idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/17/2014 10:01

Wie beeinflussen Erwartungen unser wirtschaftliches Handeln?

Katja Bär Pressestelle: Kommunikation und Fundraising
Universität Mannheim

    Neues DFG-Schwerpunktprogramm an der Universität Mannheim zum Thema „Erfahrung und Erwartung. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns“

    Erwartungen über die Zukunft beeinflussen unser wirtschaftliches Handeln. Doch wie genau entstehen eigentlich Erwartungen? Welche Mechanismen führen dazu, dass sie Einfluss auf unser Verhalten haben und welche Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Krisen, Schocks und Strukturbrüche? Diese Fragestellungen wird Prof. Dr. Jochen Streb, Volkswirtschaftler und Wirtschaftshistoriker an der Universität Mannheim, in den nächsten Jahren gemeinsam mit Kollegen anderer Hochschulen untersuchen.

    Unterstützt wird er dabei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Diese hat das von den Professoren Streb und Nützenadel (Humboldt-Universität zu Berlin) gemeinsam beantragte und koordinierte Projekt mit dem Titel „Erfahrung und Erwartung. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns“ als eines von bundesweit 16 neuen Schwerpunktprogrammen eingerichtet, die in den nächsten drei Jahren mit jeweils mehreren Millionen Euro gefördert werden. „Ökonomische Erwartungsbildung ist ein sehr komplexer Prozess, der durch historische Ereignisse und Erfahrungen maßgeblich geprägt wird“, erläutert Prof. Dr. Jochen Streb. „Zudem verändert sich die Art und Weise, wie sich Erwartungen bilden, im Zeitverlauf unter sich wandelnden institutionellen Rahmenbedingungen. Wir möchten in dem neuen Schwerpunktprogramm diese Zusammenhänge näher erforschen und gehen davon aus, dass die Ergebnisse nicht nur der Wirtschaftsgeschichte, sondern auch den angrenzenden Disziplinen wichtige Impulse geben werden.“

    Das geplante Schwerpunktprogramm untersucht das Verhältnis von historischer Erfahrung und ökonomischer Erwartungsbildung anhand von fünf Themenfeldern (Finanzmärkte, Unternehmen, Konsum, Wirtschaftspolitik, ökonomische Experten), um eine möglichst breit angelegte empirische Analyse über längere Zeiträume zu ermöglichen. Dabei lauten die zentralen Fragestellungen: Wie entstehen Erwartungen und wie werden sie in ökonomisches Handeln umgesetzt? Wie verändert sich die Bildung von Erwartungen im Zeitablauf? Welchen Einfluss haben Krisen, Schocks und Strukturbrüche als zentrale Determinanten von Erwartungsbildung? Das Schwerpunktprogramm beruht auf einer systematischen Verbindung historischer und ökonomischer Forschungsansätze, integriert aber darüber hinaus soziologische, verhaltenswissenschaftliche und juristische Fragestellungen.

    Besondere Kennzeichen der DFG-Schwerpunktprogramme sind das hohe Innovationspotential, die Anwendung neuester Forschungsmethoden sowie die interdisziplinäre und überregionale Kooperation der teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. So werden im Programm „Erfahrung und Erwartung. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns“ voraussichtlich Wissenschaftler von bis zu zwanzig verschiedenen Universitäten forschen. Für das Projekt wurden vier Millionen Euro innerhalb einer dreijährigen Laufzeit beantragt. Über die genaue Höhe der Förderung entscheidet die DFG in den kommenden Monaten. 72 Anträge waren bei der DFG eingereicht worden, von denen 16 ausgewählt wurden. Insgesamt stehen für diese Projekte in den ersten drei Jahren rund 89 Millionen Euro zur Verfügung.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Jochen Streb
    Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte
    Universität Mannheim
    Tel: 0621 / 181-1932
    E-Mail: streb@uni-mannheim.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).