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10/06/2021 - 10/06/2021 | München

Johannes Paulmann, Direktor des IEG spricht auf dem 53. Deutschen Historikertag über NFDI4Memory

Anlässlich des Community-Treffens auf dem Historikertag, das Johannes Paulmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte (IEG) Mainz, leitet, spricht er über NFDI4Memory.

Das IEG unterstützt die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) aktiv. In ihr werden bundesweit die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig nutzbar gemacht. Unter dem Dach des NFDI-Vereins schließen sich dafür Einrichtungen zu Konsortien zusammen, die jeweils ein bestimmtes Forschungs- und Fachgebiet repräsentieren. Das IEG ist federführend beim Antrag der Konsortieninitiative NFDI4Memory, das die historisch arbeitenden Wissenschaften in der NFDI vertreten soll.

Die wachsende Verfügbarkeit digitalisierter und digitaler Quellen sowie die zunehmende Bedeutung digitaler Methoden für die historische Forschung stellen Historiker*innen vor neue Herausforderungen. Die geschichtswissenschaftliche Forschung und Lehre muss sich mit Fragen des Forschungsdatenmanagements, mit rechtlichen und ethischen Fragen in Bezug auf digitale Publikationsformate und -standards, mit digitalen Methoden für die Quellenanalyse, mit digitalen Recherchewegen in digitalen Archiven und nicht zuletzt mit digitaler historischer Quellenkritik und historischer Propädeutik auseinandersetzen. Sprecher und Ko-Sprecher*innen der NFDI Konsortialinitiative möchten diese Herausforderungen mit der geschichtswissenschaftlichen Community epochenübergreifend diskutieren. Wir wollen mit möglichst vielen Teilnehmenden des Historikertags ins Gespräch kommen, um Hinweise auf Probleme und Bedarfe zu sammeln und das Wissen und die Erfahrung unserer Community in die Arbeit des geplanten NFDI-Konsortiums 4Memory zu integrieren. Die Sektion richtet sich ganz explizit an alle Historiker*innen, auch solche, die bisher kaum mit Fragen der digitalen Geschichtswissenschaft in Berührung gekommen sind.

Die zweistündige Sektion besteht aus drei Teilen:

11:15–11:35 Uhr: 1. Einführung und Verleihung des Peter-Haber-Preises der AG Digitale Geschichtswissenschaft (s. auch zum Pitch am Montag hier)

11:35–12:45 Uhr: 2. World Café

12:45–13:00 Uhr: 3. Abschlussdiskussion

Im Zentrum der Sektion steht das „4Memory Café“. Wir bedienen uns der Methode des „World Café“, um eine möglichst offene und zwanglose Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Es wird keine Vorträge geben. Das „4Memory Café“ bietet sechs Gesprächstische an, die jeweils von zwei Mitgliedern der Konsortialinitiative 4Memory moderiert werden und zu denen wir zusätzlich zwei bis drei internationale Expert*innen eingeladen haben. Besucher*innen des „4Memory Cafés“ haben die Möglichkeit, an zwei Gesprächstischen, die jeweils 35 Minuten dauern, teilzunehmen.

Arnošt Štanzel (München)Marina Lemaire (Trier)Stefan Schmunk (Darmstadt)Claudia Prinz (Berlin)
Themenfeld 1: Produktion und Publikation digitaler Quellen (Auf der Konferenzplattform: 4Memory Hauptraum 1)
Tisch 1 [11:35–12:10 Uhr]: Von der Quelle zum Digitalisat
Moderation: Arnost Stanzel und Marina Lemaire; Gast: Georg Vogeler
Wir beschäftigen uns mit Standards, Normen, Werkzeugen und dem Thema Forschungsdatenmanagement. Wie digitalisiert man Quellen richtig und was gilt es dabei sonst noch zu beachten? Wie können Quellen aufbereitet werden, um den Mehrwert digitaler Methoden voll ausschöpfen zu können? Welche Art von Unterstützung benötigt die Community? Und wo finde ich Unterstützung?

Tisch 2 [12:10–12:45 Uhr]: Digitale Publikationen
Moderation: Stefan Schmunk und Claudia Prinz; Gast: Mareike König
Hier wird die Frage diskutiert, wie nachnutzbare und offene digitale Quellenpublikationen ermöglicht werden können. Angesprochen werden sollen rechtliche und ethische Aspekte der Quellenpublikation, die FAIR & CARE Prinzipien, Open Access, Publikationsstandards, Schnittstellen und Plattformen.

Torsten Hiltmann (Berlin)Katrin Moeller (Halle (Saale))Johannes Paulmann (Mainz)Ursula Lehmkuhl (Trier)
Themenfeld 2: Digitale Methoden der Quellenanalyse (Auf der Konferenzplattform: 4Memory Raum 2)
Tisch 3 [11:35–12:10 Uhr]: Historische Daten und ihre Analyse
Moderation: Katrin Moeller und Torsten Hiltmann; Gast: Silke Schwandt
Wir beschäftigen uns mit digitalen Methoden für die Erforschung historischer Massendaten. Spezifisch sollen hier Fragen der Entitätsextraktion und Langzeitanalyse adressiert werden. Diskutiert werden soll aber auch die eher allgemeine Frage danach, wie wir zu gesicherten digitalen Methoden für die Geschichtswissenschaft kommen können und welches Innovationspotential digitale Methoden für die Erforschung historischer Massendaten besitzen.

Tisch 4 [12:10–12:45 Uhr]: Visualisierung historischer Korrespondenzen und Egodokumente
Moderation: Johannes Paulmann und Ursula Lehmkuhl; Gast: Monika Barget
Hier wird der heuristische Wert digitaler Graphen und Karten für akteurszentrierte historische Forschungsansätze und Fragestellungen diskutiert. Wir befassen uns mit Möglichkeiten, Netzwerke oder räumliche Strukturen digital zu analysieren und zu visualisieren, um Cluster, Hierarchien, Kontinuitäten oder Brüche in einer Perspektive der „longue durée“ herauszuarbeiten. Dabei fragen wir auch nach der Bedeutung alternativer und vergleichender Visualisierungen für die Untersuchung historischer Veränderungsdynamiken und die Sichtbarmachung von Datenlücken und Mehrdeutigkeiten.

Eva Schlotheuber (Düsseldorf)Peter Haslinger (Marburg)Fabian Cremer (Mainz)Andreas Neuburger (Stuttgart)
Themenfeld 3: Digitale Quellenkritik: Finden, bewerten, interpretieren (Auf der Konferenzplattform: 4Memory Raum 3)
Tisch 5 [11:35–12:10 Uhr]: Das digitale Archiv, die digitale Bibliothek
Moderation: Andreas Neuburger und Fabian Cremer; Gast: Christiane Fritze
Hier empfangen Sie Expert*innen, um mit Ihnen digitale Recherchewege im Angebot von Gedächtnisinstitutionen sowie Tricks und Kniffe jenseits des analogen Findbuchs zu erörtern. Sie können erfahren, wie sie Ihre Quellen und Daten am besten finden. Die Expert*innen sind auch sehr daran interessiert, was die Anforderungen der Community in Bezug auf digitale Recherchewege und digitale Nutzungsstrategien sind und freuen sich auf Ihre Anregungen.

Tisch 6 [12:10–12:45 Uhr]: Digitale historische Quellenkritik und historische Propädeutik
Moderation: Eva Schlotheuber und Peter Haslinger; Gast: Tobias Hodel
Nun geht es um den Kern unseres Faches. Welche Herausforderungen kreiert der digitale Wandel für die geschichtswissenschaftliche Lehre und die curriculare Entwicklung in der geschichtswissenschaftlichen Ausbildung? Wie muss sich die historische Propädeutik verändern? Welche Kompetenzen benötigt die Historiker*in, um nicht nur quellenkritisch, sondern auch datenkritisch arbeiten zu können? Und wo kann man diese Kompetenzen erwerben?

Zum 53. Deutschen Historikertag
Das Programm des 53. Deutschen Historikertags vom 5. bis 8. Oktober 2021 aus der gastgebenden Ludwig-Maximilians-Universität München findet pandemiebedingt digital über eine Konferenzplattform statt. das Programm und weitere Informationen finden Sie unter dem Link https://4memory.de/.

Information on participating / attending:
Anmeldung hier: https://www.historikertag.de/Muenchen2021/anmeldung/

Date:

10/06/2021 11:15 - 10/06/2021 13:00

Event venue:

Digitale Veranstaltung in der Ludwig-Maximilians-Universität München
80539 München
Rheinland-Pfalz
Germany

Target group:

Scientists and scholars

Email address:

Relevance:

international

Subject areas:

History / archaeology, Information technology, Media and communication sciences

Types of events:

(Student) information event / Fair, Exhibition / cultural event / festival

Entry:

09/15/2021

Sender/author:

Stefanie Mainz

Department:

Öffentlichkeitsarbeit

Event is free:

no

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event69619


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