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24.05.2023 10:06

Projekt „Vielfalt leben – Diskriminierung abbauen“ bei BMBF-Initiative erfolgreich

Dr. Birgitta Hohenester Presse & Kommunikation
Pädagogische Hochschule Heidelberg

    Die Pädagogische Hochschule Heidelberg war bei der Ausschreibung „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ erfolgreich: Zwischen Juni 2023 und April 2024 wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Hochschulrektorenkonferenz dabei unterstützt, einen Prozess zur Wahrnehmung und Wertschätzung von Vielfalt als Ressource in ihrer Einrichtung zu starten. Im Anschluss an die Förderung sollen die entwickelten Maßnahmen in eine Diversitätsstrategie fließen und strukturell fest verankert werden. Das Vorhaben „Vielfalt leben – Diskriminierung abbauen“ (VielaDa) wird von den Professorin Dr. Vera Heyl und Dr. Karin Terfloth in enger Abstimmung mit dem Rektorat koordiniert.

    Hochschulen als Orte der Wissensgenerierung bzw. -vermittlung sind wichtige Impulsgeberinnen für sozialen Wandel. Es ist daher entscheidend, dass sich die Vielfalt der Gesellschaft – sei es bezüglich Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung, Lebensalter, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung sowie sozialer Herkunft – auch in den Hochschulen selbst wiederspiegelt.
    Dieser Verantwortung ist sich die Pädagogische Hochschule Heidelberg bewusst: So hat sie beispielsweise die Auseinandersetzung mit Diversität und Inklusion fest in den Curricula ihrer Studiengänge verankert. Durch die Gründung des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung wurde 2020 ein nächster Schritt in Richtung vielfältige Hochschule gemacht: Hier arbeitet und forscht ein inklusives Team, zu dem erstmals Menschen gehören, die als kognitiv beeinträchtigt gelten. Diese so genannten Bildungsfachkräfte haben vor ihrer Festanstellung an der Heidelberger Hochschule eine dreijährige Vollzeit-Qualifizierung erfolgreich durchlaufen.

    „Vor dem Hintergrund unseres bildungswissenschaftlichen Auftrages und der Vorbildfunktion unserer Absolvent:innen müssen wir konstatieren, dass sich die in der Gesellschaft vorhandene Vielfalt noch nicht in ausreichendem Maße in unserer Studierendenschaft, in unserem Lehrkörper und in der Verwaltung abbildet“, sagt Rektorin Professorin Dr.in Karin Vach. Im Rahmen des VielaDa-Vorhabens soll daher zunächst ein Bewusstsein für eine diversitätssensible und diskriminierungskritische Hochschulkultur geschaffen und es sollen entsprechende Strukturen und Praktiken initiiert werden. Hierzu ist ein partizipativer Entwicklungsprozess geplant, in dem Teilhabechancen und -barrieren innerhalb der Einrichtung erfasst und sichtbar gemacht werden. Dieser Prozess wird im Wintersemester 2023 in eine „Woche der Vielfalt“ an der Hochschule münden, in der sich alle Hochschulmitglieder in Lehrveranstaltungen, Workshops, Seminaren und an einem gemeinsamen Aktionstag zum Thema austauschen können.
    Aus den Ergebnissen sollen erste Maßnahmen abgeleitet werden, die wiederum die Grundlage für einen weiterführenden und nachhaltigen Entwicklungsprozess bilden. Langfristig will die Pädagogische Hochschule Heidelberg ein Lern- und Arbeitsort werden, an dem noch mehr Chancengerechtigkeit herrscht, individuelle Talente mit multiperspektivischen Erfahrungen besser einbezogen werden und sämtliche Hochschulangehörige gleichberechtigt an allen hochschulischen Handlungsfeldern teilhaben.

    Hintergrund
    Am 1. September 2022 startete die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“. Ziel des Vorhabens ist die Unterstützung deutscher Hochschulen bei der Weiterentwicklung ganzheitlicher Diversitätskonzepte. Durch die Förderung von Hochschulprojekten und des projektübergreifenden Dialogs und Austauschs soll die Diversität der Hochschulen auf nationaler Ebene weiter vorangebracht werden. Für die Förderung einzelner Diversitätsprojekte wurden die HRK-Mitgliedshochschulen eingeladen, Konzepte einzureichen, die einen Beitrag zu den Zielen der Initiative leisten. 33 Hochschulen wurden für die Förderung ausgewählt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Karin Terfloth
    Leiterin des Annelie-Wellensiek-Zentrums für inklusive Bildung
    Professorin für Pädagogik bei schwerer geistiger und mehrfacher Behinderung und Inklusionspädagogik
    +49 6221 477-197
    terfloth@ph-heidelberg.de

    Prof. Dr. Vera Heyl
    Leiterin des Annelie-Wellensiek-Zentrums für inklusive Bildung
    Professorin für Psychologie mit dem Schwerpunkt Blindheit und Sehbehinderung
    +49 6221 477-403
    heyl@ph-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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