Im Jahre 1963 publizierte Hannah Arendt ihren Text „Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen.“ Zwei Jahre zuvor hatte sie als Berichterstatterin für den New Yorker in Jerusalem den Prozess gegen Adolf Eichmann und seine anschließende Hinrichtung miterlebt. In ihrer scharfsinnigen Analyse des „Verwaltungsmassenmörders“ Eichmann, der zur Symbolfigur der nationalsozialistischen Judenvernichtung wurde, beschäftigte sie sich mit Fragen, die bis heute an Aktualität nicht verloren haben: Arendt lieferte eine Diagnose über die Gefahr der bürokratischen Persönlichkeit im Zeitalter der Moderne. Ihr Text ist zum Paradebeispiel einer philosophischen Intervention in das Weltgeschehen geworden und gilt als ein Versuch, das undenkbar Böse zu diagnostizieren. Systematische Genozide und Massenmorde nach Plan prägen Weltgeschichte und gesellschaftliche Wahrnehmung bis heute. Die Frage nach Verantwortung und Verantwortlichkeit, nach Schuld und Sühne des Bösen bleibt auch 2013, 50 Jahre nach dem Eichmannprozess, eine Herausforderung des menschlichen Zusammenlebens.
Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldung ist nicht notwending.
Teilnahme ist kostenlos.
Termin:
16.05.2013 ab 19:30 - 17.05.2013 20:00
Veranstaltungsort:
ICI BERLIN
Christinenstr. 18-19
Haus 8
10119 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
international
Sachgebiete:
Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Sprache / Literatur
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung
Eintrag:
02.05.2013
Absender:
Irina Stelea
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Englisch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event43517
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