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27.02.2009 10:00

Kundenbefragung bei Pflegestützpunkten zeigt: Leistungen kommen an und werden gebraucht

Dr. Peter Michell-Auli Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V.

    Köln (KDA) - 27. Februar 2009 - 74 Prozent der Kunden der Pilot-Pflegestützpunkte sind "sehr zufrieden" mit deren Leistungen. Ein weiteres Viertel der Nutzer zeigte sich "zufrieden", meldet das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), das im Oktober und November 2008 eine Kundenbefragung durchgeführt hat. Von den 344 Rat- und Hilfesuchenden, die an der anonymen Befragung teilgenommen haben, würden nahezu alle jederzeit wieder einen Pflegestützpunkt aufsuchen. "Das zeigt, dass Pflegestützpunkte gebraucht werden", sagt dazu KDA-Geschäftsführer Dr. Peter Michell-Auli. "Es ist erfreulich, dass die Nutzer ihren gesetzlichen Anspruch auf umfassende Beratung damit auch wahrnehmen. Stark nachgefragt werden auch vorpflegerische Themen, wie beispielsweise Unterstützung im Haushalt und Wohnberatung. Hier zeigt sich, dass die Pflegestützpunkte eine besondere Rolle im Bereich der Prävention spielen können."

    Zusätzlich zu der Kundenbefragung hat das KDA, das die Pilotstützpunkte in ihrer Entwicklung begleitet und evaluiert, von Mai bis November letzten Jahres die Dokumentationssysteme und die in den Stützpunkten geführten Statistiken ausgewertet. Für besonders bemerkenswert hält Ralf Tebest, einer der beiden Projektleiter im Modellprojekt Werkstatt Pflegestützpunkte, das Ergebnis, dass von den 2.100 Betroffenen, bei denen Angaben zur Pflegestufe erfasst worden sind, über die Hälfte (54,14%) keine Pflegestufe aufgewiesen haben. "Das ist für uns ein weiterer deutlicher Hinweis darauf, dass Pflegestützpunkte auch im Bereich der Prävention eine wichtige Rolle spielen können und sie ihrer zugeschriebenen Aufgabe als erste Anlaufstelle für Informationen und Beratung umfassend nachkommen. Gerade die Tatsache, dass viele der Rat- und Hilfesuchenden keine Pflegestufe haben und dass auch oft noch kein Bedarf an Fallsteuerung nach § 7a SGB XI vorliegt, ist ein gewichtiger Grund, der für den Mehrwert von Pflegestützpunkten spricht. Denn damit ist klar, dass viele Menschen durch die Pflegestützpunkte unterstützt werden, die nicht zur Zielgruppe der Pflegeberatung durch die Kassen gehören", so Tebest weiter.

    Die Daten-Auswertung hat aber auch große Unterschiede bei den einzelnen Pflegestützpunkten aufgezeigt, was beispielsweise die Art der Dokumentation und die Öffnungszeiten angeht. "Gerade damit zeigt sich der große Bedarf an qualitätssichernden Maßnahmen", erklärt dazu KDA-Geschäftsführer Michell-Auli. "Hierzu wurden im KDA erste Ansätze entwickelt."

    Wenn nun in den Bundesländern, die eine Bestimmung zur Einrichtung von Pflegestützpunkten erlassen, klare Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, steht von Seiten der Pflegestützpunkte nichts dagegen, ihren gesetzlich geforderten Aufgaben nachzukommen. Für alle pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen, aber auch für alle weiteren Rat- und Hilfesuchenden, bedeutet das eine neutrale, kostenlose und umfassende Beratung und Begleitung in sämtlichen Fragen zur Pflege und darüber hinaus."

    Bei Rückfragen zu dieser Pressemeldung wenden Sie sich bitte an den KDA-Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit, Ines Jonas, Telefon: 0221/93 18 47-19, E-Mail: ines.jonas@kda.de, oder Harald Raabe, Telefon 0221/93 18 47-39, E-Mail: harald.raabe@kda.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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