Der freie Berliner Träger Prenzlkomm und das Kompetenznetz Schizophrenie wurden im Rahmen des diesjährigen DGPPN-Kongresses vom 25. bis 29. November 2009 mit dem Förderpreis zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ausgezeichnet. Ein Sonderpreis ging an die Selbsthilfegruppe Antistigma Düsseldorf.
Der Förderpreis, mit dem Projekte zur gesellschaftlichen Integration von psychisch erkrankten Menschen ausgezeichnet werden, wird von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Verbindung mit der Stiftung für seelische Gesundheit und dem Verein Open the doors e.V. verliehen. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird gestiftet von Sanofi-Aventis gemeinsam mit der DGPPN.
"Gemeinsam gegen Stigma und Diskriminierung" lautet das Motto eines Weiterbildungs-Workshops, das im Rahmen des Kompetenznetzes Schizophrenie umgesetzt wird. Ziel des Projektes ist die Weiterbildung von Mitarbeitern in der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung, um Stigmatisierung psychisch Erkrankter erkennen, ansprechen und aktiv dagegen wirken zu können. Das Projekt verbindet Theorie und Forschung mit der Praxis. Konzeption und Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit ehemaligen psychiatrischen Patienten. Das Fortbildungsprojekt des Kompetenznetzes überzeugte die Jury ebenso wie das Haus der Begegnung des gemeinnützigen freien Trägers Prenzlkomm, das Menschen mit psychischen Erkrankungen Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Das alte Herrenhaus in Brandenburg ist nicht nur Gästehaus für Urlauber, sondern auch Veranstaltungsort für Kulturevents und integratives Behandlungszentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Damit ist es ein Ort der Begegnung und fördert in der Region das Miteinander von Gesunden und Kranken.
Die Jury, der neben der DGPPN und Open the doors auch Vertreter der Selbsthilfeverbände von Psychiatrie-Erfahrenen und Angehörigen psychisch Kranker angehören, verlieh in diesem Jahr zusätzlich einen Sonderpreis. Dieser ging an die Selbsthilfegruppe Antistigma Düsseldorf für ihr langjähriges Engagement. Die von Psychiatrie-Erfahrenen geleitete Selbsthilfegruppe führt seit 2003 Aufklärungsprojekte zu psychischen Erkrankungen insbesondere an Schulen und an Krankenpflegeschulen durch. Sie leistet hierdurch neben der wichtigen Aufklärung auch einen Beitrag zum Empowerment Psychiatrie-Erfahrener.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Wolfgang Gaebel
Past-Präsident der DGPPN
Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Heinrich-Heine-Universität
Bergische Landstrasse 2, 40629 Düsseldorf
Tel.: 0211/ 922-2000, Fax: 0211/ 922-2020
E-Mail: wolfgang.gaebel@uni-duesseldorf.de
Für alle Pressevertreter steht ab Mittwoch, den 25.11.2009, 13.30 Uhr ein Text- und Fotoservice zu allen Presseveranstaltungen zur Verfügung. Nutzen Sie die Möglichkeit zum Download unter:
http://www.dgppn.de/de_kongress2009_208.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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