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Veranstaltung


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12.02.2015 - 14.02.2015 | Vechta

Tagung „Pragmata der Gewalt in der Vormoderne“ an der Universität Vechta

„Pragmata der Gewalt in der Vormoderne. Formen – Konzepte – Funktionen“ lautet der Titel einer Tagung, die das Institut für Geistes- und Kulturwissenschaften der Universität Vechta vom 12. bis 14. Februar veranstaltet. Sprach- und Literaturwissenschaftler, Historiker und Rechtswissenschaftler diskutieren dabei Formen und Funktionen der Gewalt.

Mittelalterliche Fehden stehen dabei ebenso im Fokus wie das allgemeine Gewaltverständnis im vormodernen Recht. Ebenso wird über das Verhältnis von Religion und Gewalt – etwa am Beispiel der Kreuzzüge – diskutiert. Darstellungen von Gewalt in der Literatur werden ebenso präsentiert wie ihre sprachlichen Konzepte.

Gewalt bestimmt die moderne Welt ebenso, wie sie alle menschlichen Kulturen auf die unterschiedlichste Art und Weise geprägt hat. Im allgemeinen Bewusstsein gilt vor allem das vermeintlich „finstere Mittelalter“ als eine Zeit, in der Gewalt besonders brutal und hemmungslos zum Einsatz kam. Dass allerdings durchaus Bemühungen der Eindämmung von Gewalt existierten, wird in diesen Einschätzungen oftmals vergessen. Gewalt war immer auch ein zentrales Element von Macht und Herrschaft. Denn jedes politische Gemeinwesen wurde und wird auch heute noch durch Gewalt geschützt und verteidigt. Der Gewaltbegriff kann dabei weit oder auch relativ eng gefasst werden. Während sich die engere Definition vor allem auf die körperliche Gewalt bis hin zur Tötung bezieht, nimmt ein eher weiter ausgelegtes Verständnis auch andere Formen der Beeinträchtigung in den Blick: die Zerstörung der materiellen Lebensbasis oder die Schädigung der sozialen Existenz. Auch Beleidigung oder sprachliche Diskriminierung gefährdeten die soziale Integrität. Sprachliche Gewalt spielte neben der körperlichen Gewaltpraxis stets eine zentrale Rolle.

Aufgrund seiner zentralen Bedeutung hat das Thema Gewalt in zahlreichen Wissenschaftsdisziplinen stets breites Interesse gefunden. Die Tagung an der Universität Vechta hat das Ziel, die Fragestellungen und Erkenntnisse verschiedener Fächer füreinander fruchtbar zu machen.

Informationen zum Programm finden Sie online im Veranstaltungskalender unter www.uni-vechta.de.

Kontakt:
Prof. Dr. Jochen A. Bär
Germanistische Sprachwissenschaft
jochen.baer@uni-vechta.de

Prof‘.in Dr. Claudia Garnier
Geschichte der Vormoderne
claudia.garnier@uni-vechta.de

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

12.02.2015 - 14.02.2015

Veranstaltungsort:

Universität Vechta
Driverstraße 24
Raum R005
49377 Vechta
Niedersachsen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Recht, Sprache / Literatur

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

04.02.2015

Absender:

Sabrina Daubenspeck

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event49871


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