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06.08.2010 09:38

Psychologen der Saar-Uni ermitteln Testverfahren zur Vorhersage des Studienerfolgs in der Physik

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Absolventen der Physik haben hervorragende Berufsaussichten. Auf sie warten viele spannende Tätigkeiten, gute Arbeitsbedingungen und eine überdurchschnittliche Bezahlung. Doch bis es so weit ist, müssen die Studenten ein anspruchsvolles Studium meistern. Vor allem der Einstieg ins Physik-Studium wird von vielen Anfängern als schwierig empfunden. Gezielte Unterstützung dabei bietet nun ein gemeinsames Projekt von Physikern und Psychologen der Saar-Uni. Die Wissenschaftler um die Professoren Ludger Santen und Frank Spinath haben ein Testverfahren entwickelt, mit dem sie den Studienerfolg im Fach Physik vorhersagen und Studienanfängern individuelle Hilfe anbieten können.

    Ergebnis der Studie: Gute Noten in Verbindung mit einer hohen Leistungsbereitschaft bringen den größten Erfolg im Physik-Studium. Beides lässt sich vor Aufnahme des Studiums messen und damit der Studienerfolg vorhersagen. Welche Faktoren dabei besonders aussagekräftig sind, ermittelten die Forscher am Lehrstuhl für Theoretische Physik von Prof. Ludger Santen und am Lehrstuhl für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik von Prof. Frank Spinath mittels eines Testverfahrens an rund 80 Studienanfängern.

    Das Verfahren, das von dem Diplom-Psychologen Ralph Dirksen entwickelt wurde, zeigt, dass die Abiturnote für die Messung der Leistung besonders geeignet ist. Sie hat eine noch bessere Vorhersagekraft hat als die ebenfalls wichtigen Schulnoten in den Fächern Physik und Mathematik. Auch die Ergebnisse eines mathematischen Eingangstests an der Universität erwiesen sich als sehr aussagekräftig. Neben den Leistungen sind aber auch bestimmte Persönlichkeitsfaktoren für den Studienerfolg ausschlaggebend: Interesse für das Fach Physik, Motivation und Arbeitsbereitschaft.

    Die Ergebnisse der Studie sollen schon ab dem kommenden Wintersemester zur Unterstützung der Studienberatung eingesetzt werden. Je nachdem, welche Voraussetzungen Studienanfänger mitbringen, können ihnen nun ein gezielter der Besuch von Tutorien oder ein reduziertes Studienprogramm vorgeschlagen werden, um den Übergang von der Schule ins Studium zu erleichtern.

    „Mit den Ergebnissen dieser Studie sind wir in der Lage, ein Frühwarnsystem zu etablieren, das eine Überforderung unserer Studenten ausschließt“, resümiert Prof. Ludger Santen. „Wir können nun gezielt und rechtzeitig ein reduziertes Studienprogramm anbieten, das den Studieneinstieg deutlich vereinfacht und die Studiendauer nur unwesentlich verlängert. Wir sind zuversichtlich, dass wir durch diese Maßnahme die Zahl der Studienabbrecher weiter verringern können.“

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
    Prof. Dr. Frank M. Spinath
    Tel. (0681) 302-64079
    E-Mail: f.spinath@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Physik / Astronomie, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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