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03.09.1999 10:51

Größte Europäische Ozonloch-Messkampagne läuft an

Dr. Gottfried Oy Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    3.9.1999
    Größte Europäische Ozonloch-Messkampagne läuft an
    Frankfurter Atmosphärenforscher messen FCKWs über der Antarktis

    FRANKFURT. Bei der bislang größten europäischen Messkampagne zur Erforschung des Ozonlochs über der Antarktis sind mehrere deutsche Institutionen, darunter Atmosphärenforscher der Goethe-Universität, beteiligt. Dr. Michael Volk, Oliver Riediger und Martin Strunk vom Institut für Meteorologie und Geophysik haben ein flugzeuggetragenes Gerät entwickelt, das den Gehalt der Luft an FCKWs, Lachgas und Kohlendioxid feststellt. Es ist in Europa das erste Gerät, das direkte Messungen dieser Spurengase in der Stratosphäre oberhalb von 13 km Höhe erlaubt.

    Insgesamt arbeiten an dem Projekt "APE-GAIA", das Mitte September in Ushuaia auf dem argentinischen Teil Feuerlands beginnt, etwa 70 Wissenschaftler aus neun Ländern mit. "Herzstück" der Messkampagne ist ein ehemaliges russisches Spionageflugzeug. Es ist mit 12 Messgeräten ausgerüstet, die die chemische und physikalische Zusammensetzung der Luft in der Antarktischen Stratosphäre in bis zu 21 km Höhe analysieren. Weltweit gibt es nur drei Flugzeuge, die Messgeräte in solch luftige Höhen tragen können; die anderen beiden werden von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA betrieben.

    Das Ozonloch wird seit Mitte der 80er Jahre im September und Oktober über der Antarktis beobachtet. In diesen Monaten isoliert ein starker Luftwirbel die polaren Luftmassen von weiter nördlich liegender Luft. Die von FCKWs freigesetzten Chloratome zerstören die Ozonschicht innerhalb des Wirbels zwischen 13 bis 21 km Höhe fast komplett. Bei der laufenden Messkampagne sollen Details der chemischen Prozesse während der Phase der maximalen Ozonzerstörung und der im Oktober beginnenden Erholungsphase geklärt werden. Desweiteren soll bestimmt werden, inwieweit ein Ausfluss der ozonarmen Luft aus dem polaren Wirbel zum beobachteten Ozonschwund auch über nördlicheren, besiedelten Gebieten der Südhalbkugel beiträgt. Darüber geben vor allem die Spurengasmessungen der Frankfurter Forscher Aufschluss.

    Weitere Informationen im Institut für Meteorologie und Geophysik: Dr. Michael Volk (bis 10.9.99), Tel.: 069/798-28861, Fax: 069/798-28331, E-Mail: m.volk@meteor.uni-frankfurt.de und Martin Strunk (ab 13.9.99): Tel.: 069/798-28654, E-Mail: m.strunk@meteor.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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