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29.09.2010 09:35

Arbeitsplatz Hochschule – Ergebnisse der 22. Jahrestagung der BuKoF vom 20. bis 22. September 2010

Dr. Bernd Ebeling Presse, Kommunikation und Marketing
Georg-August-Universität Göttingen

    Die Jahrestagung der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (BuKoF) ging den Folgen der Reformprozesse im tertiären Bildungsbereich für die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse von Frauen auf unterschiedlichen Karrierestufen und in verschiedenen Berufen in Wissenschaft, Wissenschaftsmanagement und Verwaltung nach. Die Mitgliederversammlung beschloss, den Beitritt der BuKoF zum „Aktionsbündnis Equal Pay Day“ zu beantragen, sich in der Nachwuchsförderung für eine Angleichung der Mindeststandards für Stipendien an die DFG-Norm einzusetzen und die Erfüllung der Berichtspflichten zum ProfessorInnen-Besoldungsreform-Gesetz anzumahnen.

    Presseinformation der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen e.V.

    Arbeitsplatz Hochschule – Ergebnisse der 22. Jahrestagung der BuKoF vom 20. bis 22. September 2010

    Die Jahrestagung der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (BuKoF e.V.) im Rahmen der 40. Jahresfeier der Universität in Trier stand unter dem Titel „Arbeitsplatz Hochschule“ und ging den Folgen der Reformprozesse im tertiären Bildungsbereich für die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse von Frauen auf unterschiedlichen Karrierestufen und in verschiedenen Berufen in Wissenschaft, Wissenschaftsmanagement und Verwaltung nach.

    Die Mitgliederversammlung beschloss, den Beitritt der BuKoF zum „Aktionsbündnis Equal Pay Day“ zu beantragen, sich in der Nachwuchsförderung für eine Angleichung der Mindeststandards für Stipendien an die DFG-Norm einzusetzen und die Erfüllung der Berichtspflichten zum ProfessorInnen-Besoldungsreform-Gesetz anzumahnen.

    Die BuKoF fordert die Einhaltung von Qualitätsstandards in Stellenbesetzungs-Verfahren auch im drittmittelgeförderten Bereich und setzt sich für die Möglichkeiten einer familienbedingten Flexibilisierung dieser Beschäftigungsverhältnisse ein. Sie plant, konzertierte Anstrengungen zur hochschulangemessenen Weiterentwicklung des „audit familiengerechte hochschule“ zu unternehmen.

    Die BuKoF hält die Ausstattung der Frauen- und Gleichstellungsarbeit an den Hochschulen für die Umsetzung von Gleichstellungskonzepten und die Realisierung von Maßnahmen etwa im Rahmen der Stellungnahmen zu den forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG für eine zentrale Erfolgsbedingung, die bei Evaluationen und Rankings von Gleichstellungserfolgen in Rechnung zu stellen ist.

    Die BuKoF rechnet mit einer Fortsetzung des Professorinnenprogramms des Bundes und der Länder und wird Erkenntnisse über seine Umsetzung in den Hochschulen für eine Weiterentwicklung des Programmes aufbereiten.

    Über 170 TeilnehmerInnen diskutierten über die „Modernisierung“ von Geschlechterstereotypen (Melanie Steffens, Jena), über die Folgen der Restrukturierung „unternehmerischer“ Hochschulen für Geschlechterverhältnisse (Birgit Riegraf, Paderborn) und über Möglichkeiten einer anforderungsgerechten und zugleich diskriminierungsfreien Bewertung von Tätigkeiten (Karin Tondorf, Seddiner See). Sie befassten sich mit neuesten Erkenntnissen zum Zusammenhang von Beschäftigungsverhältnissen und Elternschaft (Inken Lind, CEWS), zur Auswirkung von formalisierten Promotionsprogrammen auf die Erfolgsquote von Doktorandinnen und Doktoranden (Marc Kaulisch, iFQ) und zu den Folgen der Personalstruktur für die Karrierechancen von Frauen im Wissenschaftssystem (Andrea Keller, GEW).

    Die TeilnehmerInnen beleuchteten die Rolle der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten als Akteure bei der Förderung von Geschlechterforschung (Waltraud Ernst, Linz), ihre beruflichen Perspektiven im Wissenschaftsmanagement (Andrea Kaus, Bochum) und die Auswirkungen neuer Gleichstellungsstrukturen an Hochschulen auf das Selbstverständnis der BuKoF (Marion Woelki, Edit Kirsch-Auwärter). Differenzierung, Pluralisierung, Prekarisierung waren in diesen Debatten wiederkehrende Stichworte. Die allmähliche Öffnung der Hochschule für Frauen wurde ebenso konstatiert wie eine gleichzeitige Abwertung der Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft.

    Trotz der erkennbaren Erfolge für Frauen im Hochschulbereich, auf die die TeilnehmerInnen der Jahrestagung in Trier mit Genugtuung zurückblicken konnten, sind zur nachhaltigen Verwirklichung von Chancengleichheit im deutschen Wissenschaftssystem und damit zur Steigerung seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit erkennbar noch große Anstrengungen zu unternehmen.

    Kontakt:
    Dr. Edit Kirsch-Auwärter
    Georg-August-Universität Göttingen
    Gleichstellungsbüro
    Goßlerstraße 9, 37073 Göttingen
    Telefon: (0551) 39-3950
    E-Mail: edit.kirsch-auwaerter@zvw.uni-goettingen.de
    http://www.uni-goettingen.de/gleichstellungsbuero


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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