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14.05.2014 08:57

DFG fördert Forschungsprojekt der Kommunikationswissenschaft in Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt die Förderung des Projektes „Politische Organisationen in der Online-Welt“ an der Universität Greifswald bis 2017 fort. Das Forschungsvorhaben ist eines von sieben Teilprojekten in der deutschlandweiten Forschergruppe „Politische Kommunikation in der Online-Welt“. Das Greifswalder Projekt wird von Professor Patrick Donges, Lehrstuhlinhaber für Kommunikationswissenschaft an der Philosophischen Fakultät, geleitet. In Greifswald beschäftigten sich die Wissenschaftler mit den Auswirkungen des Internets auf politische Organisationen.

    Nachdem in der ersten Forschungsphase die Online-Kommunikation politischer Organisationen mittels klassischer Inhaltsanalysen und Interviews untersucht wurde, sollen nun neben automatisierten Verfahren zur Inhaltsanalyse großer Datenmengen zur Online-Kommunikation von Organisationen erstmals ein spezielles Verfahren der (N)Ethnographie eingesetzt werden. Die Forscher verbinden dabei ethnographische Verfahren der teilnehmenden Beobachtung in politischen Organisationen mit der Analyse von Handlungsspuren im Internet. Einerseits werden die Kommunikationsaktivitäten der Organisation im Web als Handlungen detailliert nachvollzogen. Gleichzeitig begleitet ein Forscher ein Mitglied des Kommunikationsstabs, beobachtet ihn bei seiner Arbeit und kann in Echtzeit Fragen zu den Hintergründen der laufenden Online-Kommunikationsaktivitäten stellen.

    Damit wird an die Ergebnisse der ersten Projektphase aufgebaut. Es standen drei Fragen auf der Forschungsagenda: Wie nehmen Akteure in politischen Organisationen Online-Medien wahr, wie verändern sich in Folge die Prozesse, Strukturen und Kommunikationsangebote von Organisationen, und welche politischen Folgen hat dies?
    Die Analysen der Webseiten und Facebook-Auftritte politischer Interessengruppen in den Bereichen Umwelt und Gesundheit in der ersten Förderperiode zeigen im Ergebnis, dass beide Online-Medien für sehr unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Es sind aber vor allem ältere und etablierte Organisationen, die die neuen Möglichkeiten nutzen. „Online Medien sind ein normaler Teil des Kommunikationsrepertoires politischer Organisationen geworden“, so Prof. Patrick Donges, „in der Online-Welt spiegeln sich die Verhältnisse der realen Welt wider“. Es finden sich aber auch Hinweise auf Veränderungen: Gerade weniger etablierte Organisationen öffnen ihre Facebook-Seiten auch für Hinweise anderer Organisationen. „Ob diese neuen Formen der Vernetzung auch politisch relevant werden muss man abwarten“, ergänzt Projektmitarbeiterin Paula Nitschke.

    Weitere Informationen
    Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft
    http://www.phil.uni-greifswald.de/sozial/ipk/forschung.html
    Informationen zum Forschungsprojekt http://tinyurl.com/nyy2u27
    DFG Forschergruppe 1381 http://www.fgpk.de/

    Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
    Paula Nitschke
    Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft
    Rubenowstraße 3, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-3411
    paula.nitschke@uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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