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17.07.2014 16:04

TU Berlin: Gold und Nüsse für die Gropiusstadt

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Studierende der TU Berlin wollen durch künstlerische und gestalterische Interventionen den öffentlichen Raum in der Großsiedlung beleben

    Unbeachtet, ungenutzt – das ist das Schicksal so mancher Freifläche in der Gropiusstadt. Dies zu ändern ist das Ziel der künstlerischen Intervention „Platzvergoldung“ von Studierenden der TU-Fachgebiete Städtebau und Urbanisierung sowie Bildende Kunst zusammen mit dem Interkulturellen Treffpunkt und den Bewohnern der Gropiusstadt. Wir möchten Sie dazu herzlich einladen:

    Platzvergoldung
    Zeit: vom 18. bis 29. August 2014, 10 bis 18 Uhr
    Ort: Lipschitzplatz, 12353 Berlin, Eingang zum Park

    Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die Aktion hin.

    Die TU-Studierenden werden eine versiegelte Freifläche am Eingang zum Park, die von Fuß- und Radwegen begrenzt und von den Bewohnern kaum wahrgenommen wird, mit sechzehn mal sechzehn Zentimeter großen goldglänzenden hauchdünnen Metallblättchen vergolden. Das „Blattgold“ ist eine Kupfer-Zink-Legierung, die das Material golden erscheinen lässt und mit der Zeit nachdunkeln wird.

    Mit der Vergoldung wollen die Studierenden die „Restfläche“ aufwerten, sie sozusagen aus ihrer Vernachlässigung herausholen und ins Blickfeld der Bewohner rücken, sodass sie nicht mehr achtlos umgangen und umfahren wird. Doch die künstlerische Intervention soll keineswegs eine Performance der TU-Studierenden sein. Vielmehr sind alle Gropiusstädter aufgerufen, mitzumachen und „ihr eigenes Stück Gold zu verlegen“.

    Interessant fanden die Studierenden auch eine Grünfläche am Rande des Fahrradweges. Hier ist eine zweite Aktion der TU-Studierenden geplant: „Drei Nüsse für die Gropiusstadt“, zu der wir Sie ebenfalls herzlich einladen möchten:

    Drei Nüsse – Pflanzung der Bäume, Platzierung der Sitzsteine
    Zeit: 29. August 2014, 16 bis 18 Uhr
    Ort: Lipschitzplatz, 12353 Berlin, entlang des Radweges

    Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die Aktion hin.

    Auf dieser Fläche werden ein Walnuss-, ein Haselnuss- und ein Mandelbaum gepflanzt. Sie sollen nicht nur zum Verweilen im Schatten einladen, sondern mit ihren Früchten, die geerntet werden können, einen zusätzlichen Mehrwert bieten. Für die drei Bäume wurden in der Gropiusstadt bereits zwei Baumpaten gefunden, die die Bäume gießen werden. Ein Baumpate für die Haselnuss wird noch gesucht.

    Seit Juli finden bereits die Vorbereitungen für die Aktion statt. Denn unter den drei Bäumen werden drei Sitzsteine aus Beton in Form einer Walnuss, einer Haselnuss und einer Mandel platziert, die das Warten auf die Nüsse inszenieren. Die übergroßen Sitzsteine entstehen in einem Atelier an der TU Berlin unter der künstlerischen Leitung des Bildhauers Alex Gross. Interessierte sind zum Besuch und zur Teilnahme herzlich eingeladen:

    Sitznüsse betonieren
    Zeit: bis 31. Juli 2014, 10 bis 14 Uhr
    Ort: Auf der Schleuseninsel, Müller-Breslau-Straße, 10623 Berlin, Atelier an der Schleuse

    Hervorgegangen sind die Projekte aus dem Entwurfsseminar „Nachbars Gärten – Planen und Bauen“ des Fachgebiets Städtebau und Urbanisierung von Prof. Jörg Stollmann. In diesem Seminar haben sich Studierende im Wintersemester 2013/14 mit den Freiflächen der Gropiusstadt auseinandergesetzt. Denn die zwischen 1962 und 1975 erbaute Großsiedlung ist typisch für ihre Zeit: charakterisiert durch stark verdichtetes Wohnen in Gestalt der Hochhäuser und großzügige Grünflächen. „Die Gropiusstadt ist ein sehr beliebter Wohnort, aber die Freiflächen werden von den Bewohnern selten als Räume mit Aufenthaltsqualität wahrgenommen, sondern eher als Durchgangszonen“, so Dagmar Pelger und Jeannine Walter, die die Umsetzung der Projekte koordinieren. Unter dem selbstgewählten Slogan „Wir machen Lipschi“ haben sich die Studierenden rund um den Lipschitzplatz nach unsichtbaren Flächen mit Potenzial für gemeinschaftliche Aneignung auf die Suche gemacht. Es sollten konkrete Interventionen angestoßen werden, die einen neuen Blick auf die Freiräume werfen.

    Mit ihren künstlerischen Interventionen wollen die Studierenden die Gropiusstädter ermuntern, ihr Lebensumfeld aktiv zu gestalten, und Anstöße geben, wie in der Gropiusstadt lebendige, urbane Orte nach den Vorstellungen der Bewohner entstehen könnten. Wichtige Partner im Projekt sind deshalb nicht nur der Bezirk und die Wohnungsbaugesellschaften, sondern vor allem engagierte Gruppen vor Ort, wie der Interkulturelle Treffpunkt, interessierte Bewohner, aber auch externe Experten.

    „Nachbars Gärten“ ist ein partizipatives Entwurfs- und Forschungsprojekt der Akademie einer neuen Gropiusstadt/TU Berlin, gefördert im Rahmen des Quartiersmanagements für das Gebiet Gropiusstadt/Lipschitzallee mit Mitteln der EU, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin im Rahmen der Zukunftsinitiative Stadtteil, Programmteil Soziale Stadt.

    www.akademie-einer-neuen-gropiusstadt.de/nachbars-garten-planen-und-bauen

    Fotomaterial zum Download
    www.tu-berlin.de/?id=149715

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dagmar Pelger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Fachgebiet für Städtebau und Urbanisierung (Prof. Jörg Stollmann), Institut für Architektur der TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Tel.: 030/314-21936, E-Mail: dagmar-agnes.pelger@tu-berlin.de, www.cud.tu-berlin.de

    Jeannine Walter, Künstlerische Mitarbeiterin, Fachgebiet Bildende Kunst (Prof. Stefanie Bürkle), Institut für Architektur der TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Tel.: 030/314 21916, E-Mail: jeannine.walter@tu-berlin.de, www.a.tu-berlin.de/bildende_kunst


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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