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28.10.2008 10:22

Hochschulvertragsverhandlungen: Auch die Fachhochschulen benötigen mehr Geld

Gisela Hüttinger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

    Die Berliner Universitäten haben ihren Forderungskatalog für die Hochschulvertragsverhandlungen mit Wissenschaftssenator Prof. Dr. Jürgen Zöllner bereits öffentlichkeitswirksam auf den Tisch gelegt. Die Fachhochschulen artikulierten ihre Finanznöte leiser. "Doch auch wir benötigen mehr Geld und erwarten faire Verhandlungen", sagt FHTW-Präsident Prof. Dr. Michael Heine, der Sprecher der fünf staatlichen Berliner Fachhochschulen.

    Gemeinsam kommen die Alice-Salomon-Hochschule (ASFH), die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW), die Fachhochschule für Wirtschaft (FHW), die Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege (FHVR) sowie die Technische Fachhochschule (TFH) allein für das Jahr 2010 auf einen Mehrbedarf von über 22 Millionen Euro. Denn bei den FH`s fehlen Räume und Flächen für Lehre, Forschung und Weiterbildung, werden Tarif- und Besoldungserhöhungen ein Loch in das Budget reißen, steigen die Versorgungslasten für Professoren/-innen im Ruhestand, erhöhen sich Bewirtschaftungskosten.

    Bei dem für 2010 berechneten Defizit von 22 Millionen Euro wird es überdies nicht bleiben. Die Summe wird bis 2013, also dem Ende des Vertragszeitraums, über den im Rahmen der Hochschulverträge verhandelt wird, auf 32 Millionen Euro anschwellen. Denn es macht sich in vielen Bereichen deutlich bemerkbar, dass die Fachhochschulen seit 2004 ihre Studierendenzahlen in Absprache mit dem Land kontinuierlich erhöht haben. Über 1.000 zusätzliche Studienplätze pro Jahr wurden im Rahmen des sogenannten Strukturfonds geschaffen. Die Beteiligung am Masterplan sowie am Hochschulpakt lässt die Zahl der Studiengänge und Studierenden ab 2008 weiter steigen. All dies geschah bei gleicher Ausstattung, weshalb fehlende Räume und Flächen für Lehre, Forschung und Weiterbildung zu einem gravierenden Problem geworden sind. Allein an den beiden größten Berliner Fachhochschulen - der FHTW und der TFH - besteht nach Berechnungen der Arbeitsgruppe Facility Management der Berliner Hochschulen ein Flächendefizit von mindestens 27.000 Quadratmetern. Die Gesamtkosten für Flächen und Räume, die angemietet werden müssen, liegen zwischen 1,5 Millionen Euro im Jahr 2010 und 4,5 Millionen Euro im Jahre 2013.

    Ein weiterer Kostenpunkt sind die zu erwartenden Tarif- und Besoldungserhöhungen. Die Mehrkosten - allein im Jahr 2010 - werden auf rund fünf Millionen Euro geschätzt. Hinzu kommen Versorgungslasten für Professoren/-innen im Ruhestand, die sich von ca. 2 Millionen Euro im Jahr 2010 auf über 4 Millionen Euro im Jahr 2013 verdoppeln werden.

    "Werden die Mehrkosten nicht durch größere Budgets aufgefangen, drohen massive Defizite in der Lehre; dann werden Forschungspotentiale brachliegen", prognostiziert Prof. Dr. Michael Heine. Die Berliner Fachhochschulen würden zu Verlierern im bundesweiten Wettbewerb um Studierende. Deshalb dürfe das Land bei den Verhandlungen nicht nur die Universitäten im Fokus haben, sondern müsse auch die Probleme der Fachhochschulen ernst nehmen.

    Kontakt: Prof. Dr. Michael Heine
    Präsident der FHTW Berlin und Sprecher der Berliner Fachhochschulen
    Tel. 030 / 5019 - 2801, E-Mail: m.heine@fhtw-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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