idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.07.2014 10:39

Niedersachsens Ministerpräsident von Clausthaler Projektidee zum Leichtbau angetan

Christian Ernst Pressestelle
Technische Universität Clausthal

    Clausthal-Zellerfeld. Funktionsleichtbau für mittelständische Unternehmen: Diese Projektidee ließ sich Ministerpräsident Stephan Weil am Donnerstagnachmittag an der TU Clausthal vorstellen. Im Rahmen seiner Sommerreise hatte der Landeschef an der Universität im Oberharz Station gemacht. Am Freitagvormittag setzte er seine Tour Richtung Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) in Goslar fort.

    „Ideen made in Südniedersachsen“ lautet das Motto der dreitägigen Sommerreise. „Südniedersachsen ist nicht nur landschaftlich schön, ich möchte über weitere Potenziale der Region sprechen“, betonte Weil, „über Ideen, die gute wirtschaftliche Perspektiven haben und den Harz-Raum voranbringen.“ Dafür sei die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft ein erfolgversprechender Weg, stimmten Weil und Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke überein.

    Dr. Dieter Meiners, Leiter des TU-Instituts für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik, stellte vor Politikern, Unternehmensvertretern und Journalisten eine solche Idee vor. Um Energie und Ressourcen zu sparen, gehöre dem Leichtbau mit carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) die Zukunft. Im Vergleich zu Stahl ließe sich mit CFK-Strukturen bis zu 70 Prozent Gewicht reduzieren, im Vergleich zu Aluminium liege die Einsparung bei 40 Prozent. Moderne Flugzeuge bestünden heute zur Hälfte aus CFK. Viele mittelständische Unternehmen möchten dieser Entwicklung folgen und mit Faserverbundwerkstoffen arbeiten, aber noch fehlt ihnen das Know-how. Neben neuen Werkstoffen und Materialkombinationen sind auch veränderte Produktionsprozesse erforderlich. An diesem Punkt wollen Clausthaler Material- und Werkstoffwissenschaftler, Maschinenbauer sowie Recycling-Experten ansetzen und mit dem Mittelstand aus der Region kooperieren. „Was für die erste Stufe noch fehlt, ist die notwendige Ausstattung mit Maschinen und Anlagen“, so Meiners.

    „Das leuchtet mir alles ein“, sagte der Ministerpräsident. Er signalisierte, dass der Projektvorschlag „Funktionsleichtbau für den Mittelstand“ ein Volltreffer in Bezug auf die von ihm gesuchten Ideen aus Südniedersachsen sein könnte. Nach dem Hören des Vortrags stand Fühlen auf dem Programm. Bei einem kleinen Institutsrundgang nahm Weil verschiedene Faserverbundstrukturen in die Hand und überzeugte sich von deren enormer Festigkeit.

    Fortgesetzt wurde die wissenschaftliche Seite der Sommerreise am Freitag im EFZN der TU Clausthal. Wieder durfte der Landeschef selbst aktiv werden, und zwar beim Betanken eines Elektrofahrzeugs. Anschließend ging es auf Probefahrt. EFZN-Vorstandschef Professor Hans-Peter Beck stellte dem Besuch aus der Landeshauptstadt unter anderem das Projekt „Schnellladung von Elektrofahrzeugen“ vor. Dank der Forschung am EFZN und an der Goslarer Außenstelle des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts dauert dieser Prozess nicht mehr stundenlang, sondern lediglich 30 Minuten. Demnächst werden mehrere Schnellladesäulen in der Region aufgestellt.


    Bilder

    Ministerpräsident Stephan Weil (2. V. r.) informierte sich im Clausthaler Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik über das Thema Leichtbau. Foto: TU Clausthal
    Ministerpräsident Stephan Weil (2. V. r.) informierte sich im Clausthaler Institut für Polymerwerkst ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Ministerpräsident Stephan Weil (2. V. r.) informierte sich im Clausthaler Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik über das Thema Leichtbau. Foto: TU Clausthal


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).