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20.01.2014 14:30

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Am Montag, 27. Januar 2014, wird in Greifswald der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Universität Greifswald, die Universitäts- und Hansestadt Greifswald sowie die Kulturreferentin für Pommern laden zur Gedenkveranstaltung im Pommerschen Landesmuseum ein. Das Thema: Verfolgte Homosexuelle.

    Bereits kurz nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Anfang 1933 gingen diese auch gegen homosexuelle Menschen, deren Einrichtungen, Vereine und Zeitschriften vor. Gesetze wurden verschärft und schließlich sogar eine Behörde „zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung“ geschaffen. Etwa 10.000 Männer wurden wegen ihrer sexuellen Orientierung polizeilich erfasst, verurteilt, inhaftiert, für Experimente missbraucht oder ermordet. In Konzentrationslagern internierte männliche Homosexuelle wurden von den Nationalsozialisten mit dem „Rosa Winkel“ gekennzeichnet.

    Am 12. Dezember 2003 fasste der Deutsche Bundestag den Beschluss, ein Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen zu errichten, um die verfolgten und ermordeten Opfer zu ehren, die Erinnerung an das Unrecht wach zu halten und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben zu setzen. Am Beispiel der Errichtung des Berliner Gedenkorts für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen soll auch die Geschichte der Aufarbeitung des Unrechts, das an dieser Opfergruppe begangen wurde, dargestellt werden.

    Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee befreit. Der Bundespräsident Roman Herzog regte 1996 an, diesen Tag im Januar jährlich im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu begehen. Seitdem wird an diesem Tag der Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus gedacht: Juden, engagierte Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Männer und Frauen des Widerstandes, Wissenschaftler, Künstler, Journalisten, Kriegsgefangene und Deserteure, Zwangsarbeiter und an die Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.

    Öffentliche Gedenkveranstaltung
    Montag, 27. Januar 2014, um 19:30 Uhr
    Pommersches Landesmuseum
    Rakower Straße 9, 17489 Greifswald
    Der Eintritt ist frei.

    Es referieren
    Andreas Pretzel, Dipl. rer. cult., Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Archiv für Sexu-alwissenschaft am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin:
    „Verfolgung und Ausgrenzung“
    Prof. Dr. Stefanie Endlich, Honorarprofessorin für Kunst im öffentlichen Raum, Universität der Künste/ Berlin:
    „Der Berliner Gedenkort für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Entstehungsge-schichte, künstlerisches Konzept, Debatte“

    Es musizieren
    die Schüler der Musikschule Greifswald
    Paula Wagner und Frederick Lendeckel
    Leitung: Torsten Jahnke

    Weitere Informationen
    Das Plakat kann kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Download:
    http://www.uni-greifswald.de/leben/engagement/ns-gedenktag.html
    Informationen zu den NS-Gedenktagen
    http://www.uni-greifswald.de/leben/engagement/ns-gedenktag.html

    Ansprechpartner für weitere Fragen

    Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
    Jan Meßerschmidt
    Presse- und Informationsstelle
    Domstraße 11
    17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-1150
    pressestelle@uni-greifswald.de

    Universitäts- und Hansestadt Greifswald
    Andreas Sappelt
    Kulturamt
    Goethestraße 2 A
    17489 Greifswald
    Telefon 03834 52-2103
    a.sappelt@greifswald.de


    Bilder

    Veranstaltungsplakat
    Veranstaltungsplakat
    Pressestelle, Universität Greifswald
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Veranstaltungsplakat


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