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30.07.2007 - 30.07.2007 | Freiburg

Öffentlicher Abendvortrag der ICPEAC - Paul Crutzen: Atmospheric chemistry and climate in the 'anthropocene'

Im Rahmen der 25. ICPEAC-Konferenz referiert in einem öffentlichen Abendvortrag am Montag, 30.7. 19:30 Uhr im Konzerthaus Freiburg Prof. Paul Crutzen (MPI für Chemie, Mainz) über das Thema "Atmospheric chemistry and climate in the 'anthropocene' (Chemie der Atmosphäre und Klima im 'Anthropozän')". Prof. Crutzen erhielt 1995 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Prozesse, die das 'Ozonloch' hervorriefen. Sein Vortrag behandelt den Einfluss menschengemachter Substanzen auf das Klima.

Im Rahmen der 25. "International Conference on Photonic, Electronic and Atomic Collisions" (ICPEAC) http://www.mpi-hd.mpg.de/ICPEAC2007 laden die Organisatoren zu zwei öffentlichen Abendvorträgen ein. ICPEAC ist eine fortlaufende Serie internationaler Konferenzen im zweijährigen Rhythmus. Sie unterstützt den Ausbau und Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse über Stoßprozesse von Photonen, Elektronen und Atomen und die damit verwandten Gebiete der Atom- und Molekülphysik.

Am zweiten Vortragsabend am Montag, 30.7. 19:30 Uhr referiert Prof. Dr. Paul Crutzen (Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz) über das Thema "Atmospheric chemistry and climate in the 'anthropocene' (Chemie der Atmosphäre und Klima im 'Anthropozän')" im Rolf-Böhme-Saal des Konzerthauses Freiburg. Prof. Crutzen erhielt 1995 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Prozesse, die das "Ozonloch" hervorriefen. Sein Vortrag behandelt den Einfluss menschengemachter Substanzen auf das Klima.

Ungeachtet ihrer relativ geringen Masse (der hunderttausendste Teil der gesamten Biosphäre) haben Generationen ambitionierter 'Homo sapiens' eine große und wachsende Rolle in Bezug auf die Veränderung fundamentaler Eigenschaften der Atmosphäre und der Erdoberfläche gespielt. Menschliche Aktivitäten beschleunigten sich vor allem in den letzten paar hundert Jahren und schufen eine neue geologische Ära, das 'Anthropozän', wie es schon 1928 von Wladimir Wernadski vorhergesehen wurde: "Die Richtung, welche der Prozess der Evolution nehmen muss - nämlich hin zu wachsendem Bewusstsein und Denken sowie Lebensformen, die größeren Einfluss auf ihre Umwelt nehmen werden."
Wernadskis Prognosen wurden mehr als erfüllt. Menschliche Aktivitäten wirken sich auf natürliche Prozesse aus, ja übertreffen sie in vielen Fällen - z.B. als Verursacher des "Ozonlochs", Anstieg von Treibhausgasen und deren Wirkung auf das Klima, urbane und regionale Umweltverschmutzung, Sauerer Regen' - mit all ihren Konsequenzen für die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen. Diese Probleme betreffen zunehmend auch die Entwicklungsländer der Welt. Ungeachtet des enormen Fortschritts, der bereits vollbracht wurde, verbleiben wichtige Fragen und eine Menge an Forschung ist weiterhin vonnöten.
Es bestehen große Unsicherheiten bezüglich zukünftiger menschlicher Aktivitäten und deren Einfluss auf Klima und Umweltchemie. Hierzu einige Beispiele. Da nun schwerwiegende Auswirkungen, z.B. die globale Erwärmung über ein tolerierbares Maß von 2°C insgesamt oder 0.2°C pro Jahrzehnt hinaus, nicht mehr ausgeschlossen werden können, wird vorgeschlagen, Forschung auf dem Gebiet des "climate engineering" nicht länger zu tabuisieren. So z.B. eine Erhöhung der Albedo der Erde mittels Injektion von Schwefelwasserstoff in die Stratosphäre, wo dieser zu Sulfatpartikeln oxidiert, welche die Sonnenstrahlung reflektieren und damit die Erde abkühlen. Eine Alternative ist das Einbringen von Rußpartikeln. Die Albedoerhöhung sollte nur verfolgt werden, falls die Forschung zeigt, dass sie zu positiven Resultaten führt.

Referent am ersten Vortragsabends am Donnerstag, 26.7. 19:30 Uhr im Konzerthaus ist Prof. Dr. Roland Sauerbrey (Forschungszentrum Dresden-Rossendorf). Thema ist "The force of light (Die Kraft des Lichts)" http://idw-online.de/pages/de/event20873.

Hinweise zur Teilnahme:
Der Eintritt ist frei, der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten.

Termin:

30.07.2007 19:30 - 21:00

Veranstaltungsort:

Konzerthaus Freiburg
Rolf-Böhme-Saal
Konrad-Adenauer-Platz 1
79098 Freiburg
Baden-Württemberg
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie

Arten:

Eintrag:

12.07.2007

Absender:

Dr. Bernold Feuerstein

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event20874


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