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03.02.2006 16:29

Ausgebrannte Lehrerinnen und Lehrer: Ursachen, Präventionsmöglichkeiten, Hilfen

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Augsburger Forschungsinitiative Lehrergesundheit präsentiert am 7. Februar 2006 ihr Konzept und erste Ergebnisse.
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    Die zunehmende Zahl von Burnout-Fällen und damit verbundenen Frühpensionierungen bei Lehrkräften hat die Politiker aufgeschreckt und zu zahlreichen Aktivitäten geführt. Eine motivierende Rolle mag dabei spielen, dass sich der Staat - finanziell eher klamm - neben den steigenden Pensionskosten nicht auch noch eine wachsende Zahl an Frühpensionierungen leisten kann. Insbesondere geht es unter dem Eindruck von TIMMS und PISA einerseits und "Freising" oder "Erfurt" andererseits wohl aber auch um die Verbesserung der Situation an den Schulen allgemein, die mit ausgebrannten, resignierten und überforderten Lehrerinnen und Lehrern kaum gelingen wird.

    Eine interdisziplinäre Forschergruppe der Universität Augsburg hat sich vor diesem Hintergrund des Themas Lehrergesundheit angenommen und eine Initiative mit doppeltem Ziel gestartet: Die Wissenschaftler wollen nicht nur tieferen Einblick in die Ursachen dieser Problematik erhalten, sie wollen vielmehr auf dieser Grundlage zugleich auch Wege zur Verbesserung der Situation aufzuzeigen. Bislang nämlich, so bemängeln die Augsburger Forscher, sei es versäumt worden, beides zu verknüpfen: die einen würden in der Ursachenforschung steckenbleiben, die anderen würden ohne konsequenten Rückgriff auf diese Forschungen pauschale Hilfsprogramme anbieten.

    Demgegenüber sind die Fragestellungen der Augsburger Initiative sehr detailliert und auf den individuellen Fall ausgerichtet: Warum z. B. wird der eine Lehrer krank, während sein Kollege unter weitgehend gleichen Arbeitsbedingungen gesund bleibt? Welche Lehrerin, welcher Lehrer braucht welche individuelle Hilfen und welche Maßnahmen wirken hier tatsächlich, welche sind auch langfristig und nachhaltig hilfreich? Großer Wert wird auch auf den Präventionsaspekt gelegt: Was muss wann getan werden, damit aus einer gesunden Lehrerin, einem gesunden Lehrer keine ausgebrannte Lehrkraft wird? Und noch früher setzt die Frage an, welche spezifischen Voraussetzungen bereits die (angehenden) Lehramtsstudentinnen und -studenten mitbringen sollten, um den spezifischen Belastungen ihres späteren Berufes gewachsen zu sein und die Chance zu haben, gesund bis zur Pensionierung unterrichten zu können?

    In einer Kolloquiumsveranstaltung des Zentralinstituts für Didaktische Forschung und Lehre (ZDFL) der Universität Augsburg stellen Prof. Dr. Martin Lames, Dr. Peter Fischer und Marian Gluth die Ergebnisse ihrer ersten Studien zum Thema Lehrergesundheit vor. Darüber hinaus werden sie ihre Planungen für das weitere Vorgehen zu Erfassung möglichst vieler Facetten dieses komplexen Problemfeldes erläutern.

    Die öffentliche Kolloquiumsveranstaltung beginnt am 7. Februar 2006 um 18.15 Uhr im Raum 2117 des Gebäudes der Philosophischen Fakultäten (Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg; auf dem Campusplan http://www.uni-augsburg.de/allgemeines/neueuni/ Gebäude D2).

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    ANSPRECHPARTNER:

    Prof. Dr. Martin Lames
    Telefon 0821/598-2827
    martin.lames@sport.uni-augsburg.de

    Dr. Peter Fischer
    Telefon 0821/598-2807
    peter.fischer@sport.uni-augsburg.de

    ZENTRALINSTITUT FÜR DIDAKTISCHE FORSCHUNG UND LEHRE:

    http://www.uni-augsburg.de/institute/ZdFL/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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