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25.09.2024 10:07

Vertrauen der Medizin in die KI stärken

Lutz Ziegler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Das bayerische Wissenschaftsministerium fördert zehn junge KI-Talente in der Postdoc-Phase. Mit dabei ist der Informatiker Dr. Adrian Krenzer von der Uni Würzburg. Er entwickelt KI-Systeme für die Medizin.

    „Jung, smart, innovativ: Die KI-Talente von heute werden unsere Gesellschaft von morgen entscheidend prägen. Deshalb unterstützen wir zehn exzellente Postdocs und ihre KI-Projekte mit insgesamt rund fünf Millionen Euro.“ Das gab Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume am 17. September 2024 in München bekannt.

    Von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg wird der Informatiker Dr. Adrian Krenzer gefördert. Er beschäftigt sich unter anderem mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Magen- und Darmspiegelungen: Die KI soll Medizinerinnen und Mediziner bei der Diagnostik unterstützen, indem sie auf den Bildern aus den Organen automatisch auffällige Strukturen oder Phänomene erkennt, etwa Entzündungen oder Tumore.

    KI-Systeme um Erklärungskomponenten erweitern

    Adrian Krenzers neues Projekt „Eine Vertrauensfrage: Entwicklung erklärbarer KI für eine verantwortungsvolle medizinische Entscheidungsfindung“ wird am Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) angesiedelt und mit rund 360.000 Euro gefördert. Es zielt darauf ab, bei Medizinerinnen und Medizinern das Vertrauen in KI-Technologien zu stärken. Dazu will Krenzer die KI-Systeme um Erklärungskomponenten erweitern.

    „Die neuen Systeme sollen in Echtzeit während der Untersuchung visuelle und textuelle Erläuterungen zu KI-Entscheidungen bieten und somit die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der KI-gestützten Prozesse verbessern“, sagt der Würzburger Informatiker.

    Seine Forschungsarbeit beinhaltet die Aufbereitung relevanter Daten, die Entwicklung spezifischer Explainability-Methoden sowie die Integration und Evaluation der erklärungsbasierten Systeme in die klinische Praxis. Am Ende sollen damit die diagnostische Präzision weiter erhöht und die Akzeptanz von KI in der medizinischen Diagnostik gefördert werden.

    Werdegang von Adrian Krenzer

    Adrian Krenzer, Jahrgang 1995, stammt aus Fulda. Er hat an der Uni Würzburg Wirtschaftsinformatik studiert und hier im Jahr 2023 promoviert. Aktuell leitet er eine Nachwuchsforschungsgruppe am CAIDAS, dem Zentrum für Künstliche Intelligenz und Data Science der JMU. Zusammen mit den neun anderen geförderten Postdocs wird er ab Januar 2025 in das Graduate Center am Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation aufgenommen, einem Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

    Forschungstalente in der Wissenschaft halten

    Ziel der neuen Förderlinie ist es, besonders qualifizierten Wissenschaftsnachwuchs ab dem ersten oder zweiten Jahr nach der Promotion bei der Entwicklung eines Forschungsprofils zu unterstützen und für den Verbleib in der Wissenschaft zu qualifizieren. Zur Förderung empfohlen wurden die Forschungstalente und ihre Projekte von einer außerbayerischen Expertenkommission.

    Die Förderung läuft bis zu vier Jahre lang. Sie umfasst Personalmittel für die Postdocs, Forschungsmittel sowie die Unterstützung bei Vernetzung und Weiterqualifikation im Bereich Digitalisierung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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