idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.07.2007 15:06

Lebensqualität jugendlicher Typ-1-Diabetiker steigern

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Studie zur Lebensqualität jugendlicher Typ-1-Diabetiker:
    Insulinpumpen verbessern Diabetestherapie in der Pubertät

    Bochum - Insulinpumpen können jugendlichen Diabetikern in einer wichtigen Lebensphase helfen und die Ergebnisse der Diabetes-Therapie verbessern. Dies ist das Ergebnis eine Studie von Typ-1-Diabetikern im Alter von 13 bis 21 Jahren. Sie vergleicht Jugendliche mit Insulinpumpentherapie und Jugendliche mit intensivierter konventioneller Therapie. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) weist darauf hin, dass alterstypische Probleme und individuelle Fähigkeiten der Jugendlichen im Umgang mit ihrer Erkrankung bei der Entscheidung für eine Diabetes-Therapie eine Rolle spielen sollten.

    Die Pubertät kann für alle Jugendlichen eine schwierige Phase sein. Bei Typ-1-Diabetikern kommt hinzu, dass in diese Zeit ein Therapiewechsel fällt: Während ihrer Kindheit hatten sie feste Vorgaben, was sie essen und wie viel Insulin sie spritzen müssen. Jugendliche Diabetiker erhalten mehr Freiheiten und mehr Verantwortung. In der intensivierten Insulintherapie lernen sie, vor den Mahlzeiten gerade so viel Insulin zu spritzen, wie sie benötigen. Dafür sind auch regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich. Haben sie eine Insulinpumpe, fällt das Spritzen weg. Die Pumpe gibt das Insulin über einen kleinen Katheter in das Unterhautfettgewebe ab.

    Die Diabetesregeln widersprechen dem Autonomiestreben der Jugendlichen. Hinzu kommt, dass der Freundeskreis den Diabetes meistens "uncool" findet. Privatdozentin Dr. med. Cornelia von Hagen und ihre Mitautoren, Dr. von Haunersches Kinderspital, München, haben 38 jugendliche Diabetiker untersucht. In den meisten Aspekten zur Lebensqualität kamen die Pumpenträger besser zurecht als die Diabetiker, die das Insulin vor jeder großen Mahlzeit spritzen. Sie fühlen sich beispielsweise beim Essen flexibler und sind zufriedener mit der Diabetes-Therapie.

    Die Studie bescheinigt den Pumpenträgern eine höhere allgemeine Lebenszufriedenheit und eine geringere psychische Belastung durch die Insulintherapie. Auch der Wissensstand ist bei den Pumpenträgern höher, doch das könnte, vermuten die Autoren, an der besseren Schulung liegen, die Pumpenträger erhalten. Außerdem ist der HbA1c-Wert - der Gradmesser der langfristigen Blutzuckereinstellung - bei den Pumpenträgern tendenziell besser.

    Quelle:
    C. von Hagen, S. Bechtold, K. Tremml. S. Wex, H.-P. Schwarz:
    Lebensqualität und metabolische Kontrolle bei Patienten mit Typ-1-Diabetes im Jugendalter: Vergleich zwischen Insulinpumpe und intensivierter konventioneller Therapie. Diabetologie 2007; 2:. 238-247

    Kontakt für Redaktionen/Journalisten:
    Pressestelle DDG, Beate Schweizer
    Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart, Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167
    Schweizer@medizinkommunikation.org

    Journalisten und Redaktionen senden wir gerne die Originalarbeit zur Pressemeldung als pdf.
    Bitte beachten Sie, dass diese pdf ausschließlich der Recherche dient. Die Pressemeldung selbst dürfen Sie verwenden/veröffentlichen.
    Ihre Mail-Adresse:


    Weitere Informationen:

    http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).