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31.08.2008 13:12

Herzfrequenz-reduzierende Substanz: Patienten mit erhöhter Herzfrequenz profitieren

Christiane Limberg Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Ergebnis der BEAUTIFUL-Studie wurde beim Europäischen Kardiologenkongress vorgestellt

    München, Sonntag, 31. August 2008 - Die Behandlung mit der Substanz Ivabradin, die eine erhöhte Herzfrequenz senkt, wirkt sich bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und Linksherzinsuffizienz nicht generell positiv auf Sterblichkeit, Herzinfarkt- oder Herzinsuffizienz-Häufigkeit aus. Patienten mit einer Herzfrequenz über 70 Schläge pro Minute profitieren aber von der Medikation. Bei ihnen reduziert sich das Risiko für Herzinfarkt oder Gefäßkomplikation um ein Drittel. Das ist das Ergebnis der BEAUTIFUL-Studie, die heute beim Europäischen Kardiologenkongress präsentiert wurde. Der Kongress der European Society of Cardiology (ESC) findet vom 30. August bis 3. September in München statt, erwartet werden rund 30.000 Teilnehmer. Der ESC-Kongress ist die größte Mediziner-Tagung Europas und die größte kardiologische Veranstaltung weltweit.

    In der BEAUTIFUL-Studie wurde die Wirksamkeit von Ivabradin als Zusatzmedikation zur bisher als Standard empfohlenen Therapie untersucht. An der Untersuchung nahmen 10.917 Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Linksherzinsuffizienz in 33 Ländern teil, 781 Krankenhäuser waren beteiligt. 94 Prozent der Patienten erhielten Gerinnungshemmer, 91 Prozent Angiotensinrezeptor-Blocker, 87 Prozent Beta-Blocker und 76 Prozent Lipidsenker.

    "Auch wenn der primäre Endpunkt nicht erreicht wurde, hat uns die Studie einige sehr wichtige Effekte gezeigt", sagt Studienleiter Prof. Kim Fox (London, UK). "Es wird deutlich, dass eine erhöhte Herzfrequenz das Herz-Kreislauf-Risiko massiv steigert. Mehr als die Hälfte der Patienten mit Koronarer Herzkrankrankheit hat eine Ruhefrequenz von mehr als 70 Schlägen pro Minute. Diese Patienten können mit dieser Zusatzmedikation das Risiko eines neuerlichen Herzinfarktes oder eines Eingriffs reduzieren."

    "Die Studie unterstreicht die Bedeutung der Herzfrequenz für die Ischämie-Entstehung des Herzmuskels und der sich daraus ergebenden ungünstigen Konsequenzen. Eine zusätzlich zur Beta-Blocker-Therapie eingesetzte Frequenzsenkung hat einen deutlich günstigen Effekt und wird gut vertragen", kommentiert Prof. Dr. Hugo A. Katus (Heidelberg) die mit Spannung erwarteten Studienergebnisse.


    Quelle: The BEAUTIFUL study: efficacy of ivabradine in reduction of cardiovascular events among patients with stable coronary arterz disease and left ventricular dysfunction. K.M. Fox, Präsentation No. 232


    Information und Kontakt
    B&K Medien- und Kommunikationsberatung; Dr. Birgit Kofler, Mag. Roland Bettschart
    ESC Press Office: 0049-89-949-27055; Mobil: 0043-676-6368930, 0043-676-6356775;
    E-Mail: kofler@bkkommunikation.com, bettschart@bkkommunikation.com


    Weitere Informationen:

    http://www.escardio.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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