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20.03.2013 10:00

INNO-TRACE: Früher diagnostizieren, Therapieerfolg besser beurteilen

Frauke Nippel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
TSB Technologiestiftung Berlin

    Neuer Forschungsverbund entwickelt innovative Kontrastmittel für die Tumorbildgebung

    Obwohl die moderne Medizin Krebserkrankungen früher erkennen und gezielter behandeln kann als noch vor einigen Jahrzehnten, kommt die Intervention des Arztes häufig noch immer zu spät. Vielen Patienten bleibt ein dauerhafter Behandlungserfolg verwehrt, weil das Tumorleiden nicht rechtzeitig erkannt wurde. Dieser drängenden Herausforderung widmet sich jetzt ein neuer Verbund von akademischen und industriellen Forschern in Berlin. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre geförderte Vorhaben INNO-TRACE vereint Wissenschaftler der Charité - Universitätsmedizin Berlin und von drei Berliner Unternehmen: der 3B Pharmaceuticals GmbH, der mivenion GmbH und der nanoPET Pharma GmbH. Die Firmen investieren insgesamt 1,9 Mio. Euro in das Verbundprojekt, das BMBF fördert die Arbeit der 19 Wissenschaftler an den Berliner Standorten Adlershof, Mitte und Wedding mit weiteren 4,1 Mio. Euro.

    Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung von neuartigen Kontrastmitteln - Substanzen, die dem Arzt ein besseres Erkennen von Tumoren in bildgebenden Verfahren erlauben. Während die Wirkung der meisten Kontrastmittel heute auf unspezifischen Verteilungsmechanismen beruht, sollen in diesem Vorhaben hochspezifische Substanzen auf Peptidbasis erzeugt werden, die zielgerichtet und selektiv an Tumorzellen binden können. Solche Peptidkonjugate sollen dann im nuklearmedizinischen Imaging (PET bzw. SPECT), aber auch in der optischen und MRT-basierten Diagnostik Anwendung finden.

    Die Grundlagen dieses im Programm InnoProfile-Transfer geförderten Projekts sind an der Charité in den letzten Jahren durch die ebenfalls BMBF-unterstützte Nachwuchsgruppe "Optimierte Peptid-Leitstrukturen" um Dr. Carsten Grötzinger geschaffen worden. Das Charité-Team trägt v.a. mit verbesserten Peptidmolekülen und optischen Bildgebungstechniken zum Vorhaben bei und koordiniert das Verbundprojekt. Die Firmen mivenion und nanoPET fokussieren auf neuartige Moleküle und Nanopartikel für optische Bildgebung bzw. die PET und MRT. 3B Pharmaceuticals setzt auf tumorspezifische Verbindungen auf Peptidbasis, die in der nuklearmedizinischen Bildgebung, aber auch in der Radiotherapie Verwendung finden sollen. Eine Kombination diagnostischer und therapeutischer Verfahren, die auf den gleichen molekularen Mechanismen beruhen, eröffnet neue Möglichkeiten zur personalisierten Behandlung von Krebspatienten.

    Die Projektpartner haben bereits in anderen Forschungsverbunden erfolgreich kooperiert und arbeiten u.a. auch im Rahmen des Imaging-Netzwerks Berlin (INB) zusammeng. Das von der Technologiestiftung Berlin koordinierte Netzwerk vereint Wissenschaftler aus Berliner Universitäten und Forschungsinstituten sowie Unternehmen aus den Bereichen medizinische Bildgebung, Bildverarbeitung und Kontrastmittelentwicklung. Gemeinsam haben sie sich der Fortentwicklung des Berliner Technologieschwerpunktes Bildgebung und Medizintechnik verschrieben.

    Kontakt:
    Dr. Carsten Grötzinger
    Charité – Universitätsmedizin Berlin
    Medizinische Klinik m.S. Hepatologie und Gastroenterologie
    und Molekulares Krebsforschungszentrum (MKFZ)
    13353 Berlin
    Augustenburger Platz 1
    Tel. 030/450559488, E-mail carsten.groetzinger@charite.de


    Bilder

    Fluoreszenzmarkierte Peptide für die optische Diagnostik reichern sich selektiv in Tumorzellen an.
    Fluoreszenzmarkierte Peptide für die optische Diagnostik reichern sich selektiv in Tumorzellen an.
    © AG Grötzinger, Charité Berlin
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Fluoreszenzmarkierte Peptide für die optische Diagnostik reichern sich selektiv in Tumorzellen an.


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