körperlichen Symptome verminderte Lebensqualität chronisch herzkranker Menschen beeinträchtigen. Bei Herzschwäche sind es insbesondere Luftnot, Abnahme der Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Wassereinlagerungen in den Beinen. In den letzten rund 25 Jahren sind zahlreiche psychokardiologische Behandlungen mit dem Ziel entwickelt worden, Betroffenen bei der Überwindung von psychosozialen Leiden und zu einer höheren Lebensqualität zu verhelfen. „Aber nicht alles, was in der Theorie hilfreich erschien und in Studien positive Effekte gezeigt hat, hat sich in der Praxis bewährt“, erklärt Professor Dr. Christoph Herrmann-Lingen vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Leiter der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen. In der aktuellen Ausgabe von HERZ heute 4/2022 erläutert der Experte für Psychokardiologie, welche psychologischen Therapien und Medikamente für Patienten mit Herzkrankheiten wie koronare Herzkrankheit (KHK) oder Herzschwäche, die unter einer Depression oder depressiven Verstimmung leiden, Wirkung zeigen. Denn manche Medikamente wirken zwar bei Patienten mit einer KHK, nicht aber bei Herzschwäche. Am Beispiel der Antidepressiva zeigt der Psychokardiologe, dass sich ihre Wirksamkeit je nach Schweregrad der Depression und je nach Vorliegen einer KHK oder einer Herzschwäche deutlich unterscheiden kann: Warum wirken etwa Antidepressiva aus der Klasse der sogenannten Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bei KHK-Patienten mit Depression, aber nicht bei Herzschwäche-Patienten?
    Dieser und vielen weiteren Fragen zur Behandlung psychosozialer Probleme widmet sich der Beitrag „Trost für die Seele“ von Herrmann-Lingen in der aktuellen Ausgabe HERZ heute 4/2022. Diese kann als kostenfreies Probeexemplar telefonisch unter 069 955128-400 oder unter www.herzstiftung.de/bestellung (Mail: bestellung@herzstiftung.de) angefordert werden.

    Positive Perspektive für Patienten mit Herzschwäche und Depression
    Jüngste Beobachtungen aus Studien hätten gezeigt, dass es bei Patienten mit Herzschwäche und Depression durchaus Therapieoptionen gibt, die helfen. So können Therapieelemente, die man aus der telemedizinischen Behandlung kennt, zur Besserung der depressiven Symptome beitragen: eine engmaschige intensive Betreuung, regelmäßiger persönlicher Kontakt mit einem Ansprechpartner und eine allgemeine medizinische Beratung. „Die Beobachtung, dass sich schon der regelmäßige persönliche Kontakt mit einem verlässlichen Ansprechpartner positiv auf das psychische Befinden von Herzpatienten auswirkt, haben mehrere Studien wissenschaftlich gesichert“, so Herrmann-Lingen. Wichtig bei der Nutzung telemedizinischer Betreuungskonzepte ist daher, dass dabei die wichtige persönliche Begegnung von Patient/Patientin und Arzt oder Ärztin nicht ersetzt werden soll. Infos der Herzstiftung zur Telemedizin bei Herzschwäche sind unter www.herzstiftung.de/herzinsuffizienz-telemedizin abrufbar.

    Therapien, die Herzkranken bei Ängsten, Stress und Belastungsstörungen helfen
    Der Psychokardiologie-Experte Prof. Herrmann-Lingen geht in HERZ heute auch auf psychosoziale Faktoren ein, die über die Depression hinaus gehen. Psychokardiologische Behandlungen helfen auch bei herzbezogenen Ängsten oder bei organisch nicht ausreichend erklärbaren, sogenannten funktionellen Herzbeschwerden. Deren erst durch wenige Studien belegte Wirkung liege „in einer ähnlichen Größenordnung wie bei der Behandlung der Depression“, so Herrmann-Lingen. Schwerwiegendere psychische Leiden wie posttraumatische Belastungsstörungen etwa nach Herzinfarkt, nach Wiederbelebung oder wiederholter Defibrillator-Schockabgabe erfordern eine traumaspezifische Psychotherapie. Chronischem Stress können Herzpatienten mit verschiedenen Verfahren zur Entspannung und besseren Stressbewältigung entgegenwirken. Hier stehen Gesprächsgruppen zur Stressbewältigung als Option im Fokus, aufgrund neuester Erkenntnisse auch in getrennten Programmen für Männer und Frauen.
    (wi)

    Aktuelle HERZ heute: Jetzt Probeexemplar anfordern!
    Die Zeitschrift HERZ heute wendet sich an Herz-Kreislauf-Patienten und deren Angehörige. Die aktuelle Ausgabe 4/2022 mit dem Themenschwerpunkt „Herzensansichten – kardiale Bildgebung“ informiert in dem Beitrag „Trost für die Seele“ von Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen über aktuelle psychkardiologische Therapiekonzepte. Die Zeitschrift HERZ heute erscheint viermal im Jahr, Mitglieder der Deutschen Herzstiftung bekommen sie im Abonnement nach Hause geliefert. Ein kostenfreies Probeexemplar ist unter Tel. 069 955128-400 oder unter www.herzstiftung.de/bestellung (Mail: bestellung@herzstiftung.de) erhältlich.

    Für Redaktionen: Rezensionsexemplar der aktuellen HERZ heute
    Ein Rezensionsexemplar dieser aktuellen Ausgabe von HERZ heute erhalten Sie gerne per E-Mail unter presse@herzstiftung.de oder per Tel. unter 069 955128-114.

    Bild- und Fotomaterial erhalten Sie auf Anfrage unter presse@herzstiftung.de oder per Tel. unter 069 955128-114

    2022
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Pressestelle: Michael Wichert (Ltg.) / Pierre König
    Tel. 069 955128-114/-140
    E-Mail: presse@herzstiftung.de
    www.herzstiftung.de


    Originalpublikation:

    Herrmann-Lingen, C., Trost für die Seele, in: Deutsche Herzstiftung (Hg.), HERZ heute - Die Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung e. V. (Ausg. 4/2022), S. 32-37, Frankfurt a. M. 2022


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de/psychokardiologie
    http://www.herzstiftung.de/herzinsuffizienz-telemedizin


    Bilder

    Die aktuelle Ausgabe HERZ heute 4/2022 widmet sich neben den wichtigsten Verfahren der kardialen Bildgebung auch aktuellen psychokardiologischen Therapieangeboten.
    Die aktuelle Ausgabe HERZ heute 4/2022 widmet sich neben den wichtigsten Verfahren der kardialen Bil ...
    SciencePhotoLibrary; Luisa Jung
    Deutsche Herzstiftung

    Prof. Dr. med. Christoph Herrmann-Lingen, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der  Deutschen Herzstiftung und Leiter der Klinik  für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen
    Prof. Dr. med. Christoph Herrmann-Lingen, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Her ...
    UMG/Schmidt
    UMG/Schmidt


    Anhang
    attachment icon PM_DHS_Depression-bei-Herzerkrankung_2022-12-02_Fin

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Die aktuelle Ausgabe HERZ heute 4/2022 widmet sich neben den wichtigsten Verfahren der kardialen Bildgebung auch aktuellen psychokardiologischen Therapieangeboten.


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    Prof. Dr. med. Christoph Herrmann-Lingen, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung und Leiter der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen


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