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27.04.2009 13:31

Koblenzer Informatiker siegen mit Robbie 12 beim RoboCup 2009 in Hannover

Bernd Hegen Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau

    Der zweifache Weltmeister im Bereich autonomer Rettungsroboter "Robbie" der Universität Koblenz-Landau trat in der vergangenen Woche bei den RoboCup German Open, die im Rahmen der Hannover Messe stattfanden an, um seine Titel zu verteidigen. Robbies Auftritt in Hannover war ein großer Erfolg. Gleich dreimal kam das Team um Robbie auf das Treppchen.

    Im Wettbewerb der Haushaltsroboter konnte es sich den 3. Platz sichern. Bei den Rettungsrobotern gelang erneut der Sieg in der Kategorie "Autonomie" und dieses mal sogar der Gesamtsieg. Damit ist Robbie der erste autonom fahrende Roboter, der sich jemals den ersten Platz in der Gesamtwertung der Rettungsroboter sichern konnte. Mit den guten Platzierungen geht das Team mit Zuversicht in die nächste Runde, die RoboCup Weltmeisterschaften 2009 vom 29. Juni bis 5. Juli in Graz, wo sich die besten internationalen Teams treffen.

    Die Arbeitsgruppe "Aktives Sehen" von Prof. Dr.-Ing. Dietrich Paulus kann auf umfangreiche Erfolge bei den bisherigen Wettbewerben zurückblicken: Bei der letzten Weltmeisterschaft im chinesischen Suzhou erreichte Robbie 2008 den dritten Platz der Rettungsroboter (von 22 Teams) und wurde zum wiederholten Mal weltbester Rettungsroboter in der Kategorie Autonomie. Seit letztem Jahr nimmt Robbie gleichzeitig auch an der "@Home"-Liga teil und konnte sich schon bei seiner ersten Teilnahme den vierten Platz (bei 14 Teams) sichern. Dabei ist er der einzige Roboter, der gleichzeitig in zwei Ligen antritt. Die beiden Teams der Koblenzer Universität "resko" und "homer", die Robbie für die Rettung- bzw. Haushaltsliga weiterentwickeln, bestehen in diesem Jahr aus 12 Studierenden der Studiengänge Computervisualistik und Informatik unter der Projektleitung des Informatikers Johannes Pellenz.

    In der "Rescue"-Liga muss Robbie seine Fähigkeiten beim Auffinden von verschütteten Personen in eingestürzten Gebäuden unter Beweis stellen. Er kann vollkommen autonom in einem unbekannten Terrain navigieren und dabei eine Karte seiner Umgebung erstellen. Darin markiert er selbständig die Position der Überlebenden. Diese können dann später von Rettungstrupps gezielt geborgen werden. Das Team "resko" möchte durch den Einsatz des Roboters gefährliche Erkundungsgänge der Rettungskräfte auf das Nötigste beschränken.

    In der "@Home"-Liga wird der alltägliche Einsatz von Robotern im Haushalt erforscht. Robbie kommuniziert dabei intuitiv per Sprache mit dem Benutzer. Das Team "homer" hat Robbie unter anderem beigebracht unbekannte Personen kennenzulernen und diese später wiederzuerkennen. Auch kann er Personen folgen und Gegenstände auf dem Boden aufsammeln und wegräumen.

    In einer Entwicklungszeit von über 5 Jahren hat Robbie mit Hilfe von Studenten in Projektpraktika immer mehr dazugelernt. Neben der stetigen Verbesserung der Software wurde auch die Hardware immer wieder erweitert. "In diesem Jahr haben wir Robbie mit einer selbst entwickelten Panorama-Wärmebildkamera zur Detektion von Opfern ausgestattet und einen zweiten Laserscanner für die Kartierung und Orientierung montiert. Durch den neuen Aufbau können wir schneller die Arena durchsuchen und erhalten hochwertige Wärmebilder" erklärt Teamchef Johannes Pellenz. Auch wurde durch die Handwerkskammer Koblenz ein neues Chassis gestaltet und angefertigt, das Robbie für die "@Home"-Liga in Szene setzt. Darauf wurde eine Schwenk-Neige-Einheit angebracht, mit der Robbie seine Kamera und seinen Laserscanner drehen und sich somit in alle Richtungen umsehen kann. Außerdem hat Robbie einen kleinen Kollegen bekommen, der ihn unterstützt. "Findet Robbie mal Dreck im Haushalt, so kann er einen kleinen Staubsauger-Roboter herbeirufen, der sich um das Saubermachen kümmert. Unsere Vision ist ein Roboter im Haushalt der andere, stark spezialisierte Roboter wie den Staubsaugerroboter steuert" erläutert David Gossow, Leiter des Teams "homer".

    Aktuelle Informationen über die Teilnahme der beiden Teams der Universität Koblenz-Landau am RoboCup 2009 können unter http://robots.uni-koblenz.de abgerufen werden.

    Die Arbeitsgruppe "Aktives Sehen" und das Team um Robbie werden dieses Jahr unterstützt von: EVM Koblenz, Handwerkskammer Koblenz, Kevag (Koblenz), DAAD (Bonn), Capgemini sd&m (München), Stiftung Zukunft der Sparkasse Koblenz, Präsidium, Fachbereich Informatik und Akademisches Auslandsamt der Universität Koblenz-Landau, BWB/WTD 51 (Koblenz), Hähn Automation (Rheinböllen) sowie Vision & Robotics (Koblenz).

    Kontakt:
    Johannes Pellenz
    E-Mail: pellenz@uni-koblenz.de.


    Weitere Informationen:

    http://robots.uni-koblenz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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