Cornelia Gläßer, Professorin für Geofernerkundung und Kartographie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, ist zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation (DGPF) gewählt worden. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Gesellschaft, die im kommenden Jahr 100 Jahre alt wird.
Zur Präsidentin gewählt wurde Gläßer kürzlich auf der DGPF-Jahrestagung in Oldenburg. Anlässlich der Jahrestagung in Halle 2004 war sie zur Vize-Präsidentin der Gesellschaft bestimmt worden. "Eine der wesentlichen Aufgaben in naher Zukunft wird es sein, uns verstärkt interdisziplinär zu entwickeln", sagt die 54-jährige Wissenschaftlerin. "Wir wollen andere Fachdisziplinen wie Biologie, Geologie, Ökologie, Landwirtschaft, Meteorologie und Archäologie verstärkt einbinden."
Geodaten werden heute in vielen Bereichen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verwendet. "80 Prozent aller Informationen haben einen Raumbezug", erläutert Cornelia Gläßer. Daher seien die Anforderungen an Qualität und Aktualität von Datenerfassung, -analyse und -präsentation sehr hoch. "Die Aufgabenfelder reichen von der Nahbereichphotogrammetrie, zum Beispiel der Nutzung terrestrischer Laserscannerdaten zur Qualitätskontrolle in der Industrie, über die Verwendung von Satellitenbilddaten im Katastrophenschutz bis zu virtuellen 3-D-Stadt- und Landschaftsmodellen für Planungsentscheidungen oder im Tourismusmarketing."
Neue Fernerkundungssensoren wie das Radarsystem TerraSAR-X wurden in den vergangenen Jahren mit Erfolg gestartet, weitere Missionen werden erwartet. "Noch für dieses Jahr ist der Start des Sensors Rapid Eye (Deutschland) vorgesehen", berichtet Gläßer. "Damit stehen in kurzen Zeitabständen geometrisch hoch auflösende Satellitenbilddaten zur Verfügung, die ausgezeichnet zur Überwachung vielfältiger Phänomene und Prozesse der Umwelt geeignet sind."
Um der Gesamtentwicklung Rechnung zu tragen, wurde eine neue Struktur der DGPF beschlossen, die den innovativen Entwicklungen dieser Wissenschaftsdisziplinen besser gerecht wird. Hierzu gehören vor allem die multimediale Generierung von 3-D-Stadtmodellen, die Geoinformatik und die Analyse der Daten neuer Fernerkundungssysteme. Die Gesellschaft will ihren Mitgliedern zudem verstärkt Weiterbildungsangebote unterbreiten.
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Cornelia Gläßer
Tel.: 0345 55 26020
E-Mail: cornelia.glaesser@geo.uni-halle.de
Prof. Dr. Cornelia Gläßer
Foto: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Personalia
Deutsch
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