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02.06.2023 10:55

Neues Leuphana-Forschungsprojekt: Wie kluge Systeme zu unserem Wohlstand beitragen

Henning Zuehlsdorff Pressestelle
Leuphana Universität Lüneburg

    Die Versprechen smarter Anwendungen für die Erzeugung von Wohlstand untersucht Prof. Dr. Armin Beverungen von der Leuphana Universität Lüneburg in seinem neuen Forschungsprojekt „Smartness as Wealth“. Er erhält dafür über vier Jahre eine Förderung der VolkswagenStiftung in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.

    Im Zuge der Digitalisierung werden in immer mehr Lebensbereichen intelligente Systeme eingesetzt, die kommunikationsfähig sind und über das Internet gesteuert werden können. Man spricht etwa von einem Smart Home, wenn sich Dinge wie Heizung, Beleuchtung oder Waschmaschine auch aus der Ferne steuern lassen. Diese Smartness wird immer mehr zu einem Prinzip für die Organisation unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die Auswertung und der Austausch von Daten, die mit der fortschreitenden Digitalisierung wachsenden Steuerungsmöglichkeiten, verhelfen uns dazu, auf neu auftretende Herausforderungen intelligent und angermessen zu reagieren. Die Versprechen dieser smarten Anwendungen für die Erzeugung von Wohlstand untersucht Prof. Dr. Armin Beverungen von der Leuphana Universität Lüneburg in seinem neuen Forschungsprojekt „Smartness as Wealth“. Er erhält dafür über vier Jahre eine Förderung der VolkswagenStiftung in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.

    „Global gesehen investieren Unternehmen, Philanthropen, Start-ups und Regierungen immer mehr in computergestützte Infrastrukturen, die Städste und ihre Bewohner steuern sollen. Diese Smartness ist eng mit Wagniskapital und Start-up-Experimenten verknüpft“, beschreibt Prof. Beverungen die Ausgangssituation für seine Forschung. Vor allem in den Sektoren Logistik, Immobilien, Finanzen, Energie und Einzelhandel sollen intelligente Systeme Innovation und Unternehmertum fördern und auf Probleme der Wirtschaftsplanung reagieren. „Dabei werden intelligente Technologien oft als Lösungen für allerlei wirtschaftliche oder auch soziale, kulturelle und politische Probleme präsentiert, verdrängen allerdings oft andere Lösungsansätze, obwohl sie immer nur Teil gesellschaftlicher Lösungen sein können“, betont Prof. Beverungen.

    Beverungen geht es in seinem Projekt insbesondere um die Wohlstandsversprechen, die mit Smartness verbunden sind. Konkret will er gemeinsam mit seinen Kolleg*innen die Aspekte Optimierung der Logistik, Nachhaltigkeit des Wohnens, Teilhabe am Wirtschaftsleben, Widerstandsfähigkeit der Energieversorgung und Annehmlichkeit eines intelligenten Einzelhandels untersuchen. Der Rolle des Wagniskapitals, das die Smartness befördert, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Die Investoren setzen auf eine Art von Intelligenz, die auf großen Datensätzen und maschinellem Lernen beruht. Dieser Ansatz wird nicht erst seit den aktuellen Debatten über künstliche Intelligenz und ihre Gefahren kritisch gesehen.

    Um die Beziehung zwischen zeitgenössischem Smart Urbanism und Reichtum sowie die Veränderung städtischer Ökonomien historisch und ethnografisch zu untersuchen, wird die Forschung an fünf Standorten in fünf Ländern stattfinden: Hamburg als Deutschlands führende intelligente Logistikstadt; Kalkutta als eine der ausgewählten intelligenten Städte Indiens, in deren Mittelpunkt die Nachhaltigkeit steht; Nairobis ‚Silicon Savannah‘ als Knotenpunkt dezentraler Finanztechnologien; Denver als wichtiger Start-up- und Innovationskorridor in den USA sowie Tokio als Epizentrum des intelligenten, bequemen Einzelhandels. Dafür arbeitet Beverungen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Montreal, Kapstadt, Dresden und Delhi zusammen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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