Gemeinsame Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Paul-Ehrlich-Instituts
"Kommen Sie der Grippe zuvor" ist das Motto einer gemeinsamen Kampagne des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Grippeschutzimpfung. Schließlich bedeutet eine Infektion mit den jeden Winter zirkulierenden Influenzaviren für Personen mit Grundleiden, zum Beispiel Herzkreislaufkrankheiten oder chronischen Lungenerkrankungen, und für ältere Menschen (über 60 Jahre) eine erhöhte Gefährdung. "Bei ihnen kommt es im Krankheitsverlauf häufiger zu Komplikationen wie zum Beispiel bakteriellen Lungenentzündungen, die tödlich enden können. So sind nach einer neuen Schätzung des RKI zum Beispiel im Winter 2004/2005 geschätzte 12.000 influenzabedingte Todesfälle aufgetreten", erklärt Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts.
Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut seit Jahren diesen Gruppen die jährliche Grippeschutzimpfung. Auch medizinisches Personal in Krankenhäusern und in der Altenpflege sollte geimpft sein, einerseits, um sich selbst vor einer schweren Erkrankung zu schützen. Ziel ist aber auch, eine Ansteckung der betreuten Personen zu vermeiden. Der beste Impfzeitraum beginnt jetzt.
Die Virusgrippe sollte nicht mit einem grippalen Infekt oder mit einer banalen Erkältung verwechselt werden. Typisch für eine Infektion mit Influenzaviren sind plötzlicher Erkrankungsbeginn mit Fieber (über 38,5 Grad Celsius), trockener Reizhusten, Muskel- und/oder Kopfschmerzen und ausgeprägtem Krankheitsgefühl.
Eine Umfrage im Auftrag von BZgA und RKI bei 200 Krankenhäusern und 500 Alten- und Pflegeheimen hat ergeben, dass die Mehrzahl der Einrichtungen Initiativen zur Steigerung der Impfung gegen Influenza durchführen. "Die Impfquoten in den Einrichtungen sind jedoch weiterhin insgesamt zu niedrig", betont Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die BZgA und das RKI unterstützen daher die Maßnahmen in den Einrichtungen durch spezielle Postermotive. In einer eigenen Informationsbroschüre wird das medizinische Personal über die Schutzimpfung gegen Influenza informiert.
Die Materialien werden derzeit bundesweit an alle niedergelassenen Ärzte, Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime verschickt und können auch im Internet bestellt werden (www.bzga.de >Infomaterialien/Bestellung > Grippeschutzimpfung). Die Kampagne "Der Grippe zuvorkommen, jedes Jahr" wurde im Herbst 2006 gestartet. Zielgruppen waren beim Start im Vorjahr die chronisch Kranken und die über 60 Jahre alten Menschen. Zuvor hatte das RKI mehrere Male Betriebsärzte von Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern angeschrieben und für die Impfung beim medizinischen und Pflegepersonal geworben.
Bisher hat das Paul-Ehrlich-Institut, das Bundesamt für Sera und Impfstoffe (PEI), die Chargenfreigabe für rund 20 Millionen Dosen Grippeimpfstoff erteilt. Das PEI hat auf seiner Internetseite auch die Übersicht der verfügbaren Influenza-Impfstoffe veröffentlicht. "Die Impfung ist gut verträglich, und nach ein bis zwei Wochen ist der Impfschutz aufgebaut", erklärt Johannes Löwer, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts.
Weitere Informationen:
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http://www.pei.de/influenza-impfstoffe.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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