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14.05.2007 09:45

Uniklinik Bonn sucht Cannabis-Konsumenten

Frank Luerweg Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Das Universitätsklinikum Bonn sucht für eine Studie nach Männern und Frauen zwischen 16 bis 35 Jahren, die häufig Cannabis konsumieren. Die Forscher untersuchen, wie sich häufiger Konsum auf Konzentrationsvermögen, Ausbildung und Beruf sowie die sozialen Beziehungen auswirkt. Die Teilnehmer werden auf Wunsch ausführlich über die individuellen Ergebnisse ihres Cannabis-"Check-Ups" informiert.

    Eine jüngst in der Fachzeitschrift "Lancet" erschienene Befragung britischer Suchtexperten kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass das Risikopotenzial von Cannabis auch im direkten Vergleich zu den legalen Drogen Tabak und Alkohol als mäßig zu betrachten ist - vor allem, was die Risiken einer körperlichen oder psychischen Abhängigkeit angeht.

    Allerdings schließt die Studie Risiken durch häufigen Cannabiskonsums nicht aus: In den vergangenen Jahren lässt ein wachsender Zulauf bei Beratungsstellen die Vermutung zu, dass chronischer Cannabiskonsum durchaus mit Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben einher gehen kann, auch wenn die Auswirkungen oft weniger auffällig sind und darum später bemerkt werden. So berichten Beratungssuchende häufig über eine gleichgültige Haltung gegenüber den Aufgaben des Alltags: Das Interesse am Schulbesuch oder am Beruf erlahmt, Freundschaften werden nicht mehr gepflegt, wichtige Aufgaben bleiben unerledigt.

    Wie stark regelmäßiger Cannabiskonsum das Alltagsleben beeinflusst, ist aber von Fall zu Fall sehr verschieden. Darum untersuchen Forscher des Uniklinikums Bonn, inwieweit individuelle Risikofaktoren und Lebensumstände die Auswirkungen chronischen Cannabiskonsums beeinflussen. Die Teilnehmer werden auf Wunsch detailliert über ihr persönliches Risikoprofil aufgeklärt und beraten. Teilnehmen können Männer und Frauen im Alter von 16 bis 35 Jahren, die häufig Cannabis konsumieren.

    Interessenten können sich unter der Telefonnummer 0228/287-11130 oder 0228/287-11201 mit dem Team der Fachambulanz für Raucherentwöhnung in Verbindung setzen. Alternativ ist das Team unter der E-Mail-Adresse raucherambulanz@ukb.uni-bonn.de zu erreichen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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