idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.04.2009 09:16

Auslöser von Lungenkrankheiten bei Rauchern entdeckt

Rudolf-Werner Dreier Kommunikation und Presse
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Ergebnisse werden im American Journal of Pathology veröffentlicht

    Ungefähr eine Milliarde Menschen weltweit konsumieren Tabakprodukte. Die Aufnahme der im Rauch vorhandnen Stoffe kann zu Herzkreislauf -Erkrankungen und zu Lungenkrankheiten führen. Doch obwohl bekannt ist, dass die Aufnahme von Zigarettenrauch zur Einwanderung von Immunzellen in die Lunge bis hin zur Lungenvernarbung führt, sind die Ursachen für diesen Mechanismus unbekannt. Freiburger Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass die Produktion von Osteopontin in der Lunge durch Rauchen erhöht wird. Osteopontin ist ein Protein, das Immunzellen anlockt. Es taucht bei Fibrosen, krankhaften Vermehrungen des Bindegewebes, aber auch bei Lungen- Magen- oder Brustkrebs auf. Osteopontin spielt im Körper immer dort eine große Rolle, wo Zellen in Kontakt mit Fremdstoffen kommen.
    Um herauszufinden, ob Osteopontin die Zelleinwanderung bei Rauchern herbeiführt, haben die Wissenschaftler den Osteopontinspiegel von Rauchern mit verschieden Lungenerkrankungen sowie bei gesunden Rauchern und Nichtrauchern miteinander verglichen. "Wir haben herausgefunden, dass Patienten mit Zigarettenrauch bedingten Lungenkrankheiten über einen hohen Osteopontinspiegel verfügen, während das Niveau bei gesunden Rauchern geringer war und Nichtraucher gar kein Osteopontin produzierten", erklärt PD Dr. Antje Prasse, Oberärztin der Pneumologie des Universitätsklinikums Freiburg. Weitere Untersuchungen zeigten, dass Nikotin die zelluläre Produktion von Osteopontin steigert und somit ein direkter Zusammenhang zwischen Osteopontinüberproduktion und Zigarettenrauchen besteht. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass Osteopontin ein wichtiger Verursacher bei raucherbezogenen Lungenerkrankungen ist.
    Die Ergebnisse der Studie werden in der Maiausgabe des American Journal of Pathology veröffentlicht. Sie finden die Veröffentlichung im Internet unter: http://ajp.amjpathol.org

    Kontakt:
    PD Dr. Antje Prasse
    Abt. Pneumologie
    Tel.: 0761/270- 3720
    E-Mail: antje.prasse@uniklinik-freiburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).