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03.12.2010 12:19

Zeugnisse der Sammelleidenschaft Jenaer Mineralogen

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Neue Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Universität Jena wird am 8. Dezember eröffnet

    „Der Henneberg ist aus Granit – Professor Heide nahm ihn mit.“ – Dieser nicht ganz ernst gemeinte Spruch verweist auf die lange Tradition der studentischen Exkursionen des Instituts für Geowissenschaften der Universität Jena. Prof. Dr. Fritz Heide, der das ehemalige Mineralogische Institut seit 1930 leitete, führte die Studenten immer wieder auf den Henneberg südlich von Saalfeld. Fundstücke dieser und zahlreicher anderer Exkursionen werden nun in der Mineralogischen Sammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena vom 9. Dezember an der Öffentlichkeit präsentiert. Die neue Sonderausstellung trägt den Titel „Warum in die Ferne schweifen …“.

    Kustodin Dr. Birgit Kreher-Hartmann sagt, erste Spuren wissenschaftlicher Exkursionen ließen sich in der Sammlung ab Mitte des 19. Jahrhunderts finden. „Die älteste wissenschaftlich inventarisierte Exkursionssammlung stammt aus dem Jahr 1911“, so Kreher-Hartmann. Die Reiseziele lagen in ganz Europa – von Norwegen bis Italien. Mit der Neugründung des Instituts für Geowissenschaften 1992 wurde die Reisetätigkeit ausgedehnt: Inzwischen führen Exkursionen bis nach Hawaii.

    Gezeigt werden nun historische Fundstücke und Exponate, die auf der jüngsten Exkursion nach Tschechien und in die Slowakei gesammelt wurden. Zugleich werde den Besuchern ein Bild der Exkursionen vermittelt, sagt Kreher-Hartmann. Fotos, auch von lange zurückliegenden Reisen, verdeutlichen die besondere Atmosphäre dieser Exkursionen. Im Mittelpunkt steht außerdem der Hammer, das unverzichtbare Werkzeug eines jeden Mineralogen und Geologen.

    Einen besonderen Reiz gewinnt die Sonderausstellung durch Stücke, deren Ursprungsorte nicht mehr existieren. „Bergwerke wie im Oberharz und im Schwarzwald werden geschlossen, Steinbrüche machen Wohngebieten Platz“, erläutert Birgit Kreher-Hartmann.

    Zeitgleich mit der Eröffnung der Sonderausstellung wird ein neuer Ausstellungsraum freigegeben. In einer Vitrine erfahren die Besucher Wissenswertes zur Geschichte der Mineralogischen Sammlung. „Zwei weitere Vitrinen sind den Gesteinen gewidmet“, sagt Kreher-Hartmann. Gezeigt werden magmatische, metamorphe und Sediment-Gesteine. Zudem sind ausgewählte Minerale bekannter Persönlichkeiten zu sehen. Darunter sind Exponate, die der Geheime Rat Johann Wolfgang von Goethe der Sammlung geschenkt hat. Zu seiner Zeit als Minister im Dienste des Weimarer Hofes gehörte die Mineralogische Sammlung zu seinen Obliegenheiten.

    Eröffnet wird die Sonderausstellung „Warum in die Ferne schweifen …“ am Mittwoch (8. Dezember) um 19 Uhr in der Sellierstraße 6. Gäste sind herzlich willkommen. Anschließend ist die Ausstellung vom 9. Dezember bis zum 28. Februar 2011 montags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Weitere Termine können vereinbart werden per Mail an birgit.kreher@uni-jena.de.

    Kontakt:
    Dr. Birgit Kreher-Hartmann
    Institut für Geowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena Mineralogische Sammlung
    Sellierstraße 6, 07745 Jena
    Tel.: 03641 / 948714
    E-Mail: birgit.kreher[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Robin Rahal bereitet einen Pegamit, ein granitähnliches Gestein mit eingebetteten Rauchquarzkristallen, für die neue Sonderausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Uni Jena vor.
    Robin Rahal bereitet einen Pegamit, ein granitähnliches Gestein mit eingebetteten Rauchquarzkristall ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geowissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Robin Rahal bereitet einen Pegamit, ein granitähnliches Gestein mit eingebetteten Rauchquarzkristallen, für die neue Sonderausstellung in der Mineralogischen Sammlung der Uni Jena vor.


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