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Führende Krankenkassen unterstützen die Aktion
Nordic Walking ist eine Trendsportart. Für beinamputierte Menschen ist diese Gesundheitssportart in frischer Luft und mit Spaß in der Gruppe für Kreislauf, Gewicht, Muskulatur und Wirbelsäule geradezu ideal, weil das Laufen stockunterstützt ist. Teuer - Stöcke, festes Schuhwerk und sportliche Kleidung -ist solch eine Fitnessaktion auch nicht, und so wagte die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg erstmalig den Versuch, Beinamputierte zum Nordic-Walking einzuladen. Mit überraschend großem Erfolg: Über 30 Patienten waren mit Familienangehörigen oder Freunden der Einladung gefolgt und streiften am Samstag, dem 19. Mai, bei herrlichem Sonnenschein unter strahlend blauem Himmel, individuell aufgeteilt in drei Gruppen und betreut von jeweils zwei speziell ausgebildeten Physiotherapeuten, durch das schöne Neckartal.
Zuvor allerdings galt es, die richtige Lauftechnik im Kontext mit der Leistungsfähigkeit moderner Prothesen zu erlernen. Dies geschah in der Sporthalle der Klinik, wo die trotz ihrer Behinderungen lauffreudigen Teilnehmer erst mal vom Leiter der Sektion Cerebralparese und Technische Orthopädie, Dr. Leonhard Döderlein, begrüßt wurden. Allein in den Orthopädischen Werkstätten der Klinik arbeiten 60 hoch spezialisierte Fachkräfte, und die Zahl der Physiotherapeuten beläuft sich auf 47. "Die Idee, das Nordic Walking auf Patienten zu übertragen, ist faszinierend und der Nutzen ist wissenschaftlich nachgewiesen", sagte Dr. Döderlein. Allerdings müsse man dabei transdisziplinär - Arzt, Physiotherapie, technische Orthopädie - zusammenarbeiten, denn für Amputierte sei das Hantieren mit den Stöcken gar nicht so einfach. Die hat für diesen Jungfernlauf übrigens die Firma LEKI zur Verfügung gestellt, um Patienten und Klinik Kosten zu ersparen.
Wie es aber doch geht, was Nordic Walking gesundheitlich bewirkt und was die Orthopädie-Technik dazu beiträgt, erklärten dann, unterstützt von Lichtbildern, Videofilmen und einer Ausstellung modernster Bein- und Fußprothesen, sehr engagiert und kurzweilig der Physiotherapeut und Nordic-Walking-Trainer Tom Lemlein und der stellvertretende Leiter der Orthopädie-Technik, Olaf Gawron. Diese Art von fitnessorientiertem Gesundheitstraining als Präventionsangebot im Sinne der Gesundheitsförderung zum Bewegungseinstieg oder -wiedereinstieg hat sogar die Krankenkassen überzeugt. So hat beispielsweise die AOK Rhein-Neckar in Aussicht gestellt, die Gebühr von 80 Euro für den Präventionskurs "Nordic Walking für Amputierte", den die Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg nach dem gelungenen Start nunmehr vom 12. Juni bis 14. August einmal wöchentlich veranstaltet, zu übernehmen.
(Informationen: Tel. 0 62 21/96-6517 und 01 62/2 99 94 98).
http://www.orthopaedie.uni-hd.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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