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19.09.2014 13:21

FLI und Institut Pasteur vertiefen Zusammenarbeit

Dipl.-Biologin Elke Reinking Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit

    Zukünftig arbeiten das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems und das Institut Pasteur in Paris bei der Erforschung und Diagnostik von Tierseuchen und Zoonosen (zwischen Mensch und Tier übertragbaren Infektionskrankheiten) enger zusammen. Hierzu unterzeichneten die Präsidenten beider Institute, Prof. Thomas C. Mettenleiter und Prof. Christian Brechot, am 19. September in Paris einen Kooperationsvertrag. „Damit werden die guten Beziehungen zwischen den traditionsreichen Einrichtungen Friedrich-Loeffler-Institut und Institut Pasteur weiter gestärkt.“, sagte Prof. Mettenleiter.

    Vor allem auf dem Gebiet der Tollwutforschung, deren Pionier Louis Pasteur war, sowie zu Herpes- und Bunyaviren werden beide Einrichtungen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Gemeinsame Projekte und Laboraufenthalte im jeweiligen Partnerinstitut sollen die Wissenschaftler beider Institute zukünftig stärker vernetzen. Mindestens einmal im Jahr treffen sich die Partner, um gemeinsame Aktivitäten und Ziele zu besprechen. Der Kooperationsvertrag wird zunächst für zwei Jahre abgeschlossen mit der Option, ihn danach zu verlängern.


    Das FLI und das Institut Pasteur arbeiten bereits seit Jahren zu verschiedenen Forschungsthemen zusammen. Besonders im Bereich Tollwutforschung bestehen intensive Kontakte. Zu deren Begründern gehört Louis Pasteur, der Ende des 19. Jahrhunderts den ersten Impfstoff gegen Tollwut entwickelte und erfolgreich anwendete. Das nach ihm benannte Institut wurde 1887 gegründet und arbeitet heute als unabhängiges Zentrum für Grundlagenforschung weltweit in einem Netz von 32 Instituten.

    Das FLI besteht seit 1910 als älteste speziell für die Virusforschung errichtete Forschungsstätte. Wissenschaftler des FLI forschen seit Jahrzehnten zum Thema Tollwut. Bereits seit 1974 arbeitet das Institut im Auftrag der WHO erfolgreich als „Collaborating Centre“ für Tollwutforschung und überwachung. Die Köderimpfung von Füchsen gegen Tollwut wurde am FLI maßgeblich mitentwickelt und half, die gefürchtete Infektionskrankheit in vielen Ländern zu eliminieren. Deutschland ist seit 2008 anerkannt frei von der terrestrischen (Fuchs-) Tollwut. Derzeit wird im FLI ein institutsübergreifender Forschungsverbund „Lyssaviren“ etabliert, in dem Tollwutviren auf molekularer Ebene untersucht und schnellere Nachweismethoden entwickelt werden. Im Verbund wird weiterhin nach neuen Tollwut-ähnlichen Viren gesucht. Außerdem ist das FLI an Forschungen zur Weiterentwicklung und Verbesserung von Impfstoffen gegen die Tollwut bei verschiedenen Tierarten maßgeblich beteiligt.


    Weitere Informationen:

    http://www.fli.bund.de Weitere Informationen


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Medizin, Tier / Land / Forst
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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