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17.01.2014 10:12

Online Wissen teilen / Revolutioniert das Internet unser Lernen?

Isa Lange Pressestelle
Stiftung Universität Hildesheim

    Wie verändert sich E-Learning und Wissensmanagement im Internet? Das wollen Studierende herausfinden – mit gewissermaßen allen. Schließlich bewegt man sich im Netz. In einem Online-Kurs, der die Welt erreichen kann. Doch nicht die Höhe der Anmeldezahlen sei entscheidend für das Gelingen, sondern die Aktivität der Nutzer, sagt Alexa Domachowski, Studentin der Informationswissenschaften an der Universität Hildesheim. Bereits im Vorjahr haben Studierende einen Kurs „Datenschutz im Internet" angeboten. In den nächsten Wochen befassen sich die Kursteilnehmer mit Barrieren beim Teilen von Wissen und wie Menschen online voneinander lernen.

    Mitte Januar startet der vierwöchige Online-Kurs „Collaborative E-Learning: Gemeinsam Wissen erarbeiten“. Zunächst geht es am 16. Januar um E-Learning, der Schwerpunkt liegt dabei auf Neuerungen, die sich durch das Web 2.0 ergeben, „der kollaborativen und partizipativen Internetform".

    Am 23. Januar befassen sich die Kursteilnehmer mit Social E-learning, also dem miteinander und voneinander lernen in Gruppen, und am 30. Januar mit Wissensmanagement. Wie kann das angeeignete Wissen nachhaltig organisiert, innerhalb einer Unternehmung erhalten und weitergegeben werden?

    Abschließend erarbeiten die Teilnehmer am 6. Februar den Themenblock über Barrieren beim Wissenteilen. „Wir diskutieren, warum man sein Wissen nicht ohne weiteres teilt, welche Rolle dabei der interkulturelle Kontext spielt und wie die Wissensteilung im betrieblichen Umfeld gefördert werden kann", erklärt Paulina Tomczyk. Die Studentin der Informationswissenschaften gehört zu dem Projektteam der Universität Hildesheim, das den MOOC (Massive Open Online Course) in Kooperation mit der Unternehmensberatung Accenture anbietet. „Der Austausch verläuft virtuell – auf den Diskurs der Teilnehmer untereinander wollen wir aber nicht verzichten. Wann ist denn ein MOOC erfolgreich? Nicht die Höhe der Anmeldezahlen ist entscheidend, sondern die Aktivität der Nutzer", sagt Alexa Domachowski. Beteiligung ist in einem Forum möglich, die community solle voneinander lernen, zwar stellen die Kursleiter auch Fragen und moderieren, aber sie setzen dann auf das Wissen jedes Teilnehmers. Jeden Donnerstagabend werden ab 18:00 Uhr neue Inhalte eingestellt. An dem Kurs können alle interessierten Personen teilnehmen.

    Wie so ein Kurs entsteht – dahinter steckt viel Arbeit. Zunächst haben sich die Studentinnen und Studenten mit wissenschaftlichen Theorien über Wissensmanagement beschäftigt. Um anschließend Inhalte in Form von Texten, Videos und Bildern zu erstellen. Und die 15 Masterstudierenden haben sich neben dem Uni-Seminar in einem Online-Forum ausgetauscht, die Kursinhalte in Arbeitsgruppen weiter vorangetrieben. „Als Arbeitsgruppe, die so eng an einem einzigen Projekt zusammen arbeitet, merkt man stark, wie sehr man auf die Mitarbeit jedes Einzelnen angewiesen ist. Der Projektkurs fördert die Gruppendynamik und zeigt, was in einem kollaborativem Miteinander möglich ist", sagt Paulina Tomczyk. Der Sinn und Zweck des Online-Kurses sei, „Theorie und Praxis miteinander zu verbinden", so die Studentin. „Wir befassen uns täglich in Vorlesungen mit theoretischen wissenschaftlichen Konzepten. Nun geht es darum, herauszufinden, auf welche Weise Wissen gemeinsam erstellt werden kann, wie das erarbeitete Wissen verwaltet wird und welche Barrieren dabei auftreten können."

    Studierende des Studiengangs „Internationales Informationsmanagement“ haben bereits im Vorjahr den Onlinekurs „Datenschutz im Internet" angeboten, an dem etwa 650 Personen aktiv teilnahmen. Die Studentinnen und Studenten entwickeln die Kurse in Projektseminaren von Prof. Dr. Joachim Griesbaum, Juniorprofessor für Informationswissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziale Netzwerke und Kollaborative Medien.

    Veranstaltungstipp:

    Wissen teilen geht auch ohne Drähte, live im Hörsaal: Am 21. Januar spricht Prof. Dr. Joachim Griesbaum über „Offene Kurse, freie Lernmaterialien: Revolutioniert das Internet unser Lernen?“. Der Informationswissenschaftler der Universität Hildesheim forscht zu Suchmaschinen-Marketing, Identitätsbildung in sozialen Online-Medien und Wissensmanagement im Internet. Er stellt dann auch Erfahrungen mit den Hildesheimer Online-Kursen vor.
    Am 4. Februar befasst sich der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Demmelhuber mit der „Befreiungstechnologie Internet?", dann geht es um „Facebook, Twitter und die Diktatoren“. Demmelhuber arbeitet in der Forschergruppe „Politik und Internet“ der Uni Hildesheim und forscht über Revolution und Regimewandel in Ägypten. Beide Vorlesungen der Reihe „Digitale Lebenswelten“ beginnen um 19:15 Uhr am Bühler-Campus (Lüneburger Straße). Die Universitätsgesellschaft Hildesheim unterstützt die Vorlesungsreihe. Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen.

    Kurzinfo: Die Welt des Internets in Hildesheim studieren

    Im Studiengang „Internationales Informationsmanagement“ befassen sich die Studentinnen und Studenten im Schnittfeld von Sprache, Kommunikation und Information mit Neuen Medien – auch aus internationaler und interkultureller Perspektive: Wie funktioniert die Kommunikation in Sozialen Netzwerken, in interkulturell geprägten Situationen oder beim Online Marketing? Wie wird das Internet im Beruf genutzt? Was zeichnet eine benutzerfreundliche Internetseite aus? Verstehen Computer Sprache? Wie gelangen wir bei der Masse an Daten an die gewünschten Informationen? Absolventen sind heute weltweit tätig – ob im Online Marketing bei Adobe, für VW in Wolfsburg oder Florida, als Informations- und Wissensmanager bei Accenture oder im PR-Bereich bei MAN. Studienschwerpunkte können im Bereich Interkulturelle Kommunikation, Angewandte Sprach- und Vergleichende Kulturwissenschaft gesetzt werden. Der Kontakt nach Hildesheim bleibt nach dem Berufseinstieg bestehen – gerade auch über Soziale Netzwerke. Vom 5. bis 7. Februar 2014 können sich Studieninteressierte über ein Studium im Bereich Sprache und Kommunikation informieren. Die Infotage „Abi! Und dann…?“ werden von der Zentrale Studienberatung veranstaltet.

    Kontakt zu den Forschern und Studierenden:
    über die Pressestelle der Universität Hildesheim
    Isa Lange
    presse@uni-hildesheim.de
    05121.893-90100 und 0177.8605905.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-hildesheim.de/mooc2014/index.html - Online-Kurs „Collaborative E-Learning: Gemeinsam Wissen erarbeiten“ der Universität Hildesheim
    http://www.uni-hildesheim.de/fb3/studiengaenge/iim/ - Studiengang „Internationales Informationsmanagement“ an der Uni Hildesheim
    http://www.uni-hildesheim.de/infotage - Sprache & Kommunikation studieren Infotag „Abi! Und dann…?“


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung als PDF / Online Wissen teilen MOOC des Studiengangs Internationales Informationsmanagement / Revolutioniert das Internet unser Lernen?

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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