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16.08.2006 16:38

Verleihung des Wissenschaftlichen Preises

Dr. Ian Kaplow Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungsinstitut für Philosophie Hannover

    Braucht Werteerziehung Religion?
    Verleihung des Wissenschaftlichen Preises 2006 des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover

    Am 9. September 2006 verleiht das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (FIPH) seinen Wissenschaftlichen Preis für das Jahr 2006. Das Thema der diesjährigen Preisfrage lautete: Braucht Werteerziehung Religion? Damit möchte das FIPH einen Beitrag zu den gegenwärtigen kontroversen Fragen um Werteerziehung leisten, wie sie sich zum Beispiel in den Debatten um den Religionsunterricht an deutschen Schulen zeigen. Zentrale Diskussionspunkte wie "Was ist Erziehung?", "Was sind Werte?" und "Wie wird die menschliche Freiheit vor dem Hintergrund eines Wertesystems definiert?" werden dabei von den diesjährigen Preisträgern auf ganz unterschiedliche, oft überraschende und in jedem Fall bemerkenswerte Art beantwortet. Wir möchten Sie herzlich einladen, im Rahmen der Preisverleihung mit uns zu diskutieren:

    ZEIT: 09. September 2006, 10:30 bis 13:15 Uhr
    ORT: Dombibliothek der Diözese Hildesheim, Domhof 30, Hildesheim, 31134

    Der Forschungspreis in Höhe von insgesamt 10.000 Euro geht in diesem Jahr an:

    1. Hans Nutzinger und Anja Stöbener, erster Preis in Höhe von 5000 Euro,
    2. Stefan Meyer-Ahlen, zweiter Preis in Höhe von 3000 Euro und
    3. Douglas McGaughey, dritter Preis in Höhe von 2000 Euro.

    Douglas McGaughey ist Professor für Religion an der Williamette University in Salem, Oregon (USA). Laut McGaughey stellt Religion eine Ausübung menschlicher Freiheit dar, und da auch nur vermittels menschlicher Freiheit normative Begriffe wie "sollen" einen Sinn haben, muss Religion selbst für moralische Entwicklung stehen. McGaughey sieht daher die Rolle der Religion in der moralischen Entwicklung in der Aufgabe, eine Kultur zu etablieren, die alle Mitglieder dazu erzieht, verantwortlich zu sein.
    Stefan Meyer-Ahlen promoviert gerade an den katholisch-theologischen Fakultäten der Universitäten Würzburg und Erfurt. Er sieht Werteerziehung als staatliche Pflicht, die im schulischen Kontext durch Religion eröffnet werden müsste, weil Religion eine zentrale Rolle bei sechs Dimensionen der Werteerziehung spiele: Verantwortlichkeit, Relation, Freiheit, Akzeptanz, Versöhnung und Orientierung.
    Anja Stöbener ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin bei Hans Nutzinger, Professor für Theorie öffentlicher und privater Unternehmen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Kassel. Sie betrachten Religion als "Stein des Anstoßes", an dem Jugendliche ihre Werte kritisch überprüfen sollen. Religion bleibt als "Schatz an Lebenserfahrung" hilfreich für die Werteerziehung, ist aber keine notwendige Bedingung für sie: Auf humanistische Weise ist Werteerziehung auch ohne Religion möglich.
    Das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover stellt jedes Jahr eine Preisfrage zu kontroversen philosophischen Fragen unserer Kultur. Die Preisschriften werden einige Monate nach der Preisverleihung beim Wallstein veröffentlicht.


    Weitere Informationen:

    http://www.fiph.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     


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