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21.08.2014 11:44

Das Versprechen des Geldes. Vortrag am 15. September im Hamburger Institut für Sozialforschung

Dr. Regine Klose-Wolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Sozialforschung

    Die Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers am 15. September 2008 und die daraus resultierende Finanzkrise führten der Öffentlichkeit mit schmerzhafter Nachdrücklichkeit die Fragilität des Geldes vor Augen. "Schulden und Guthaben sind Synonyme", sagt der Philosoph Aaron Sahr, "unser Geld besteht also aus Risiko".

    Die Finanzkrise machte deutlich, dass Geld kein neutraler Tauschvermittler ist, sondern als soziales Artefakt von jedem verwendet, aber nur von wenigen hergestellt wird, fährt der Wissenschaftler fort. Diese Einsicht hat die Geldproduktion auf die Agenda sozialwissenschaftlicher und öffentlicher Debatte gesetzt.

    Seit Richard Nixon 1971 die Bindung von Geldschöpfung an einen materiellen Grundstoff aufgelöst hat, unterliegt die Produktion von Guthaben den Gewinnkalkülen privatwirtschaftlicher Firmen; und seit Banken Geld frei produzieren können, wachsen die globalen Geldvorräte, und damit die Risiken mit beispielloser Geschwindigkeit.

    Diese "neue Natur" (Richard Duncan) des Geldes stellt eingespielte Deutungsmuster über seine Wirkungsweise und Funktion in Frage. Kann ein so produziertes Tauschmedium noch immer für eine neutrale Dynamisierung von Knappheit sorgen? Kann es, wie Immanuel Kant glaubte, gar ein Maß für erbrachten Fleiß sein? Oder repräsentiert es, wie Joseph Schumpeter erklärte, eine Schuld des Einzelnen dem sozialen Ganzen gegenüber?

    Aaron Sahr, Philosoph; Stipendiat in der Promovendengruppe "Soziale Exklusion und politische Demokratie in Europa"

    Moderation: Prof. Dr. Heinz Bude, Soziologe im Hamburger Institut für Sozialforschung und Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel

    Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
    Beginn: 20 Uhr
    Eintritt: frei

    Wenn Sie Rückfragen haben oder ein Gespräch mit dem Referenten wünschen, wenden Sie sich gern an:
    Dr. Regine Klose-Wolf
    Hamburger Institut für Sozialforschung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Mittelweg 36, 20148 Hamburg
    Tel. 040-414097-12
    presse@his-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.his-online.de/veranstaltungen/2053/ zur Vortragsankündigung
    http://www.his-online.de/ueber-uns/mitarbeiter/aktuell/person/sahr-aaron/details... Informationen über Aaron Sahr


    Bilder

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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