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15.08.2008 09:34

Alternsforschung: Wenn die Stadt krank macht

Susanne Dopheide Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Die Diskussion über den demografischen Wandel konzentriert sich oft auf dessen negative Folgen. Ein Blick auf die produktiven Gestaltungsmöglichkeiten kann hier einen positiven Akzent setzen. Im August 2006 gab die VolkswagenStiftung daher den Startschuss für eine Ausschreibung zum Thema "Individuelle und gesellschaftliche Perspektiven des Alterns" - unter dem Dach ihrer Initiative "Zukunftsfragen der Gesellschaft". Die VolkswagenStiftung bringt nun zwölf Forschungsvorhaben mit insgesamt rund 3,6 Millionen Euro auf den Weg. Mit dabei ist ein auch gemeinsames Projekt der Universitätsklinika Essen und Düsseldorf: "Wenn die Stadt krank macht: Einflüsse der sozialen und physikalisch-chemischen Umwelt auf die Gesundheit älterer Menschen".

    Das Projekt wird mit 111.600 Euro gefördert, verantwortlich zeichnen Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel vom Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie des Universitätsklinikums Essen - in Zusammenarbeit mit Dr. Barbara Heidi Hoffmann, ebenda, und Dr. Nico Dragano vom Institut für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf.

    Zum Projekt: Stadtluft macht nicht nur frei, wie ein alter Rechtsgrundsatz besagt, sondern ist oft auch ziemlich "dick" und verschmutzt. Gerade für ältere Menschen, von denen künftig immer mehr in den städtischen Ballungsräumen leben werden, kann dies eine besondere Belastung sein. Die medizinische Infrastruktur, Unfallgefahren, Umweltgifte, Kriminalität und Erholungsmöglichkeiten sind Beispiele für "Merkmale" der Umgebung, die sich direkt auf das körperliche und seelische Wohlbefinden auswirken. Ein interdisziplinär zusammengesetztes Forscherteam an den Universitätskliniken Essen und Düsseldorf möchte gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern untersuchen, ob bestimmte soziale Faktoren - etwa ein niedriges Einkommensniveau - und physikalisch-chemische Größen wie Ultrafeinstaub oder Lärm einen Einfluss auf die Gesundheit älterer Einwohner haben.

    Bislang wurden soziale und physikalisch-chemische Kontextfaktoren der Wohnumgebung überwiegend getrennt betrachtet. Um den jeweiligen Effekt herausarbeiten zu können, plant das Team nun eine Mehrebenenanalyse. Die Wissenschaftler konzentrieren sich in ihrem Projekt auf zwei Krankheitsbilder, die in der älteren Bevölkerung weit verbreitet sind: Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen. Ziel der Untersuchungen ist es nicht zuletzt, handlungsleitende Empfehlungen für die Stadt- und Sozialplanung vorzulegen.

    Kontakt: Dr. Nico Dragano, Institut für Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
    Tel.: 0211 / 81-14914


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinik-duesseldorf.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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