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12.09.2007 14:03

TU Clausthal als einzige Uni Norddeutschlands auf der IAA

Christian Ernst Pressestelle
Technische Universität Clausthal

    Frankfurt/Main. Als einzige Universität Norddeutschlands und zum ersten Mal überhaupt präsentiert sich die TU Clausthal auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. Ein sechsköpfiges Forscherteam um Professor Harald Richter vom Institut für Informatik zeigt vom 13. bis 23. September einen Fahrsimulator zum Thema computergestütztes Lenken. Die IAA ist die größte Automesse der Welt. Rund eine Million Besucher und 10.000 Journalisten werden erwartet. Zunächst steht die Messe nur dem Fachpublikum offen, von Sonnabend an kann sich dann die Allgemeinheit für 13 Euro Eintritt an der Faszination Auto erfreuen.

    Es riecht nach frischem Lack, blitzblank poliertes Metall funkelt im Licht der Strahler, marineblauer Teppich führt von einem Ausstellungsstand zum nächsten: In Halle 1.1 hat das Exponat der Technischen Universität Clausthal seinen Platz gefunden. "Forschungsstand Mobilität - heute erfinden, was uns morgen bewegt", lautet das Motto in diesem Messebereich.

    "Für unser Team ist der Auftritt auf der IAA eine Riesenmotivation - und für die TU Clausthal eine tolle Werbung", sagt Professor Richter. Die Harzer sind aufgrund einer Einladung vom Verband der Automobilindustrie (VDA) nach Frankfurt gekommen. Unter den 1046 Ausstellern aus mehr als 40 Ländern befinden sich nur ein halbes Dutzend Hochschulen. Neben den Clausthalern sind beispielsweise die TU Karlsruhe, die Hochschule Zürich, die TU Berlin, die Westsächsische Hochschule Zwickau sowie die RWTH Aachen auf der 62. Automobil-Ausstellung präsent. "Rund 8.500 Euro kostet die Standmiete", berichtet TU-Doktorand Marcel Wille, "insgesamt haben wir für diesen Messeauftritt 15.000 Euro bei Sponsoren eingesammelt."

    Der Clausthaler Teststand zeigt das Autofahren der künftigen Generation. Die Lenkbefehle werden dabei nicht mehr mechanisch über eine Lenksäule auf die Räder übertragen, sondern mittels Sensoren und Software abgefragt und über ein Rechnernetz zur Vorderachse gesendet. Das Computernetz nennt sich CarRing II. In der Praxis würde es das Fahren sicherer und komfortabler machen. Ein Übersteuern in der Kurve ließe sich beispielsweise weitgehend ausschalten. Sogar ein Autopilot wäre denkbar. "Wir treten bei unserem Projekt nicht in Konkurrenz zur Automobilindustrie, das wäre unklug", erläutert Informatiker Richter, "wir wandeln auf noch nicht so ausgetretenen Pfaden." Frühestens in 10 bis 15 Jahren könnte die Idee vom Lenken ohne Lenksäule Marktreife erreichen.

    Eine breite Anerkennung genießt das Forschungsprojekt, mit dem sich die Clausthaler Gruppe seit etwa drei Jahren beschäftigt, allerdings schon heute. Kürzlich hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 188.000 Euro für weitere drei Jahre bewilligt. Vom Innovationszentrum Niedersachsen ist die TU-Kreation in den Pool der 20 Top-Innovationen des Bundeslandes aufgenommen worden. Im Oktober wird der Fahrsimulator in Hannover auf der Ideen-Expo Schülern vorgeführt, für Dezember ist ein Auftritt in Braunschweig gebucht und im nächsten Jahr soll es zur Computermesse Cebit gehen. "Es läuft", sagt Professor Richter - und gibt dem Rad des Simulators mit der Hand ordentlich Schwung.


    Weitere Informationen:

    http://www.iaa.de


    Bilder

    Professor Harald Richter (r.) am Fahrsimulator der TU Clausthal auf der IAA.
    Professor Harald Richter (r.) am Fahrsimulator der TU Clausthal auf der IAA.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Professor Harald Richter (r.) am Fahrsimulator der TU Clausthal auf der IAA.


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