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01.12.2006 13:15

Mit weniger Wasser die Ernährung sichern! - FAL erforscht neue Bewässerungsmethoden

Margit Fink Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)

    Auf dem UN Gipfel in Nairobi im November diskutierten Umweltexperten ausführlich über die Auswirkungen des Klimawandels. Klar wurde dabei, dass die weltweiten klimatischen Änderungen auch zu einer Wasserkrise führen können. Die Bauern werden die Konkurrenz um das Wasser spüren, sind sie doch heute in den warmen Ländern die Hauptwassernutzer.

    Im Institut für Betriebstechnik und Bauforschung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig hat die Erforschung wassersparender Beregnungsmethoden eine lange Tradition. Mit Weitsicht begann Professor Dr. Sylvester Rosegger bereits 1973 im damaligen FAL-Institut für Betriebstechnik mit der Erforschung der wassersparenden Tropfbewässerung in der Landwirtschaft. Diese Methode ermöglichte eine Reduzierung des Wassereinsatzes in der Pflanzenproduktion um ca. 30 %. Zur damaligen Zeit fand die Methode zwar großes Interesse, wurde aber von der praktizierenden Landwirtschaft in Deutschland nicht aufgegriffen, da in unseren Breiten Wasser zumindest bisher noch keinen bedeutenden Kostenfaktor darstellt und der Arbeits- und Kapitalbedarf zu hoch sind.

    Anders sieht das in vielen trockenen/warmen Ländern der Erde aus, daher ist die Grundidee "more crop per drop" (mehr Ertrag pro Tropfen Wasser) weiterhin gültig. Heute forschen die FAL-Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit Gastwissenschaftlern aus trockenen Klimagebieten wie Ägypten, Türkei, Iran, Syrien oder China z.B. über die teilflächenspezifische Beregnung (precision irrigation), mit der die Wassergabe genau dem Wasserbedarf der Pflanzen angepasst werden kann. Die stürmische Weiterentwicklung der Technik - Stichwort Bodenscanning, Datenfernübertragung, Bodenfeuchtesensoren - erlaubt es, bedarfsgerechte Lösungen für einzelne Regionen zu entwickeln. Der Aufbau eines rechnergestützten Beregnungsmanagements soll den Landwirten zeigen, wann wie viel Wasser für die Beregnung notwendig ist. Nur Technik und Management im Zusammenhang können einen nachhaltigen Effekt zur effizienten Wassernutzung liefern.

    Kontakte: Prof. Dr. F.-J. Bockisch und Dr. H. Sourell, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Betriebstechnik und Bauforschung, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, Tel: 0531 596 4402


    Bilder

    Foto 1: Mobile Tropfbewässerung  im Einsatz für die Salatbewässerung. Der Salat bleibt bei der Bewässerung trocken, denn die Tropfrohre werden zwischen den Salatreihen gezogen; dies spart vor allem ca. 20 Prozent Wasser. Der Salat bleibt sauber und Pilzkrankheiten entwickeln sich schlechter.
    Foto 1: Mobile Tropfbewässerung im Einsatz für die Salatbewässerung. Der Salat bleibt bei der Bewäs ...
    Foto: FAL-BB
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    Foto: 2: Wassersparende unterirdisch verlegte Tropfbewässerung im Kartoffelanbau. Es ist möglich, die Bewässerung um ca. 20 Prozent zu reduzieren.
    Foto: 2: Wassersparende unterirdisch verlegte Tropfbewässerung im Kartoffelanbau. Es ist möglich, di ...
    Foto: FAL-BB
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Foto 1: Mobile Tropfbewässerung im Einsatz für die Salatbewässerung. Der Salat bleibt bei der Bewässerung trocken, denn die Tropfrohre werden zwischen den Salatreihen gezogen; dies spart vor allem ca. 20 Prozent Wasser. Der Salat bleibt sauber und Pilzkrankheiten entwickeln sich schlechter.


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    Foto: 2: Wassersparende unterirdisch verlegte Tropfbewässerung im Kartoffelanbau. Es ist möglich, die Bewässerung um ca. 20 Prozent zu reduzieren.


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