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04.09.2006 06:00

Volkskrankheit Rückenleiden - Uniklinikum Greifswald gründet Wirbelsäulenzentrum

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    "Spine Center" vereint Experten aus neun medizinischen Fachrichtungen

    Am Universitätsklinikum Greifswald ist als weiteres interdisziplinäres Kompetenznetzwerk ein Wirbelsäulenzentrum (Spine Center) gegründet worden. In den fachübergreifenden Zentren wird das Know-how der an der Heilung häufiger Erkrankungen beteiligten Spezialisten am Uniklinikum gebündelt. Speziell das Spine-Center vereint insgesamt neun medizinische Fachrichtungen. Orthopäden, Neurochirurgen, Neurologen werden künftig gemeinsam mit Unfallchirurgen, Radiologen, Zahnmedizinern, Psychologen, Krankengymnasten und Schmerztherapeuten eng zusammen arbeiten, um dem Volksleiden Nr. 1 effektiver begegnen zu können.

    Immerhin leiden rund 4 Millionen Menschen bundesweit an chronischen Rückenschmerzen, die auf Probleme und Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule zurückzuführen sind. Häufig kommt es dabei infolge Nichtbehandlung zu chronischen Schmerzzuständen, die eine nachhaltige Behinderung in der Bewegungsfreiheit und Einschränkungen der Lebensqualität nach sich ziehen.

    "Die Wirbelsäulenchirurgie hat in Greifswald eine lange Tradition", betonte der Leiter des Spine Centers, Oberarzt Dr. Jan-Uwe Müller. Seit 40 Jahren genießen Eingriffe an Wirbelsäule und Rückenmark im Greifswalder Klinikum einen guten Ruf, so dass inzwischen auch Patienten aus arabischen Ländern zur Behandlung nach Greifswald kommen. Die zunehmende Komplexität der Behandlungsverfahren und der Erkrankungen erfordert jedoch eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit. Basierend auf multimodalen Konzepten, die einen ganzheitlichen Ansatz der Therapie verfolgen, wurde das Spine Center für Operationen im Bereich der Wirbelsäule und des Rückenmarks gegründet. "Rückenleiden sind oftmals sehr vielschichtig. Schnellstmöglich den eigentlichen Auslöser der Schmerzen zu lokalisieren und somit eine lange Odyssee der Patienten von einem Facharzt zum nächsten zu vermeiden, ist eines der Hauptanliegen des ganzheitlich ausgerichteten Zentrums und der gemeinsamen Facharztkonferenzen", so der Neurochirurg.

    Das Wirbelsäulenzentrum verfügt über modernste apparativ-technische Ausstattungen wie Rückenmarks-Neuronavigation, intraoperative Bildgebung und Endoskopie. Das ist eine entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung von sehr schwierigen Wirbelsäulen- und Rückenmarkserkrankungen. Minimal-invasive Verfahren zur Operation von Bandscheibenvorfällen und Stenosen (Verengung des Wirbelkanals) sind seit Jahren etabliert. Des Weiteren zählt insbesondere die Implantation von künstlichen Bandscheiden zu den zunehmenden Spezialeingriffen am Klinikum. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 1.000 Operationen an der Wirbelsäule und am Rückenmark vorgenommen.

    Neben dem Spine-Center gibt es am Universitätsklinikum unter anderem ein Handzentrum, ein Gefäßzentrum, ein Tumorzentrum, ein Schädelbasiszentrum, ein Brustzentrum sowie ein Thorax- und ein Schilddrüsenzentrum.

    Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
    Leiter Spine Center: OA Dr. med. Jan-Uwe Müller
    Ferdinand-Sauerbruch-Straße/Neubau
    17475 Greifswald
    T + 49 3834 86 61 55
    F + 49 3834 86-61 64
    E muellju@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Der Neurochirurg Dr. Jan-Uwe Müller (re.) und der Orthopäde Dr. Thomas Barz leiten das Greifswalder Spine Center.
    Der Neurochirurg Dr. Jan-Uwe Müller (re.) und der Orthopäde Dr. Thomas Barz leiten das Greifswalder ...
    Foto: Wolf/Uniklinikum
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Der Neurochirurg Dr. Jan-Uwe Müller (re.) und der Orthopäde Dr. Thomas Barz leiten das Greifswalder Spine Center.


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