idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Event


institutionlogo


09/22/2022 - 09/22/2022 | Bremen

Leibniz-IWT live: Digitale werkstofforientierte Produktion (...)

Die digitale Veranstaltungsreihe Leibniz-IWTlive geht in die nächste Runde.
Der nächste Vortrag zum Thema "Digitale werkstofforientierte Produktion am Beispiel der additiv-subtraktiven Hybridfertigung mit Kaltgasspritzen und Fräsen" findet am 22.09.22 um 16 Uhr wieder digital statt.
Dort wird unter anderem das Konzept der Hybridfertigungszelle im Leibniz-IWT und ihrer digitalen Abbildung (DigitalTwin) vorgestellt.

Leibniz-IWT live: Digitale werkstofforientierte Produktion am Beispiel der additiv-subtraktiven Hybridfertigung mit Kaltgasspritzen und Fräsen

Additive Fertigungsverfahren bieten durch ihr schichtweises Arbeitsprinzip das Potenzial zur Integration bisher nicht realisierbarer Funktionen und Geometrien in Metallbauteilen. Beispielsweise lassen sich verdeckte, konturnahe Kühlkanäle in Formwerkzeugen realisieren, um eine gleichmäßige Temperierung innerhalb des Abformprozesses zu gewährleisten. Trotz der Flexibilität der additiven Herstellung sind derartig generierte Bauteile aber nicht direkt einsatzfertig, sondern erfordern immer eine, zumeist mehrstufige Nachbearbeitung, u. A. zur Entfernung von Stützstrukturen, zur Verbesserung der Oberflächen- und Geometrieeigenschaften sowie zur Einstellung definierter Randzonen- und Werkstoffeigenschaften.

Ein Ansatz zur Effizienzsteigerung ist die Kombination von additiven und subtraktiven Verfahren in einer einzelnen Maschine oder einer verknüpften Fertigungszelle, was oft auch als „Hybridfertigung“ bezeichnet wird. Als besonderer Vorteil ermöglicht diese Herangehensweise eine sequentielle additive und subtraktive Fertigung, so dass auch später nicht zugängliche Funktionselemente noch während des Aufbauprozesses spanend nachbearbeitet und anschließend wieder verdeckt werden können. Dies ermöglicht z.B. die Herstellung von verdeckten Kühlkanälen mit strömungsoptimierte Oberfläche.

Zur Erforschung dieser Thematik wird im Leibniz-IWT aktuell eine Hybridfertigungszelle zum kombinierten Kaltgasspritzen und Fräsen aufgebaut und in Betrieb genommen. Das Kaltgasspritzen ermöglicht dabei im Vergleich zu bestehenden Pulverbett-Systemen einen sehr schnellen und großvolumigen Materialauftrag, welcher flexibel über eine robotergeführte Spritzkanone realisiert wird und damit auch die Herstellung komplexer Bauteilgeometrien erlaubt. Da der Arbeitspunkt des Kaltgasspritzens unterhalb der Schmelztemperatur des Pulverwerkstoffs liegt, weisen die damit hergestellten Bauteile einen geringen thermischen Verzug auf. Komplementiert wird die Anlage durch eine 5-Achs-Fräsmaschine zur spanenden Bearbeitung der Bauteile. Über ein gemeinsames Spannsystem lassen sich Bauteile referenziert zwischen beiden Anlagenteilen bewegen, so dass etwaige zwischengeschaltete Messschritte zur Erfassung der Bauteilkontur vermieden werden. Perspektivisch wird die gesamte Prozesskette der Herstellung in einem digitalen Zwilling abgebildet, so dass sich der jeweils aktuelle Aufbauzustand und die wesentlichen Werkstoff-, Oberflächen- und Geometrieeigenschaften im Sinne einer „werkstoff­orientierten Produktion“ zu jeder Zeit nachverfolgen lassen.

Der Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Leibniz-IWT Live“ stellt das Konzept der Hybridfertigungszelle im Leibniz-IWT sowie deren digitaler Abbildung vor und gibt einen ersten Einblick in Versuche zur Herstellung und Nachbearbeitung von Stahlsubstraten aus etablierten (316L) und im Leibniz-IWT neu entwickelten Legierungen resp. Pulvern (FeTiB, FeMnAlC).

„Leibniz-IWT live“ ist ein neues, kostenloses Online-Format für den regelmäßigen Austausch zu neuen Forschungsthemen der Werkstoff-, Verfahrens- und Fertigungstechnik.

Hier berichten erfahrene Mitarbeitende des Leibniz-Institut für Wekstofforientierte Technologien - IWT bis zu vier Mal im Jahr von ihren aktuellen Forschungsaktivitäten. Im Anschluss an den 30 minütigen Vortrag ist die gleiche Zeit für Nachfragen und rege Diskussion eingeplant, an deren Teilnahme alle herzlich eingeladen sind. Die neue Vortragsreihe richtet sich dabei an alle Interessierten aus Wissenschaft und Praxis, unabhängig davon, ob sie das IWT bereits kennen oder erst kennenlernen möchten.

Die Anmeldung erfolgt über die Website des Leibniz-IWT: https://www.iwt-bremen.de/de/media/veranstaltungen/digitale-veranstaltungreihe

Information on participating / attending:
Die Teilnahme ist kostenlos möglich, die Veranstaltung findet via Webex statt.

Date:

09/22/2022 16:00 - 09/22/2022 17:00

Registration deadline:

09/21/2022

Event venue:

online
Bremen
Bremen
Germany

Target group:

Scientists and scholars

Email address:

Relevance:

transregional, national

Subject areas:

Materials sciences, Mechanical engineering

Types of events:

Presentation / colloquium / lecture

Entry:

08/18/2022

Sender/author:

Belinda Schicks

Department:

Wissenschaftskommunikation

Event is free:

yes

Language of the text:

German

URL of this event: http://idw-online.de/en/event72251


Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).